AuszeichnungPreis der Leipziger Buchmesse 2023: Das sind die Nominierten
Die 15 Nominierten für die Shortlist zum Preis der Leipziger Buchmesse stehen fest. In den Kategorien Belletristik, Sachbuch/Essayistik und Übersetzung finden sich Namen wie Ulrike Draesner, Angela Steidele, Clemens J. Setz, Jan Philipp Reemtsma und Antje Rávik Strubel. Der Preis wird am 27. April in der Glashalle der Leipziger Buchmesse verliehen.
Die Leipziger Buchmesse hat am Donnerstag die Nominierten für den Preis der Leipziger Buchmesse 2023 bekanntgegeben. In den Kategorien Belletristik, Sachbuch/Essayistik und Übersetzung stehen jeweils fünf Autorinnen und Autoren auf der Shortlist.
Nominiert: Ulrike Draesner und Buch über Bachs Tochter
Unter den fünf Romanen, die im Bereich Belletristik nominiert wurden, befindet sich "Die Verwandelten" von Ulrike Draesner. Die Schriftstellerin ist Professorin am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. In dem nominierten Roman "Aufklärung" lässt Angela Steidele Dorothea Bach erzählen: Die älteste Tochter des berühmten Thomaskantors und Komponisten hat einen eigenen Blick auf die Buch-, Musik- und Messestadt Leipzig. Ebenfalls nominiert sind Dinçer Güçyeter mit "Unser Deutschlandmärchen", Joshua Groß mit "Prana Extrem" sowie "Monde vor der Landung", der neue Roman von Clemens J. Setz – der österreichische Schriftsteller erhielt 2021 mit dem Georg-Büchner-Preis bereits die wichtigste literarische Auszeichnung in Deutschland.
In der Kategorie Sachbuch/Essayistik ist unter anderem das Buch "Christoph Martin Wieland. Die Erfindung der modernen deutschen Literatur" von Jan Philipp Reemtsma im Rennen. In der Sparte Übersetzung befindet sich Antje Rávik Strubel, die "Wer hat Bambi getötet?" von Monika Fagerholm aus dem Schwedischen ins Deutsche übersetzte. Strubel erhielt 2021 für ihren Roman "Die blaue Frau" den Deutschen Buchpreis. Außerdem ist Katharina Triebner-Cabald für ihre Übersetzung des französisch-sprachigen Romans "Vertraulichkeiten" des kamerunischen Autors Max Lobe, der in dem Leipziger Verlag akono erschienen ist.
Mehr zur Leipziger Buchmesse
Die Nominierten zum Preis der Leipziger Buchmesse 2023 im Überblick
Kategorie Belletristik
- Ulrike Draesner: "Die Verwandelten" (Penguin Verlag)
- Joshua Groß: "Prana Extrem" (Matthes & Seitz Berlin)
- Dinçer Güçyeter: "Unser Deutschlandmärchen" (mikrotext)
- Clemens J. Setz: "Monde vor der Landung" (Suhrkamp Verlag)
- Angela Steidele: "Aufklärung" (Insel Verlag)
Kategorie Sachbuch/Essayistik
- Carolin Amringer, Oliver Nachtwey: "Gekränkte Freiheit: Aspekte des libertären Autoritarismus" (Suhrkamp Verlag)
- Jan Philipp Reemtsma: "Christoph Martin Wieland. Die Erfindung der modernen deutschen Literatur" (Verlag C.H. Beck)
- Regina Scheer: "Bittere Brunnen: Hertha Gordon-Walcher und der Traum von der Revolution" (Penguin Verlag)
- Simone Schlindwein: "Der grüne Krieg: Wie in Afrika die Natur auf Kosten der Menschen geschützt wird - und was der Westen damit zu tun hat" (Ch. Links Verlag)
- Birgit Weyhe: "Rude Girl" (avant verlag)
Kategorie Übersetzung
- Nicole Nau übersetzte aus dem Lettischen : "Das Bett mit dem goldenen Bein: Legende einer Familie" von Zigmunds Skujiņš (mareverlag)
- Brigitte Oleschinski und Osman Yousufi übersetzten aus dem Arabischen: "Grabtuch aus Schmetterlingen" von Lina Atfah (Pendragon)
- Antje Rávik Strubel übersetzte aus dem Schwedischen: "Wer hat Bambi getötet?" von Monika Fagerholm (Residenz Verlag)
- Johanna Schwering übersetzte aus dem argentinischen Spanisch: "Die Cousinen" von Aurora Venturini (dtv)
- Katharina Triebner-Cabald übersetzte aus dem Französischen: "Vertraulichkeiten" von Max Lobe (akono Verlag)
Preis der Leipziger Buchmesse – Verleihung am 27. April 2023
Die Nominierten für den Preis der Leipziger Buchmesse wurden aus 465 Einreichungen ausgewählt. Zur Jury gehörten Insa Wilke, Moritz Baßler, Anne-Dore Krohn, Andreas Platthaus, Shirin Sojitrawalla Maryam Aras und Cornelia Geißler. Der Preis wird am 27. April 2023, 16 Uhr, in der Glashalle der Leipziger Messe verliehen. Er ist mit 60.000 Euro dotiert. Im vergangenen Jahr wurden Tomer Gardi, Uljana Wolf und Anne Weber ausgezeichnet.
Drei Jahre fiel die Leipziger Buchmesse wegen Corona aus. In diesem Jahr wurde sie vorsichtshalber um einen Monat verlegt, um einer möglichen pandemiebedingten Frühjahrsinfektionswelle auszuweichen. Die Leipziger Buchmesse findet vom 27. Bis 30. April 2023 statt.
Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung
Der Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2023 wird der russisch-jüdischen Autorin Maria Stepanova verliehen. Die 1972 in Moskau geborene Autorin lebt derzeit im deutschen Exil und erhält den Preis für ihren Lyrikband "Mädchen ohne Kleider". Der Band ist im Mai 2022 im Verlag Suhrkamp erschienen.
Rund um die Leipziger Buchmesse
Dieses Thema im Programm:MDR KULTUR - Das Radio | 23. März 2023 | 12:10 Uhr