
Neu im Kino "Glass" – Wie Superhelden wirklich wären
Hauptinhalt
Regisseur M. Night Shyamalan war mit seinem Mystery-Film "The Sixth Sense" im Jahr 1999 der Durchstarter in Hollywood. Die Kinokassen klingelten. Solche Zuschauerzahlen erreichte er zwar nicht noch einmal, dennoch legte er zahlreiche Filme nach. Mit "Glass" vollendet der Regisseur nun seine Superhelden-Trilogie. Ein melancholischer Fantasy-Thriller, der die Zuschauer nicht mit Special Effects blenden will, sondern in das Innenleben der Figuren schaut.

Nach seinen Filmen "Unbreakable" und "Split" rundet Regisseur M. Night Shyamalan ("The Sixth Sense") jetzt das Universum mit "Glass" ab. Die drei Superhelden, der unkaputtbare David Dunn (Bruce Willis) und seine erbitterten Feinde, der zerbrechliche, megakluge Mr. Glass (Samuel L. Jackson) und das mörderische Persönlichkeiten-Sammelsurium Wendell Crumb (James McAvoy) sitzen jetzt in einer geschlossenen Anstalt für eingebildete Supermänner – natürlich in getrennten Zellen.
Es sind nicht nur die drei hervorragenden Darsteller, die diesen melancholischen Film, der ganz nah an den unendlich einsamen, unverstandenen Figuren bleibt, zum Ereignis machen. "Glass" ist kein Special-Effects-Gewitter, sondern eine kluge, düstere, stimmige Reflexion über das Wesen des Heldentums und der Hochbegabung. Ein Film, der die Comic-Hero-Mythen zum Maßstab nimmt, gewissermaßen in die Wirklichkeit holt, hinterfragt und geschickt unterläuft. Natürlich schließen sich auch auf verblüffende Weise die Kreise aus den anderen beiden Filmen, deren Kenntnis allerdings nicht vorausgesetzt wird.
Genre: | Thriller, Fantasy |
---|---|
Regie: | M. Night Shyamalan |
Darsteller: | James McAvoy, Bruce Willis, Anya Taylor-Joy |
Im deutschen Kino ab: | 17.01.2019 |
Produktionsland: | USA |
Bewertung: | ★ ★ ★ ★ ☆ (4 von 5 Sternen) |
Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | 17. Januar 2019 | 07:40 Uhr