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SKD-Direktorin Marion Ackermann in der kurfürstlich-königlichen Schatzkammer im Grünen Gewölbe, wo die Juwelen gestohlen wurden. Bildrechte: dpa

Juwelendiebstahl im Grünen GewölbeSKD-Chefin Marion Ackermann: Gestohlene Juwelen sind "gut restaurierbar"

Stand: 27. Januar 2023, 18:18 Uhr

Nach dem spektakulären Kunstdiebstahl im Grünen Gewölbe äußert sich SKD-Direktorin Marion Ackermann erstmals über den Zustand der gestohlenen Juwelen. Dieser sei besser, als öffentlich diskutiert. Zusätzlich stellt Ackermann in Aussicht, dass die Juwelen nach Prozessende wieder schnell zu besichtigen seien werden.

Drei Jahre nach dem spektakulären Einbruch in das Grüne Gewölbe in Dresden ist ein Teil des gestohlenen Kunstschatzes am 17. Dezember 2022 wieder aufgetaucht. Zum ersten Mal seit Wochen äußert sich nun die Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD), Marion Ackermann, öffentlich zum Zustand der entwendeten Juwelen.

Ackermann dementiert Zerstörung der Juwelen

Zuvor war viel über den Grad der Zerstörung der Schmuckstücke, die als Beweismittel im Prozess um den Kunstraub unter Verschluss stehen, spekuliert worden. Wochenlang hatten sich die SKD in Schweigen gehüllt. Nun widerspricht SKD-Chefin Marion Ackermann Medienberichten, denen zufolge sich der gestohlene Kunstschatz in einem "schrottreifen" Zustand befinden soll.

Dieses Bild sei durch reißerische Artikel entstanden, so Ackermann. "Das kann ich nur dementieren", betonte sie im Gespräch mit MDR KULTUR. "Der Zustand ist so, dass es gut restaurierbar ist", so die Direktorin. Beim Bruststern habe sich beispielsweise ein Steinchen gelöst, das könne man aber auch wieder einsetzen, erklärte sie.

Die Schäden am Bruststern des polnischen Weißen Adler-Ordens (links) können restauriert werden. Die Epaulette mit dem "Sächsischen Weißen" (rechts) fehlt nach wie vor. Bildrechte: Collage MDR/Staatliche Kunstsammlungen Dresden (SKD)

Juwelen sollen nach Prozessende wieder ausgestellt werden

Auch darüber, wie die SKD mit der Geschichte des spektakulären Juwelendiebstahls umgehen wird, äußerte sich Ackermann. "Sobald der Prozess zu Ende gekommen sein wird, können wir die Stücke der Öffentlichkeit sofort präsentieren." Die Restaurierung der einzelnen Objekte solle schrittweise erfolgen. "Wir haben uns überlegt, dass wir nicht erst die Restaurierung abwarten, sondern dass wir Stück für Stück aus der Vitrine herausnehmen und restaurieren." Ziel sei es, den Menschen so schnell wie möglich wieder die "wunderbaren Objekte" im Historischen Grünen Gewölbe zu zeigen.

Quelle: Interview mit Marion Ackermann im artour-Beitrag von Petra Böhm
Redaktionelle Bearbeitung: Lilly Günthner

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Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | 26. Januar 2023 | 22:10 Uhr