Saisonstart 2023 Feininger-Galerie in Quedlinburg: neuer Name, neue Leitung, neues Gemälde

Das Ausstellungsjahr 2023 startet für die Lyonel-Feininger-Galerie in Quedlinburg mit großen Veränderungen. Die Kunsthistorikerin Adina Christine Rösch hat die Leitung des Hauses übernommen. Außerdem hat das Museum einen neuen Namen und ein neues Gemälde aus Feiningers Spätwerk für die Dauerausstellung erhalten.

David Grube, Kurator und Kunsthistoriker der Lyonel-Feininger-Galerie, sitzt 2021 vor einem Gemälde.
Die Feininger-Galerie in Quedlinburg heißt ab sofort Museum Lyonel Feininger. Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Klaus-Dietmar Gabbert

Die Lyonel-Feininger-Galerie in Quedlinburg startet mit einigen Neuerungen in die Saison. Das weltweit einzige Museum zu Ehren des Malers, Grafikers und Bauhaus-Schaffenden Lyonel Feininger (1871-1956) bekommt eine neue Leitung. Wie die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt am Montag mitteilte, hat die Kunsthistorikerin Adina Christine Rösch diesen Posten am 15. März 2023 übernommen. Zudem erhält das Haus einen neuen Namen und wird fortan Museum Lyonel Feininger heißen.

Lyonel Feiningers Spätwerk in Quedlinburg

Darüber hinaus hat die Kulturstiftung für das Museum Feiningers Ölgemälde "Im Schnee" erworben. Bislang habe dem Museum ein Spätwerk Feiningers gefehlt, so Markus Hilgert, Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder am Montag in Quedlinburg. Nun könne hier seine Entwicklung von den frühen Anfängen bis in die 1940er-Jahre umfassend vermittelt werden. Die Kulturstiftung der Länder hat den Ankauf des Gemäldes mit 85.000 Euro gefördert. Für Sachsen-Anhalts Kulturminister Rainer Robra (CDU) ist das Ölgemälde eine ideale Ergänzung für die Dauerausstellung.

Ein abstraktes Gemälde Feiningers, mit den Umrissen einer Kirche, in weiß.
Feiningers Gemälde "Im Schnee" wurde von der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt erworben und ist nun in der Dauerausstellung der Feininger-Galerie Quedlinburg zu sehen. Bildrechte: Museum Lyonel Feininger

Feiningers Gemälde zeigt Dessau

Das 1949 in New York entstandene Gemälde zeige die neugotische Kirche St. Peter und Paul in Dessau. Es habe sich zunächst im Besitz zweier Galerien in New York befunden. Später sei es in eine österreichische Privatsammlung gewechselt. Jetzt sei das Werk von einer österreichischen Galerie erworben worden, die das Bild bereits als Leihgabe für die Dauerausstellung bereitgestellt habe.

Ausstellungsaufsteller Lyonel Feininger 3 min
Bildrechte: Museum Lyonel Feininger

Feininger hatte in den 1920er-Jahren am Bauhaus in Weimar und Dessau gewirkt. Der deutsch-amerikanische Künstler kehrte im Jahr 1937 mit seiner jüdischen Frau in seine Geburtsstadt New York zurück.

Das Lyonel Feininger Museum wurde 1986 gegründet. Im vergangenen Jahr hatte das Haus mit nach eigenen Angaben 20.219 Gästen sein bisher erfolgreichstes Ausstellungsjahr absolviert. Am 29. März öffnet es mit der Präsentation der neuen Dauerausstellung wieder.

Ausstellungsprogramm 2023

Dauerausstellung Lyonel Feininger. Meister der Moderne
29. März 2023 bis 8. Januar 2024

Form, Farbe, Feininger
29. März bis 14. August 2023

Emil Nolde: Mythos und Wirklichkeit. Die Ungemalten Bilder
30. April bis 14. August 2023

Quelle: Pressemitteilung Museum Lyonel Feininger, dpa, epd / Redaktionelle Bearbeitung: Lilly Günthner

Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | 27. März 2023 | 17:30 Uhr

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