MDR KULTUR Gretchen Dutschke

Eine Familienname, der wie wenige für deutsche Zeitgeschichte steht. 1942 in Illinois geboren, studierte Gretchen Klotz zunächst Philosophie und Theologie, bevor sie 1964 bei einem Berlin-Besuch den Marxisten und Studentenführer Rudi Dutschke kennenlernte. Ein Jahr später zog sie zu ihm nach Deutschland, wo sie 1966 heirateten und eine Familie gründeten. Gemeinsam war das Paar aktiv in der Westberliner Studentenbewegung, bis Rudi Dutschke am 11. April 1968 von dem rechtsextremen Hilfsarbeiter Josef Bachmann niedergeschossen wurde.

Dutschke überlebte mit schweren Verletzungen und zog 1970 mit seiner Familie nach Dänemark, wo er 1979 an den Spätfolgen des Attentats starb. Nachdem Gretchen Dutschke wieder in ihre Heimat USA zurückgekehrt war, erschien 1996 ihre persönliche Biografie "Rudi Dutschke. Wir hatten ein barbarisches, schönes Leben". Seit 2010 lebt Gretchen Dutschke wieder in Berlin.

Auf der Leipziger Buchmesse ist Gretchen Dutschke zu Gast mit ihrem neuen Buch "1968. Worauf wir stolz sein dürfen", erschienen im Murmann Verlag.