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Drängen in die Bücherregale – die Geschichten und Erfahrungen queerer Autor*innen Bildrechte: IMAGO/Westend61

ProgrammhighlightsQueere Veranstaltungen: Sieben Empfehlungen für die Leipziger Buchmesse

von Ole Steffen, MDR KULTUR

27. April 2023, 11:00 Uhr

Queeres Leben, queere Geschichten und queere Erfahrungen gehören zu unserer Lebenswirklichkeit. Auf der Leipziger Buchmesse werden sie aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet: Von Lesungen, über Gespräche bis hin zu Podiumsdiskussionen und einem Helpdesk. Sexuelle Identität, Geschlechterrollen oder andere LGBTQ-Themen – im Folgenden finden Sie sehens- und zuhörenswerte Veranstaltungen zu diesen Themen während der Buchmesse.

Hengameh Yaghoobifarah: "Habibitus"

Es war im Sommer 2022 als die taz-Kolumne "Habibitus" von Hengameh Yaghoobifarah zum letzten Mal veröffentlicht wurde. Darin schrieb Hengameh sechseinhalb Jahre lang nicht nur über "Feminismus, Faschismus, Fashion und Food", sondern auch über queere Themen wie Trans- und Queerfeindlichkeit. Nun erscheinen die Kolumnen von Hengameh gesammelt im Aufbau-Verlag. Auf der Leipziger Buchmesse wird die Autor*in unter anderem in einem Podcast-Gespräch zu hören sein.

Termine mit Hengameh Yaghoobifarah

27.04.2023 | 12:20 - 13:00 Uhr aspekte Talk: "Rassismus"; ZDF Bühne

27.04.2023 | 13:30 - 13:55 Uhr Habibitus. Podcast-Gespräch, detektor.fm; blumenbar bei Aufbau (Glashalle Nordempore)

27.04.2023 | 15:15 - 16:00 Uhr Lesung; taz-Studio (Halle 5, Stand C500)

Auf der Leipziger Buchmesse liest Hengameh Yaghoobifarah aus ihrem Buch "Habibitus". Es bündelt die prägnantesten Beiträge aus mehr als sechs Jahren taz-Kolumne. Bildrechte: Aufbau Verlag

Andreas Dutter: "Zodiac Love – Starlight in Our Dreams"

Andreas Dutter wurde 1992 geboren, lebt in Österreich und hat Kultur- und Sozialanthropologie an der Universität Wien studiert. Im Social-Media-Bereich unterhält er mit seinem Schreib- und Büchercontent auf Instagram oder TikTok. Mit "Zodiac Love – Starlight in Our Dreams" nimmt Andreas Dutter seine Leser*innen mit auf eine romantische Reise in die Welt der Astrologie. Sein Protagonist Felix ist nämlich begeistert von der Kraft der Sterne. Sein skeptischer Kumpel Owen soll verschiedene Sternzeichen daten und Felix sagt vorher, wie die Dates laufen. Die Wette gilt – dabei nimmt das Herzklopfen zwischen Owen und Felix zu.

Andreas Dutter auf der Leipziger Buchmesse

27.04.2023 | 18:00 - 19:00 Uhr Lesung; Paper & Tea, Grimmaische Straße 2-4, 04109 Leipzig

28.04.2023 | 16:00 - 18:00 Uhr Signierstunde mit den Knaur Romance AutorInnen Lilly Lucas, Anne Lück, Nina Bilinszki, Justine Pust und Andreas Dutter, Messestand Droemer Knaur

Mit "Zodiac Love" stellt Andreas Dutter auf der Leipziger Buchmesse einen queeren New-Adult-Roman vor. Bildrechte: Droemer Knaur

Gespräch über geschlechtliche Vielfalt in Kinderbüchern

Um geschlechtliche Vielfalt in der Kinderliteratur geht es bei einem Publikumsgespräch der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft. Konkret geht es dabei um die Frage: Werden in der aktuellen Kinderbuchliteratur Klischees von binären Geschlechterrollen reproduziert oder gibt es auch Bücher, die ein Spektrum von Geschlechterrollen zeigen? Anhand von Lesebeispielen sollen unterschiedliche Zugänge diskutiert werden.

Weiterführende Informationen

29.04.2023 | 10:30 - 11:00 Uhr Gespräch; Forum Bildung (Halle 2, Stand A505)

Das Kinderbuch, "Raffi und sein pinkes Tutu" von Riccardo Simonetti spielt mit traditionellen Geschlechterrollen und sorgt damit für Aufsehen in der Literaturszene – und auf der Leipziger Buchmesse. Bildrechte: Community Editions GmbH

Gaëlle Geniller: "Die Blüte von Paris"

Die 27-jährige französische Autor*in Gaëlle Geniller stellt auf der Leipziger Buchmesse den Graphic Novel "Die Blüte von Paris" vor. Darin geht es um Rose, einen 19-jährigen jungen Mann, der Anfang des 20. Jahrhunderts in einem Pariser Kabarett aufwächst. Wie alle jungen Tänzerinnen dort möchte auch er in extravaganten Outfits auf der Bühne auftreten. Durch sein Talent wird er schnell zur Hauptattraktion und verzaubert besonders Aimé, einen vom Leben gelangweilten Millionär. Feinfühlig unterstützt er Rose auf der Suche nach der eigenen Identität, unabhängig vom biologischen Geschlecht. Die französische Zeichner*in Gaëlle Geniller schafft eine bunte, diverse Welt, in der wohl jede*r gern leben würde.

Veranstaltungen mit der Autorin Gaëlle Geniller

28.04.2023 | 14:30 - 15:00 Uhr Gespräch; Schwarzes Sofa (Halle 1, Stand C400/A401)

28.04.2023 | 11:00 - 12:00 Uhr Signierstunde mit Gaëlle Geniller; Messestand Lappan Verlag

Die französische Autor*in und Zeichner*in Gaëlle Geniller ist auf der Leipziger Buchmesse im Gespräch zu ihrem neuesten Werk Bildrechte: Carlsen Verlag

Eva Tepest: "Power Bottom"

In sechs literarischen Essays und einem Gespräch mit Lynn Takeo Musiol untersucht Eva Tepest unser Begehren und fragt, wo die Grenze zwischen subjektiver Lust, sexueller Identität und gesellschaftlicher Norm verläuft. Laut Verlag öffnen ihre Texte ein Kaleidoskop aus intimen Betrachtungen und kritischen Auseinandersetzungen. Eva Tepest interessiert sich dabei vor allem dafür, wie unsere Sprache, wie unsere eigenen Erzählungen von uns selbst Machtstrukturen nicht nur reproduzieren, sondern erst herstellen.

Weitere Informationen

30.04.2023 | 14:00 - 14:30 Uhr Leseinsel Junge Verlage (Halle 5, Stand C200)

Mit "Power Bottom" brachte Eva Tepest einen Essayband über Sprache, Sex und die Community heraus und stellt diesen in Leipzig vor. Bildrechte: Märzverlag

Für Autor*innen: Einfach queer schreiben

Queere Charaktere und LGBTQI+-Themen werden zum Glück auch bei Buchveröffentlichungen immer sichtbarer. Damit Bücher mit diesen Themen gelesen werden können, müssen Autor*innen sie erst einmal schreiben. Doch das ist abseits von Stereotypen und gelernten Erzählstrukturen gar nicht so leicht. Der ArtMacoro Verein für Zeichner und Autoren bietet auf der Leipziger Buchmesse einen Helpdesk an.

Der Helpdesk auf der Leipziger Buchmesse

29.04.2023 | 15:00 - 16:00 Uhr Messestand ArtMacoro

Queeres Leben sichtbar machen – ein Anliegen vieler Veranstaltungen auf der Leipziger Buchmesse Bildrechte: IMAGO / Zoonar

Diskussion über "Queer im Klassenzimmer"

Inzwischen gibt es in immer mehr Schulen Queer-AGs, in denen sich LGBTIQ+-Jugendliche treffen und vernetzen können. Wie sieht der Alltag queerer Schüler*innen aber zurzeit aus? Gibt es einen Unterschied zwischen Stadt und Land? Was können Schulen machen, um den Alltag queerer Schülerinnen und Schüler diskriminierungsfrei zu gestalten? Drei Schüler*innen erzählen authentisch und reflektiert über ihre Erlebnisse – im Klassenzimmer, unter Gleichaltrigen und im Austausch mit Lehrkräften. Moderiert wird die Veranstaltung von Mio Proepper.

Weitere Informationen

30.04.2023 | 14:00 - 15:00 Uhr Podiumsdiskussion: Queer im Klassenzimmer. Ist Schule ein "safe space" für LGBTIQ+-Jugendliche? Schüler*innen erzählen; Forum Sachbuch (Halle 4, Stand E100)

(Redaktionelle Bearbeitung: Tina Murzik-Kaufmann)

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