Flexibles Konzept Wegen Corona: Leipziger Buchmesse schließt Verschiebung 2021 nicht aus
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Die Corona-Pandemie zwingt die Leipziger Buchmesse zum Umdenken. Sogar eine zeitliche Verschiebung sei für das kommende Jahr im Gespräch. Das erklärte Buchmesse-Direktor Oliver Zille in der MDR KULTUR "Zukunftswerkstatt".
Traditionell findet die Leipziger Frühjahrsschau der Bücher im März statt. Man müsse aber mal grundsätzlich das bisher nicht Denkbare denken, so Zille. "Könnte es vielleicht die Chance, eine Präsenzveranstaltung in Leipzig durchzuführen, erhöhen, wenn wir den Termin etwas in eine virusfreiere Zeit schieben." Zille sei der eng getaktete Buchmarkt und die Auslastung des Leipziger Messegeländes bewusst. "Aber wenn wir alles so lassen wie es war, werden wir vermutlich nicht weiterkommen."
Planungen für flexibles Konzept laufen bereits
Die Leipziger Buchmesse setzt bei ihren Planungen für 2021 auf ein flexibles Konzept, das vor allem aus drei Komponenten besteht. So soll das Lesefest "Leipzig liest" breiter aufgestellt und die Kooperation mit den Medien intensiviert werden. Davon verspricht sich Zille eine größere Präsenz beim Lesepublikum. Außerdem denkt die Leipziger Buchmesse darüber nach, mit virtuellen Gesprächen und Lesungen in die deutschen Buchhandlungen zu gehen.
Aktuell berät die Leipziger Messe auch über Fördermittel mit der Bundesregierung. So erhält die Frankfurter Buchmesse, die im Herbst stattfinden soll, vier Millionen Euro aus dem Konjunkturprogramm "Neustart Kultur". Diese Mittel sollen an Besucher und Aussteller weitergegeben werden. Auch die Leipziger Buchmesse bereitet derzeit ähnliche Anträge vor und klärt derzeit die Rahmenbedingung für Zuschüsse.
Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | 15. Juli 2020 | 07:30 Uhr