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Die Frauenkirche will mit der Installation "Gaia" auf die Herausforderung Klimakrise hinweisen. Bildrechte: picture alliance/dpa | Robert Michael

AusstellungDresdner Frauenkirche wirbt mit Kunstinstallation für Klimaschutz

Stand: 03. März 2023, 13:51 Uhr

Die Frauenkirche Dresden präsentiert ab Freitag die Kunstinstallation "Gaia" des britischen Künstlers Luke Jerram. Nach Angaben der Stiftung Frauenkirche handelt es sich dabei um ein sieben Meter großes Modell des Planeten Erde. Es soll in der Kirche in etwa drei Metern Höhe schweben und sich dabei alle vier Minuten einmal um sich selbst drehen.

Den Angaben zufolge hat Jerram die Erdoberfläche anhand von Aufnahmen der US-Weltraumorganisation NASA originalgetreu und maßstabsgerecht nachgebildet. Die Organisatoren möchten mit der Aktion für größere Anstrenungen beim Klimaschutz werben.

Wir können alles wieder aufbauen – außer das Klima.

Markus Engelhardt, Pfarrer der Frauenkirche

Die Installation soll bis zum 26. März zu sehen sein. Für Besucher*innen ist sie kostenlos im Rahmen der "Offenen Kirche" zugänglich. Zudem kündigte die Frauenkirche "Abendöffnungen im illuminierten und klangerfüllten Kirchraum" an. Dabei soll die Erdkugel auch von den Emporen aus zu betrachten sein. Zusätzlich geplant ist ein Rahmenprogramm unter anderem mit Angeboten für Kinder und Familien.

Auch von den Emporen der Frauenkirche Dresden ist der leuchtende Globus "Gaia" zu sehen. Bildrechte: picture alliance/dpa | Robert Michael

Frauenkirche bietet andere Perspektive auf die Erde

Die Frauenkirche erhofft sich beim Betrachten der Installation den von vielen Astronauten beschriebenen "Overview-Effekt": ein anderes Bewusstsein, das nur entsteht, wenn man den blauen Planeten als Ganzes betrachtet. Frauenkirchenpfarrer Markus Engelhardt sagte in einer Mitteilung, die Frauenkirche sei ein Hoffnungsort: "Sie zeigt, was Menschen bewegen können, wenn sie zusammenstehen. Dennoch muss uns klar sein: Wir haben keinen Planeten B. Wir können alles wieder aufbauen – außer das Klima."

Der britische Installationskünstler Luke Jerram vor einer anderen seiner Installationen: einem riesigen Mond Bildrechte: dpa

Für die Ausstellung hat die Frauenkirche mit dem sächsischen Umweltministerium zusammengearbeitet. Minister Wolfram Günther (Die Grünen) sieht darin eine Chance, zum Klimaschutz zu motivieren. Er sagte laut Mitteilung der Frauenkirche: "Es ist an uns, die globale Erwärmung zu stoppen und die Folgen der Klimakrise zu bewältigen. Projekte wie Gaia sind hervorragende Gelegenheiten, um ins Gespräch und von da aus ins Handeln zu kommen."

Dresdner Kunstinstallation als Appell für mehr Klimaschutz

"Gaia" war bereits vorher an vielen Orten auf der ganzen Welt zu sehen – unter anderem in Halle beim Silbersalz-Festival 2020. Der Künstler Luke Jerram ist bekannt für ähnliche großformatige Installationen. Auch sein Werk "Museum of the Moon", ein großer schwebender beleuchteter Mond, war bereits als Freiluft-Installation in Halle zu sehen.

Angaben zur Ausstellung

"Achtung zerbrechlich!" – Gaia in der Frauenkirche
An der Frauenkirche
01067 Dresden

4. bis 26. März 2023
zu sehen zu den (wechselnden) Zeiten der "Offenen Kirche", siehe Veranstaltungskalender der Frauenkirche

Zusätzliche abendliche Sonderöffnungen "Gaia am Abend" mit Zugang zu Emporen, illuminiertem Kirchraum und Soundtrack:

Dienstag, 8. März 2023, 19 bis 20:30 Uhr
Samstag, 11. März 2023, 17 bis 18:30 Uhr
Samstag, 18. März 2023, 17 bis 21:30 Uhr
Freitag, 24. März 2023, 19 bis 21:30 Uhr

Der Eintritt ist frei. Die Frauenkirche empfiehlt eine Spende von sieben Euro.

Quelle: Presseinformation und Website der Stiftung Frauenkirche Dresden, Eigenrecherche; Bearbeitung: Hendrik Kirchhof

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Dieses Thema im Programm:MDR KULTUR - Das Radio | 03. März 2023 | 06:30 Uhr