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Der italienische Renaissance-Maler Raffael erhielt 1512 in Rom den Auftrag zur "Sixtinischen Madonna". Heute ist das weltberühmte Gemälde in Dresden zu Hause. Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Matthias Rietschel

AusflugszieleSachsen: Die sechs größten Schätze im Museum

14. September 2024, 04:00 Uhr

Sachsens Museen beherbergen eine beeindruckende Sammlung wertvoller Exponate von internationaler Bedeutung. Nicht nur das Grüne Gewölbe in Dresden fasziniert mit seinen opulenten Kunstwerken, auch das Museum der bildenden Künste in Leipzig beheimatet bedeutende Werke von Künstlern wie Max Klinger. Wir stellen Ihnen sechs wertvolle Exponate in den Museen vor, inklusive Informationen zu Adressen und Öffnungszeiten.

von Birgit Fritz und Thilo Sauer, MDR KULTUR

Chemnitz: Der versteinerte Wald – eines der ältesten Naturdenkmäler der Welt

Der versteinerte Wald aus Chemnitz entstand durch einen Vulkanausbruch vor mehr als 290 Millionen Jahren. In Folge der Erosion begannen die Bäume auszuhärten und wurden im Laufe der Jahre immer mehr verschüttet. Bereits im Mittelalter wurden die "Fossilien" (das Wort begann sich damals durchzusetzen) erwähnt. 1752 wurden Stämme mit Wurzeln im Stadtteil Hilbersdorf ausgegraben und mit einem speziell angefertigten Wagen nach Dresden gebracht. Sie wurden im Zwinger gezeigt, bis sie einem Feuer zum Opfer fielen.

Weltberühmt und eine besondere Sehenswürdigkeit der Stadt Chemnitz ist der Versteinerte Wald. Bildrechte: Jürgen Gerhardt

Doch während Chemnitz weiter wuchs, wurden bei Arbeiten auch immer mehr Kieselhölzer gefunden. Aus heutiger Sicht kann es als Glück gelten, dass die Fossilien nicht achtlos beseitigt, sondern umsichtig geborgen wurden. 1900 wurde dann der bis heute größte Stamm des versteinerten Waldes gefunden. Und was heute im Chemnitzer Naturkundemuseum und im Atrium des "Tietz" gezeigt wird, ist nur ein Bruchteil dessen, was bisher geborgen wurde und noch an Ort und Stelle vermutet wird. Weltweit gibt es viele Fundstätten für versteinerte Wälder, aber der von Chemnitz ist insofern etwas Besonderes, weil er dort überliefert wurde, wo er auch gewachsen ist.

Mehr Informationen zu Adresse, Öffnungszeiten und Eintritt (zum Ausklappen)

Der versteinerte Wald ist im Museum für Naturkunde im Tietz zu sehen.

Adresse:
Moritzstraße 20
09111 Chemnitz

Öffnungszeiten:
Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag: 9 bis 17 Uhr
Samstag, Sonntag und Feiertag: 10 bis 18 Uhr
Mittwoch ist Ruhetag

Preise:
Erwachsene: 4 Euro, ermäßigt: 2,50 Euro
Für Menschen unter 18 Jahren, Studierende der TU Chemnitz und Menschen mit Chemnitzpass oder Danke-Card ist der Eintritt frei.

Hinweise zur Barrierefreiheit:
Der Zugang zum Museum ist frei von Schwellen.
Ein rollstuhlgerechtes WC befindet sich im Erdgeschoss.
Die historischen Vitrinen sind vom Rollstuhl aus schlecht zu sehen. Aber nach Absprache organisiert das Museum Veranstaltungen für Menschen mit körperlichen oder geistigen Behinderungen. Das Museum arbeitet mit dem Verein Weißer Stock e.V. zusammen, um Führungen für Menschen mit Sehbehinderungen zu ermöglichen.


Zittau: Großes Zittauer Fastentuch – ein sakraler Schatz aus dem Mittelalter

Das Große Zittauer Fastentuch gehört mit 56 Quadratmetern zu den größten und ältesten Hungertüchern seiner Art und ist in Deutschland einzigartig. Etwa um das Jahr 1000 entstand die Tradition zur Fastenzeit, vor Ostern den Altar abzudecken. Die Gläubigen sollten nicht nur auf Fleisch, Alkohol und Sex verzichten, sondern auch auf den Anblick des Allerheiligsten. Zunächst wurden dafür schlichte, meist violette Tücher verwendet. Später wurden die Tücher aufwendig verziert, wie auch die "Zittauer Hungerlappen" beweisen.

Das Große Fastentuch wurde im Jahr 1472 angefertigt. 200 Jahre lang war es im Gebrauch der Kirche Sankt Johannis in Zittau. Das Fastentuch wurde nach seiner Ausmusterung jahrhundertelang eingelagert. Im Zweiten Weltkrieg kam es auf den Oybin, wo es Soldaten der Roten Armee fanden, zerschnitten und als Abdeckung ihrer Badestube nutzten. Das ruinierte Tuch kam wieder ins Depot und wurde dort vorerst unter Verschluss gehalten. 1994/95 wurde es durch die renommierte Schweizer Abegg-Stiftung restauriert und kehrte nach Zittau zurück. Dort hat es in der Kirche zum Heiligen Kreuz seinen Platz.

Ungefähr 200 Jahre lang war das Große Fastentuch in Zittau in Gebrauch und wurde dann nach 300 Jahren wiedergefunden. Bildrechte: imago images / epd

Thematisch beschäftigt sich das Tuch mit dem Verhältnis zwischen Gott und den Menschen. Es ist in mehrere Flächen unterteilt (90 Felder in zehn Reihen), die verschiedene Szenen aus der Heiligen Schrift zeigen und somit wie eine Art Bilderbibel funktionieren. Diese Art des Fastentuchs wird als Feldertyp bezeichnet und ist in Deutschland einmalig. Es gilt als eines der bedeutendsten Textilarbeiten des europäischen Mittelalters.

Das Kleine Fastentuch stammt aus dem Jahr 1573. Es ist eines von acht Arma-Christi-Tüchern weltweit und das einzige in Deutschland. In der Mitte wird großformatig die Kreuzigung Jesu gezeigt, die auf einer Vorlage des Lütticher Malers Lambert Lombard basiert. Umrahmt wird dieses Bild von Insignien der Kreuzigung wie Nägel oder Dornenkrone. Das Kleine Fastentuch ist auch ein historisches Zeugnis dafür, wie sanft sich die Reformation in der Oberlausitz vollzogen hat – denn es wurde als einziges von einer protestantischen Gemeinde in Auftrag gegeben.

Mehr Informationen zu Adressen, Öffnungszeiten und Eintritt (zum Ausklappen)

Das Große Fastentuch ist im Museum der Kirche zum Heiligen Kreuz zu sehen.

Adresse:
Frauenstraße 23
02763 Zittau

Öffnungszeiten:
April bis Oktober: täglich von 10 bis 18 Uhr
November bis März: Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr
Montags geschlossen

Das Kleine Fastentuch ist im Kulturhistorischen Museum Franziskanerkloster ausgestellt.

Adresse:
Klosterstraße 3
02763 Zittau

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag sowie am Oster- und Pfingstmontag: 10 bis 17 Uhr

Preise:
Erwachsene: 6 Euro / ermäßigt: 4 Euro
Für Menschen bis 16 Jahre ist der Eintritt frei.

Kombiticket für beide Museen:
Erwachsene: 10 Euro
ermäßigt: 6 Euro

Hinweise zur Barrierefreiheit:
Schwellen im Museum können mit mobilen Rampen überwunden werden. Es gibt rollstuhlgerechte WCs.


Dresden: "Sixtinische Madonna" – das berühmteste Gemälde der Renaissance

Zwei kleine Buben mit Flügeln auf dem Rücken sind von einer großen Wolke umgeben. Der rechte von ihnen hat seine Arme verschränkt auf dem unteren Bildrand abgelegt und seinen Kopf darauf gebettet. Der linke stützt seinen Kopf leicht gelangweilt auf seinen linken Arm. Mit leichter Kopfneigung und wenig Anteilnahme blicken sie nach oben. Diese Putten gehören zu den berühmtesten Engelsdarstellungen, die sich auf zahlreichen Souvenirs finden. Nicht jedem ist bewusst, dass die Kinder nur ein kleiner Teil eines größeren Gemäldes sind: sie gehören zur "Sixtinischen Madonna" des berühmten italienischen Renaissance-Malers Raffael.

Die weltberühmten Putten am unteren Bildrand von Raffaels "Sixtinischer Madonna" Bildrechte: picture alliance / dpa | Matthias Hiekel

Papst Julius II. gab das Bild in Auftrag, das für die Klosterkirche San Sisto in Piacenza geschaffen wurde. Da dort die Reliquien der Heiligen Barbara und Sixtus II., dem Bischof Roms im dritten Jahrhundert, verwahrt werden, finden sich auch diese beiden historischen Figuren auf dem Bild wieder. Mitte des 18. Jahrhunderts wollten die Mönche das Bild verkaufen, um so die Sanierung ihres Klosters zu finanzieren. August aus Sachsen ergriff die Gelegenheit. 1754 wurde das Gemälde nach Dresden gebracht. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Madonna von der Sowjetunion als Kriegsbeute nach Moskau überführt und 1955 an Dresden zurückgegeben.

Das Gemälde besticht vor allem durch seine handwerkliche Perfektion: Der Vorhang verstärkt die Dreiecksposition der drei Hauptfiguren und weist auf die Wechselbeziehung zwischen dem Irdischen und Himmlischen. Die Madonna und das Jesuskind blicken aus dem Bild – und damit aus dem Himmel – den Betrachtenden direkt in die Augen. Auch Sixtus ist von dem Anblick der Madonna fasziniert.

Die "Sixtinische Madonna" von Raffael – zu sehen in der Gemäldegalerie Alte Meister in Dresden. Bildrechte: SKD/Estel/Klut

Die Heilige Barbara ihrerseits blickt auf die Engelskinder hinab, die ihrerseits wieder zur Madonna schauen – so werden die Betrachterinnen und Betrachter durch das Bild geführt. Der Hintergrund wirkt auf den ersten Blick schlicht, erst beim genauen Betrachten wird deutlich, dass unzählige Engelsgesichter auf die Szene blicken. Der russische Romancier Fjodor Dostojewski liebte das Gemälde, weil er darin den menschlichen Geist zu erkennen glaubte. Vielleicht ist es genau das, was die kleinen Engel so langweilt. Denn was diese Putten tun, fragen sich Kunstinteressierte seit Jahrhunderten.

Mehr Informationen zu Adresse, Eintritt und Öffnungszeiten (zum Aufklappen)

Die "Sixtinische Madonna" ist in der Galerie Alte Meister der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) zu sehen.

Adresse:
Im Zwinger
Theaterplatz 1
01067 Dresden

Öffnungszeiten:
Montag und Mittwoch bis Sonntag: 10 bis 18 Uhr
Dienstag geschlossen

Preise:
Erwachsene: 14 Euro / ermäßigt: 10,50 Euro
Für Menschen unter 17 Jahren ist der Eintritt frei.

Barrierefreiheit:
Über Fahrstühle neben den Eingängen am Theaterplatz und am Zwinger ist der Zugang auch für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen möglich.
Die SKD bieten regelmäßig Führungen in Leichter Sprache, Audiodeskription und Gebärdensprache an.


Dresden: "Der Hofstaat zu Delhi am Geburtstag des Großmoguls Aureng-Zeb" – Meisterwerk der Juwelierkunst

5.223 Diamanten, 189 Rubine, 175 Smaragde, 53 Perlen, zwei Kameen und ein Saphir schmücken das Diorama der Gebrüder Dinglinger, das als ein Hauptwerk der barocken Juwelierkunst gilt.

Gezeigt wird eine tagelang dauernde Feier am indischen Hof des Herrschers Aureng-Zeb. Der Großmogul war ein Zeitgenosse Augusts des Starken und beherrschte fast den ganzen indischen Subkontinent. Sein Reichtum war legendär, sein Riesenreich wurde zentral gesteuert. Damit wurde er für August den Starken und seine Zeit zur Verkörperung imperialer Herrscherträume und absolutistischer Größe. In der Szene thront er unter einem großen Baldachin und nimmt Geschenke entgegen. Die prunkvolle Ausstattung scheint also angemessen.

Restaurator Rainer Richter überprüft das Prunkstück im Grünen Gewölbe in Dresden. Bildrechte: picture-alliance / dpa/dpaweb | Matthias Hiekel

Das Kabinettstück bildet die historische Wirklichkeit nur bedingt ab: Denn Johann Melchior Dinglinger und auch sonst niemand in seinem Umfeld waren jemals selbst in Indien. Für ihre Arbeit nutzten sie verschiedene Reiseberichte, die von den ausufernden Feiern erzählten. Johann Melchior Dinglinger schuf das Werk mit 14 Gehilfen zwischen 1701 und 1708. Sein Bruder Georg Friedrich überzog die 137 Menschen- und Tierfiguren mit goldener Emaille, und der Juwelier Georg Christoph Dinglinger schmückte die Szene mit Edelsteinen.

Obwohl das Werk ohne Auftrag entstand, erwarb August der Starke es schließlich für 58.485 Reichstaler – ein enormer Preis, wenn man bedenkt, dass ein Adelspalais in der Stadt damals etwa 10.000 Taler kostete.

Mehr Informationen zu Adresse, Eintritt und Öffnungszeiten (zum Aufklappen)

Das Kabinettstück "Der Hofstaat zu Delhi am Geburtstag des Großmoguls Aureng-Zeb" ist im Grünen Gewölbe der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) zu sehen.

Adresse:
Im Residenzschloss
Taschenberg 2
01067 Dresden

Öffnungszeiten:
Täglich von 10 bis 18 Uhr
Am Freitag zusätzlich zur Blauen Stunde von 18 bis 20 Uhr geöffnet.
Dienstag geschlossen

Preise:
Erwachsene: 14 Euro / ermäßigt: 10,50 Euro
Für Menschen unter 17 Jahren ist der Eintritt frei.

Barrierefreiheit:
Der Zugang zum Museum ist stufenlos möglich.
Die SKD bieten regelmäßig Führungen in Leichter Sprache, Audiodeskription und Gebärdensprache an.


Dresden: "Der Krieg" – das bedeutendste Gemälde von Otto Dix

"Verismo" bedeutete nicht nur, die Welt realistisch abzubilden, sondern sie mit allen Schrecken zu zeigen, die in ihr wohnten. Darin war Otto Dix ein Meister, das Triptychon "Der Krieg" ist vielleicht sein wichtigstes Werk. Dix wurde 1892 in Gera geboren und begann schon früh zu malen. 1914 meldete er sich freiwillig zum Kriegsdienst und kämpfte drei Jahre lang an der Front. Diese Erlebnisse verarbeitete er in einem Triptychon, das aus einem großen Bild, zwei Flügeln und einem Sockel, der sogenannten Predella, besteht.

Das Triptychon "Der Krieg" von Otto Dix ist ein Highlight der Sammlung moderner Kunst im Dresdner Albertinum. Bildrechte: IMAGO / Sylvio Dittrich

Der Mittelteil zeigt ein menschenleeres, verwüstetes Schlachtfeld. Ein Skelett in Kleiderfetzen hängt wie ein Gepfählter auf einem verbogenen Eisenträger und verweist mit seiner ausgestreckten Hand auf die Kraterlandschaft des Krieges. Links schleppen sich zwei Soldaten – ob sie nur verwundet oder schon Geister sind, bleibt unklar – vom Feld, rechts zieht eine Kompanie schon in die nächste Schlacht. Der Sockel zeigt das Innere eines Sarges. Immer wieder greift Dix in diesem Bild die Darstellungstradition aus der gesamten Geschichte auf, überzeugt mit altmeisterlicher Pinselführung, sodass sich die Darstellungen der verwundeten und toten Soldaten in das kollektive Bildgedächtnis eingebrannt haben.

Wie Skizzen, Studien und maltechnische Untersuchungen zeigen, rang Dix immer wieder neu um die Komposition und um die Aussage des Werkes. Mit dem monumentalen Bild reagierte der Maler, der später von den Nazis verfolgt und gebrandmarkt wurde, auch auf den neu aufflammenden Nationalismus in der Endphase der Weimarer Republik.

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Das Triptychon "Der Krieg" ist im Dresdner Albertinum zu sehen.

Adresse:
Tzschirnerplatz 2
01067 Dresden

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag: 10 bis 18 Uhr
Montags geschlossen

Preise:
Erwachsene: 12 Euro / ermäßigt: 9 Euro
Für Menschen unter 17 Jahren ist der Eintritt frei.

Hinweise zur Barrierefreiheit:
Über den Georg-Treu-Platz ist der Zugang ohne Stufen möglich.


Leipzig: Beethoven-Denkmal – Max Klingers monumentalstes Werk

Hier wird das Genie zu einem Gott. Max Klinger war zwar Maler und Bildhauer, empfand aber immer auch eine tiefe Liebe zur Musik. Der Komponist Ludwig van Beethoven spiegelte das Verständnis von Kunst und Schaffenskraft des in Leipzig geborenen Künstlers.

Wie eine Gestalt aus der Antike sitzt die marmorne Beethoven-Figur auf einem mächtigen Thron. Über seinen Beinen und Lenden liegt eine goldene Decke. Seine Füße ruhen auf einem Stein, der mit seiner im Vergleich zum Thron helleren Farbe und der groben Struktur an eine Wolke erinnert. Vor ihm hockt ein Adler, der Begleiter des Göttervaters Zeus, und blickt von unten auf das Künstler-Genie.

Max Klingers Skulptur von Ludwig van Beethoven ist im Museum der bildenen Künste (MdbK) in Leipzig zu sehen. Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Jan Woitas

In den Gesichtszügen des Komponisten spiegelt sich Ernsthaftigkeit und etwas, das vor allem damals gerne Weltschmerz genannt wurde. Er beugt sich leicht nach vorn, ist der Welt zugewandt. Genau diese Haltung scheint ihn auf diesen Thron erhoben zu haben. Klinger wollte die Leidensgeschichte in dieser Skulptur zum Ausdruck bringen, die er mit Schönheit und Liebe erlösen wollte – ebenso wie der von ihm verehrte Beethoven.

17 Jahre lang hat Klinger an diesem Denkmal gearbeitet. Denn die Skulptur besteht nicht aus einem Stück. Stattdessen hat Klinger verschiedene Materialien auf komplizierte Weise zusammengefügt, sodass durch das Werk die verschiedenen Farbtöne fast malerische Qualitäten besitzen. Schon bei der ersten Präsentation 1902 in Wien wurde Kritik laut, und auch heute noch mögen sich Betrachterinnen und Betrachter an dem Charakter der Figur stoßen. Doch es zeigt die bildhauerische Genialität Max Klingers und ist vermutlich sein monumentalstes Werk.

Mehr Informationen zu Adresse, Eintritt und Öffnungszeiten (zum Aufklappen)

Im Museum der bildenden Künste (MdbK) wird Klingers Beethoven-Monument aktuell in der Eingangshalle gezeigt.

Adresse:
Katharinenstraße 10
04109 Leipzig

Öffnungszeiten:
Dienstag und Donnerstag bis Sonntag: 10 bis 18 Uhr
Mittwoch: 12 bis 20 Uhr
Montags geschlossen

Preise:
Dauerausstellung: Eintritt frei

Kombiticket für Sonderausstellungen:
Erwachsene: 10 Euro
Ermäßigt und eine Stunde vor Schließung: 5 Euro

Am 1. Mittwoch im Monat kostet der Eintritt für alle Sonderausstellungen 3 Euro.

Barrierefreiheit:
Der Zugang zum Museum ist ebenerdig. Im Gebäude gibt es Aufzüge und rollstuhlgerechte Toiletten.
Im Museum gibt es auch ein Leitsystem für Menschen mit Sehbehinderung.

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Dieses Thema im Programm:MDR KULTUR - Das Radio | 30. Juli 2024 | 06:30 Uhr

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