
Neu im Kino "Alita: Battle Angel": Gibt es Menschenrechte für Cyborgs?
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Dieser Science-Fiction-Film von den "Avatar"-Produzenten und "Sin City"-Regisseur Robert Rodriguez wirft spannende Fragen zum Umgang mit Künstlicher Intelligenz auf. Christoph Waltz spielt dabei einen Frankenstein der Zukunft.

Nach der gleichnamigen japanischen Manga-Serie entstand diese sehenswerte 3D-Verfilmung von Robert Rodriguez. Er führt uns in eine wuchernde, übervölkerte Metropole in der Zukunft, etwa 300 Jahre nach dem verheerenden Krieg. Doktor Ido findet im Müll ein zerschrottetes Cyborg-Mädchen (gespielt von Rosa Salazar), bastelt sie wieder zusammen und sieht in ihr bald eine Art pubertierende Tochter, die Rat und Hilfe in der fremden Welt braucht. Sehr einfühlsam spielt Christoph Waltz diesen Ingenieur als einen modernen Frankenstein, der trotz bester Absichten auch für die menschliche Hybris, für unsere Allmachtsfantasien steht, ein sehr gegenwärtiges Thema also.
Der visuell faszinierende Film wirft aber auch andere interessante Fragen auf, vor denen wir bald stehen werden: Alita ist bei allem Liebreiz ihres kindlichen Blicks mit den riesigen Manga-Augen auch eine gefährliche Kampfmaschine, in die Schritt für Schritt ihre Erinnerungen zurückkehren. Gibt es eine Ethik für solche Geschöpfe, vielleicht sogar so etwas wie eigene Rechte für künstliche Intelligenz? Solche Diskurse fesseln viel mehr als die ausufernden Actionszenen, bei denen viel Blech auf Blech kracht.
Genre: | Science Fiction/Action |
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Regie: | Robert Rodriguez |
Darsteller: | Rosa Salazar, Christoph Waltz, Jennifer Connelly u.a. |
Im deutschen Kino ab: | 14.02.2019 |
Produktionsland: | USA, Argentinien, Kanada |
Bewertung: | ★ ★ ★ ☆ ☆ (3 von 5 Sternen) |
Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | 14. Februar 2019 | 07:40 Uhr