Trauer Thüringer Maler Ronald Paris gestorben
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Der Maler Ronald Paris ist tot. Der 88-Jährige starb am Freitag in Rangsdorf, teilte seine Ehefrau Isolde Paris am Samstag der Deutschen Presse-Agentur mit.
Professor an der Burg Giebichenstein
Ronald Paris wurde 1933 im thüringischen Sondershausen geboren. Nach einer Lehre als Kunstglaser und Glasmaler in Weimar besuchte er die Arbeiter-und-Bauern-Fakultät in Jena und erlangte dort die Hochschulreife. Es folgten ein Restauratorenlehrgang am Schlossmuseum in Gotha und das Studium der Wandmalerei an der Hochschule für bildende und angewandte Kunst Berlin-Weißensee. Von 1993 bis zu seiner Emeritierung 1999 war er Professor an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle.
Porträts von Heiner Müller und Wolf Biermann
Paris hatte sich vor allem mit Wandbildern einen Namen gemacht, etwa mit dem Epochenbild "Unser die Welt, trotz alledem" im Berliner Palast der Republik (1975/76). Zu seinem Schaffen gehörten auch eindrucksvolle Porträts, zum Beispiel von der Schauspielerin Inge Keller, dem Liedermacher Wolf Biermann, dem Sänger Ernst Busch, dem Komponisten Hanns Eisler oder dem Regisseur Heiner Müller. Zuletzt malte er auch Bilder zur Flüchtlingsdramatik im Mittelmeer.
Von 1998–2004 schuf er ein Altarbild für die Trinitatis-Kirche in Sondershausen, als Kind war Paris in dieser Kirche getauft wurden. In Chemnitz schuf er den "Brunnen der Jugend im Sozialismus", der 2020 dort wieder aufgestellt wurde.
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | 18. September 2021 | 17:00 Uhr