In Eisleben geboren Hallescher Maler Werner Rataiczyk gestorben
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Der Hallesche Maler Werner Rataiczyk ist tot. Wie MDR KULTUR aus dem engsten Kreis der Familie erfuhr, starb der Künstler am Sonntag. Rataiczyk wäre im Juni 100 Jahre alt geworden.
Der Stadt Halle verbunden
Werner Rataiczyk wurde 1921 in Eisleben geboren und wurde zum Grafiker ausgebildet. 1940 wurde er eingezogen und während des Zweiten Weltkriegs nach Italien und Afrika geschickt, wo er in Kriegsgefangenschaft geriet. In der ägyptischen Stadt Fayid lernte er bei Georg Roppel und Gerhard Wendland. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland studierte Rataiczyk an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle.
Während seines Studiums wendete sich Rataiczyk immer mehr der abstrakten Malerei zu. Seine Werke sind geprägt von der Auseinandersetzung mit Pablo Picasso und der klassischen Moderne in Frankreich. Außerdem belebte er die Tradition des Kunstteppichs in Mitteldeutschland wieder: Er entwarf die Motive und fertigte die Kartons für Gobelins, die seine Frau Rosemarie Rataiczyk anschließend umsetzte. Der Künstler entwarf außerdem Glasfenster für verschiedene Gebäude und schuf Lithografien, so war er auch maßgeblich an der Trickfilmserie der DEFA "Feffi Kunterbunts Abenteuer" beteiligt.
Werner Rataiczyk lebte bis zu seinem Tod in Halle und war der Stadt sehr verbunden. 1991 war er eines der Gründungsmitglieder des Kunstvereins "Talstrasse", der heute die Kunsthalle "Talstrasse" betreibt, die sich in ihren Ausstellungen auch der halleschen Kunst widmet.
Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | 04. Januar 2021 | 10:30 Uhr