Fotografie, Zeichnungen, MalereiUkraine-Krieg in Bildern: Sieben Tipps für aktuelle Ausstellungen in Sachsen
Zum ersten Jahrestag des Ukraine-Kriegs rücken viele Ausstellungen in Sachsen das Land und seine Menschen in den Fokus. In Chemnitz sind Fotos und Schicksale von ukrainischen Geflüchteten zu sehen. Leipzig taucht in die Geschichte der Ukraine ein und zeigt erschütternde Vorher-Nachher-Bilder zerstörter Theater und Museen. In Mittweida präsentieren ukrainische Kinder eigene Kunst und in Zittau werden um die Welt gegangene Kriegsfotos ausgestellt.
Auf dieser Seite:
- Burgstädt: Ausstellung mit Triptychon zum Krieg in der Ukraine
- Chemnitz: Fotos und Schicksale von ukrainischen Geflüchteten
- Leipzig: Vorher-Nachher-Bilder zerstörter Kulturstätten der Ukraine
- Leipzig: Foto-Ausstellung über die Geschichte der Ukraine seit 1991
- Meißen: Ukrainische Kunst zu Krieg, Vertreibung und Schmerz
- Mittweida: Ausstellung zeigt den Ukraine-Krieg aus Kinderaugen
- Zittau: Fotos des berühmten Kriegsfotografen Maxim Dondyuk
Burgstädt: Ausstellung mit Triptychon zum Krieg in der Ukraine
Ein großes Triptychon zum Krieg in der Ukraine steht im Zentrum der Ausstellung des Malers und Grafikers Werner Franz in Burgstädt. Sein 3,50 Meter hohes dreiteiliges Bild, das erstmals präsentiert wird, zeigt Momentaufnahmen aus der Ukraine und Symbole des Friedens wie eine große Taube. Franz hat das Triptychon eigenen Angaben zufolge als Geschenk an das ukrainische Volk gemalt. In der Ausstellung im Kirchgemeindehaus sind weitere Werke des Künstlers aus dem Erzgebirge zu sehen.
Weitere Informationen zur Ausstellung
Ausstellung von Maler Werner Franz
19. Februar bis 30. April 2023
Adresse:
Kirchgemeindehaus Burgstädt
Kantor-Meister-Straße 2b
09217 Burgstädt
Öffnungszeiten:
Montag von 13:30 bis 15:30 Uhr
Dienstags und Donnerstag von 8:30 bis 18 Uhr.
Chemnitz: Fotos und Schicksale von ukrainischen Geflüchteten
Fotografien, die im vergangenen Jahr in Chemnitz entstanden sind, zeigen das Leben von Ukrainerinnen und Ukrainern ins Sachsen. Vor Krieg, Tod und Zerstörung sind sie aus ihrer Heimat geflohen und finden sich nun traumatisiert, mit fehlenden Sprachkenntnissen und ohne eine Perspektive für die Zukunft in einem fremden Land wieder. Diese Fluchtschicksale zeigt die Ausstellung. Zusammen mit einzelnen Aufnahmen aus den Kriegsgebieten und Bildern, die von Mädchen und Jungen in einer Kunsttherapie entstanden sind, wird der erzwungene Neuanfang greifbar.
Weitere Informationen zur Ausstellung
Ausstellung "Ukrainische Flüchtlinge: Zwei Adressen – ein Schicksal"
16. Januar bis 11. März 2023
Adresse:
vhs-Galerie im TIETZ
Moritzstraße 20
09111 Chemnitz
Öffnungszeiten:
Montags bis Freitag, von 8 bis 18 Uhr
Eintritt frei
Leipzig: Vorher-Nachher-Bilder zerstörter Kulturstätten der Ukraine
Museen, Theater, Bibliotheken und Sehenswürdigkeiten liegen seit dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine in Trümmern. Das zeigen erschütternde Bilder von Fotografen wie Yevhen Sosnovsky, der die Zerstörung unter anderem in Mariupol dokumentiert hat. Eine Serie mit Vorher-Nachher-Bildern ukrainischer Kulturstätten ist unter dem Titel "before/after" nun im Deutschen Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig zu sehen. Die Ausstellung, die zuvor im ukrainischen Kiew und Kolomyia gezeigt wurde, hat die geflüchtete Schriftstellerin Khrystyna Kozlovska in Leipzig organisiert.
Weitere Informationen zur Ausstellung
Ausstellung "before/after. Zerstörte Kulturstätten in der Ukraine"
Vom 25. Februar bis 31. Mai 2023
Adresse:
Deutsches Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig
Deutscher Platz 1
04103 Leipzig
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag, von 10 bis 18 Uhr
Donnerstag, von 10 bis 20 Uhr
Feiertage (außer montags), von 10 bis 18 Uhr
Die Ausstellung wird in Ukrainisch, Englisch und Deutsch präsentiert.
Der Eintritt ist frei.
Feature über Kooperation zwischen Odessa und Erfurt zur Rettung der Kunst
Leipzig: Foto-Ausstellung über die Geschichte der Ukraine seit 1991
Dass die Ukraine ein Land mit wechselvoller Geschichte ist, illustriert eine Ausstellung im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig mit eindrucksvollen Bildern. Sie stammen von ukrainischen Fotografinnen und Fotografen, die das Ringen ihres Landes um staatliche Eigenständigkeit, um nationale Identität sowie Demokratie dokumentieren: von der Unabhängigkeitserklärung 1991 über die Maidan-Proteste 2014 bis zum russischen Angriffskrieg 2022. Die Ausstellung macht klar: Der Kriegsausbruch war nicht der Beginn, sondern die dramatische Zuspitzung eines schon lange bestehenden Konflikts.
Weitere Informationen zur Ausstellung
Ausstellung "Unabhängigkeit! Fotografien aus der Ukraine 1991-2022"
Vom 24. Februar bis 2. Juli 2023
Adresse:
Zeitgeschichtliches Forum Leipzig
Grimmaische Straße
04109 Leipzig
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag, von 9 bis 18 Uhr
Samstag und Sonntag, von 10 bis 18 Uhr
Der Eintritt ist kostenlos.
Kunstschaffende im Exil in Sachsen
Meißen: Ukrainische Kunst zu Krieg, Vertreibung und Schmerz
Die Ausstellung "Meine Ukraine" im Meißner Rathaus zeigt die Sicht und Schmerzen direkt betroffener Kriegsopfer. Viele von ihnen leben inzwischen in Deutschland: Wie geht es ihnen? Was denken sie nach einem Jahr Krieg gegen ihr Heimatland? Für das Projekt haben überwiegend Mütter, junge Frauen und Kinder, auch einige Männer, mehr als 100 Fotos eingereicht, Texte geschrieben und Videos bereitgestellt. Darin spiegeln sich ihre Gedanken und Gefühle zwischen Leid, Sehnsucht und einem Leben im Exil.
Weitere Informationen
Ausstellung "Meine Ukraine"
23. Februar bis 23. März 2023
Adresse:
Historischer Ratssaal
Rathaus Meißen
Markt 1
01662 Meißen
Die Ausstellung ist nach Meißen in Nossen, Großenhain und Dresden zu sehen.
Mittweida: Ausstellung zeigt den Ukraine-Krieg aus Kinderaugen
Ukrainische Kinder leiden besonders unter den Grausamkeiten des Kriegs, der Situation der Ungewissheit und den Zerstörungen. Viele von ihnen haben Familienangehörige verloren, mussten sich von Freundinnen und Freunden verabschieden und ihre Heimat verlassen. Der Kultur-Kunst-Vereins "beseder" hat versucht, den in Chemnitz und Umgebung angekommenen Kindern zu helfen, diese Erfahrungen zu verarbeiten. Die entstandenen Bilder, rund 40 Zeichnungen, sind momentan in Mittweida im Regionalbüro des Bundestagsabgeordneten Bernhard Herrmann (Bündnis 90/Grüne) sowie im Sächsischen Landtag zu sehen.
Weitere Informationen
Ausstellung "Hoffnung Ukraine – Kinder malen mitten im Krieg"
Vom 21. Februar bis Ende März
Adresse:
Bürger*innenbüro von Bernhard Hermann MdB
Rochlitzer Straße 64
09648 Mittweida
Öffnungszeiten:
Dienstags, von 10.30 Uhr bis 16.30 Uhr
Donnerstag, von 14 bis 18 Uhr
Ab dem 24. Februar ist die Ausstellung zusätzlich im Sächsischen Landtag an den Wänden der Grünen-Fraktion zu sehen.
In den nächsten Wochen zieht die Wanderausstellung nach Annaberg-Buchholz und Zwickau.
Zittau: Fotos des berühmten Kriegsfotografen Maxim Dondyuk
Seit dem Kriegsbeginn zieht der Fotograf und Filmemacher Maxim Dondykow durch die Ukraine und dokumentiert die Zerstörung, die Gewalt und die Not in seiner Heimat. Viele dieser Bilder wurden bereits in Zeitschriften, wie dem Time Magazine und dem Spiegel veröffentlicht. In Zittau lebende ukrainische Frauen, die mit Maxim Dondyuk bekannt sind, haben einige seiner Fotos ausgewählt, sie mit markanten Titeln sowie erläuternden, fast nüchternen Texten versehen und für eine Ausstellung im Zittauer Rathaus zusammengestellt. Diese zeigt eindrücklich, warum die Menschen aus der Ukraine geflohen sind: "Der Grund warum wir herkamen!"
Weitere Informationen zur Ausstellung
Ausstellung "Der Grund, warum wir herkamen!"
9. Januar bis (voraussichtlich) 28. Februar 2023
Adresse:
Rathaus Zittau
Markt 1
02763 Zittau
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag, von 9 bis 12 Uhr und 13 bis 18 Uhr
Veranstaltungen:
Immer montags um 17.30 Uhr berichten Geflüchtete aus der Ukraine bei Treffen an der Ausstellung über ihre Situation.
Die Ausstellung wird nach Zittau in Görlitz und Schmölln gezeigt.
Quellen: Zeitgeschichtliches Forum Leipzig, Deutsche Nationalbibliothek Leipzig, Galerie ArtEck Chemnitz, Freie Presse, Grit Krause / Redaktionelle Bearbeitung: Valentina Prljic
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Dieses Thema im Programm:MDR KULTUR - Das Radio | 25. Februar 2023 | 07:45 Uhr