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Die wechselvolle Geschichte der Ukraine steht in einer Ausstellung im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig im Fokus. Bildrechte: Emine Ziyatdinova

Fotografie, Zeichnungen, MalereiUkraine-Krieg in Bildern: Sieben Tipps für aktuelle Ausstellungen in Sachsen

Stand: 23. Februar 2023, 16:36 Uhr

Zum ersten Jahrestag des Ukraine-Kriegs rücken viele Ausstellungen in Sachsen das Land und seine Menschen in den Fokus. In Chemnitz sind Fotos und Schicksale von ukrainischen Geflüchteten zu sehen. Leipzig taucht in die Geschichte der Ukraine ein und zeigt erschütternde Vorher-Nachher-Bilder zerstörter Theater und Museen. In Mittweida präsentieren ukrainische Kinder eigene Kunst und in Zittau werden um die Welt gegangene Kriegsfotos ausgestellt.

Burgstädt: Ausstellung mit Triptychon zum Krieg in der Ukraine

Ein großes Triptychon zum Krieg in der Ukraine steht im Zentrum der Ausstellung des Malers und Grafikers Werner Franz in Burgstädt. Sein 3,50 Meter hohes dreiteiliges Bild, das erstmals präsentiert wird, zeigt Momentaufnahmen aus der Ukraine und Symbole des Friedens wie eine große Taube. Franz hat das Triptychon eigenen Angaben zufolge als Geschenk an das ukrainische Volk gemalt. In der Ausstellung im Kirchgemeindehaus sind weitere Werke des Künstlers aus dem Erzgebirge zu sehen.

Das Triptychon zum Krieg in der Ukraine hat der erzgebirgische Maler Werner Franz in drei Monaten fertiggestellt. Bildrechte: Werner Franz, Foto: Matthias Kaube

Weitere Informationen zur Ausstellung

Ausstellung von Maler Werner Franz
19. Februar bis 30. April 2023

Adresse:
Kirchgemeindehaus Burgstädt
Kantor-Meister-Straße 2b
09217 Burgstädt

Öffnungszeiten:
Montag von 13:30 bis 15:30 Uhr
Dienstags und Donnerstag von 8:30 bis 18 Uhr.

Chemnitz: Fotos und Schicksale von ukrainischen Geflüchteten

Fotografien, die im vergangenen Jahr in Chemnitz entstanden sind, zeigen das Leben von Ukrainerinnen und Ukrainern ins Sachsen. Vor Krieg, Tod und Zerstörung sind sie aus ihrer Heimat geflohen und finden sich nun traumatisiert, mit fehlenden Sprachkenntnissen und ohne eine Perspektive für die Zukunft in einem fremden Land wieder. Diese Fluchtschicksale zeigt die Ausstellung. Zusammen mit einzelnen Aufnahmen aus den Kriegsgebieten und Bildern, die von Mädchen und Jungen in einer Kunsttherapie entstanden sind, wird der erzwungene Neuanfang greifbar.

Die Ausstellung in Chemnitz zeigt Fotos vom schwierigen Neuanfang geflüchteter Menschen aus der Ukraine. Bildrechte: Vladimir Shvemmer

Weitere Informationen zur Ausstellung

Ausstellung "Ukrainische Flüchtlinge: Zwei Adressen – ein Schicksal"
16. Januar bis 11. März 2023

Adresse:
vhs-Galerie im TIETZ
Moritzstraße 20
09111 Chemnitz

Öffnungszeiten:
Montags bis Freitag, von 8 bis 18 Uhr

Eintritt frei

Leipzig: Vorher-Nachher-Bilder zerstörter Kulturstätten der Ukraine

Museen, Theater, Bibliotheken und Sehenswürdigkeiten liegen seit dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine in Trümmern. Das zeigen erschütternde Bilder von Fotografen wie Yevhen Sosnovsky, der die Zerstörung unter anderem in Mariupol dokumentiert hat. Eine Serie mit Vorher-Nachher-Bildern ukrainischer Kulturstätten ist unter dem Titel "before/after" nun im Deutschen Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig zu sehen. Die Ausstellung, die zuvor im ukrainischen Kiew und Kolomyia gezeigt wurde, hat die geflüchtete Schriftstellerin Khrystyna Kozlovska in Leipzig organisiert.

In der Leipziger Ausstellung hängt ein Foto des zerstörten Staatlichen Dramatheaters Donezk. Es war bis zum Ukraine-Krieg ein Zentrum des kulturellen Lebens in Mariupol. Bildrechte: Kulturamt der Stadt Mariupol

Weitere Informationen zur Ausstellung

Ausstellung "before/after. Zerstörte Kulturstätten in der Ukraine"
Vom 25. Februar bis 31. Mai 2023

Adresse:
Deutsches Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig
Deutscher Platz 1
04103 Leipzig

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag, von 10 bis 18 Uhr
Donnerstag, von 10 bis 20 Uhr
Feiertage (außer montags), von 10 bis 18 Uhr

Die Ausstellung wird in Ukrainisch, Englisch und Deutsch präsentiert.

Der Eintritt ist frei.

Feature über Kooperation zwischen Odessa und Erfurt zur Rettung der Kunst

Leipzig: Foto-Ausstellung über die Geschichte der Ukraine seit 1991

Dass die Ukraine ein Land mit wechselvoller Geschichte ist, illustriert eine Ausstellung im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig mit eindrucksvollen Bildern. Sie stammen von ukrainischen Fotografinnen und Fotografen, die das Ringen ihres Landes um staatliche Eigenständigkeit, um nationale Identität sowie Demokratie dokumentieren: von der Unabhängigkeitserklärung 1991 über die Maidan-Proteste 2014 bis zum russischen Angriffskrieg 2022. Die Ausstellung macht klar: Der Kriegsausbruch war nicht der Beginn, sondern die dramatische Zuspitzung eines schon lange bestehenden Konflikts.

In Leipzig werden beim Blick auf die Geschichte der Ukraine auch die Euromaidan-Proteste in Fotos gezeigt. Bildrechte: Emine Ziyatdinova

Weitere Informationen zur Ausstellung

Ausstellung "Unabhängigkeit! Fotografien aus der Ukraine 1991-2022"
Vom 24. Februar bis 2. Juli 2023

Adresse:
Zeitgeschichtliches Forum Leipzig
Grimmaische Straße
04109 Leipzig

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag, von 9 bis 18 Uhr
Samstag und Sonntag, von 10 bis 18 Uhr

Der Eintritt ist kostenlos.

Meißen: Ukrainische Kunst zu Krieg, Vertreibung und Schmerz

Die Ausstellung "Meine Ukraine" im Meißner Rathaus zeigt die Sicht und Schmerzen direkt betroffener Kriegsopfer. Viele von ihnen leben inzwischen in Deutschland: Wie geht es ihnen? Was denken sie nach einem Jahr Krieg gegen ihr Heimatland? Für das Projekt haben überwiegend Mütter, junge Frauen und Kinder, auch einige Männer, mehr als 100 Fotos eingereicht, Texte geschrieben und Videos bereitgestellt. Darin spiegeln sich ihre Gedanken und Gefühle zwischen Leid, Sehnsucht und einem Leben im Exil.

Ein sechs Jahre altes Mädchen hat ein Bild gemalt, das Menschen zeigt, die im Keller Schutz vor Raketenangriffen suchen. Bildrechte: privat/Ausstellung "Meine Ukraine"

Weitere Informationen

Ausstellung "Meine Ukraine"
23. Februar bis 23. März 2023

Adresse:
Historischer Ratssaal
Rathaus Meißen
Markt 1
01662 Meißen

Die Ausstellung ist nach Meißen in Nossen, Großenhain und Dresden zu sehen.

Mittweida: Ausstellung zeigt den Ukraine-Krieg aus Kinderaugen

Ukrainische Kinder leiden besonders unter den Grausamkeiten des Kriegs, der Situation der Ungewissheit und den Zerstörungen. Viele von ihnen haben Familienangehörige verloren, mussten sich von Freundinnen und Freunden verabschieden und ihre Heimat verlassen. Der Kultur-Kunst-Vereins "beseder" hat versucht, den in Chemnitz und Umgebung angekommenen Kindern zu helfen, diese Erfahrungen zu verarbeiten. Die entstandenen Bilder, rund 40 Zeichnungen, sind momentan in Mittweida im Regionalbüro des Bundestagsabgeordneten Bernhard Herrmann (Bündnis 90/Grüne) sowie im Sächsischen Landtag zu sehen.

Wie ukrainische Kinder den Krieg verarbeiten, ist in einer Wanderausstellung zu sehen, die momentan in Mittweida und dem Sächsischen Landtag Halt macht. Bildrechte: Anna Viter, Foto: Ilja Kogan

Weitere Informationen

Ausstellung "Hoffnung Ukraine – Kinder malen mitten im Krieg"
Vom 21. Februar bis Ende März

Adresse:
Bürger*innenbüro von Bernhard Hermann MdB
Rochlitzer Straße 64
09648 Mittweida

Öffnungszeiten:
Dienstags, von 10.30 Uhr bis 16.30 Uhr
Donnerstag, von 14 bis 18 Uhr

Ab dem 24. Februar ist die Ausstellung zusätzlich im Sächsischen Landtag an den Wänden der Grünen-Fraktion zu sehen.

In den nächsten Wochen zieht die Wanderausstellung nach Annaberg-Buchholz und Zwickau.

Zittau: Fotos des berühmten Kriegsfotografen Maxim Dondyuk

Seit dem Kriegsbeginn zieht der Fotograf und Filmemacher Maxim Dondykow durch die Ukraine und dokumentiert die Zerstörung, die Gewalt und die Not in seiner Heimat. Viele dieser Bilder wurden bereits in Zeitschriften, wie dem Time Magazine und dem Spiegel veröffentlicht. In Zittau lebende ukrainische Frauen, die mit Maxim Dondyuk bekannt sind, haben einige seiner Fotos ausgewählt, sie mit markanten Titeln sowie erläuternden, fast nüchternen Texten versehen und für eine Ausstellung im Zittauer Rathaus zusammengestellt. Diese zeigt eindrücklich, warum die Menschen aus der Ukraine geflohen sind: "Der Grund warum wir herkamen!"

Der Titel diese Bildes von Maxim Dondykow: "Stell dir vor ein Wohnblock in deiner Straße!" Bildrechte: Maxim Dondyuk

Weitere Informationen zur Ausstellung

Ausstellung "Der Grund, warum wir herkamen!"
9. Januar bis (voraussichtlich) 28. Februar 2023

Adresse:
Rathaus Zittau
Markt 1
02763 Zittau

Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag, von 9 bis 12 Uhr und 13 bis 18 Uhr

Veranstaltungen:
Immer montags um 17.30 Uhr berichten Geflüchtete aus der Ukraine bei Treffen an der Ausstellung über ihre Situation.

Die Ausstellung wird nach Zittau in Görlitz und Schmölln gezeigt.

Quellen: Zeitgeschichtliches Forum Leipzig, Deutsche Nationalbibliothek Leipzig, Galerie ArtEck Chemnitz, Freie Presse, Grit Krause / Redaktionelle Bearbeitung: Valentina Prljic

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Dieses Thema im Programm:MDR KULTUR - Das Radio | 25. Februar 2023 | 07:45 Uhr