ARD AudiothekIllegales Streaming: Spannender Podcast über Aufstieg und Fall von Kino.to
Ein neuer MDR-Podcast erzählt die Geschichte hinter einer Website, die viele früher täglich genutzt haben: Kino.to. Auf der illegalen Streamingplattform gab es nahezu alle Filme – kostenlos. Wer hinter der Website steckte, wie sie aufgebaut wurde und wie sie dann plötzlich von der Bildfläche verschwand, erzählt Investigativ-Journalistin Maxie Römhild im Podcast "Kino.to – die verbotene Streamingrevolution". Fünf Gründe, warum es sich lohnt, den spannenden Podcast in der ARD Audiothek zu hören.
Inhalt des Artikels:
1. Eine Zeitreise in die späten Nullerjahre
Den Laptop aufklappen, Kino.to öffnen, den Lieblingsfilm anklicken, einen Player auswählen, fünf Werbeanzeigen wegklicken und zurücklehnen. So ähnlich sah wohl bei vielen ein typischer Abend in den späten Nullerjahren aus. Der Podcast "Kino.to – die verbotene Streamingrevolution" bringt die Hörerinnen und Hörer zurück in diese Zeit. Bevor Netflix, Amazon und Co. den deutschen Markt eroberten, war Kino.to die Streamingwebsite für Filme. Und so wird der eine oder die andere bei diesem Podcast doch etwas in Nostalgie verfallen in Erinnerungen an lange Filmabende oder den sonntäglichen Serienmarathon.
2. Die unglaubliche Geschichte von Kino.to
Dass Kino.to eine große Sache war, ist bekannt. Dass die Nummer illegal war und die Website irgendwann verschwand, die Betreiber im Gefängnis landeten, wissen auch einige. Doch wie die Idee entstand, wer genau hinter Kino.to steckte und was hinter den Kulissen der erfolgreichen Seite passierte – das ist den wenigsten bekannt. Oder hätten Sie gewusst, dass der Gründer von Kino.to ein ehemaliger Fußbodenleger aus Leipzig ist?
3. Die Menschen hinter der illegalen Plattform
Der Podcast "Kino.to – die verbotene Streamingrevolution" ist ganz nah dran an den Menschen, die Kino.to von 2008 bis 2011 aufgebaut und betrieben haben. Mehrere Mitglieder aus dem damaligen Kino.to-Team kommen zu Wort: Sie erzählen vom Aufstieg, dem Hype und vom Zusammenhalt im Team. Und von dem Moment, in dem die Ermittlungsbehörden Kino.to auf die Spur kamen. Bei einer großräumigen Razzia wurden am 8. Juni 2011 dreizehn Personen aus dem Kreis von Kino.to festgenommen. Wie es danach weiterging? Auch das erzählt der Podcast.
4. Spannende Einblicke in investigative Recherche
So spannend die Geschichte hinter Kino.to ist, so gut und gründlich ist die Recherche, die hinter diesem Podcast steckt. Investigativ-Journalistin Maxie Römhild führt durch die fünf Folgen und erläutert dabei auch ihren Rechercheweg. Sie ordnet ein, prüft nach und hinterfragt Aussagen. Es ist also nicht nur interessant, die Hintergründe zu der erfolgreichen Streamingplattform zu erfahren, sondern ebenso wertvoll, die Arbeit an diesem Podcast zu verstehen.
5. Debatte über Urheberrecht aktueller denn je
In den späten Nullerjahren gab es eine riesige Debatte rund um das Thema Urheberrecht. Die Ermittlungsbehörden warnten vor den sogenannten Raubkopien. Im Kino liefen vor fast jedem Film mahnende Clips. Die Message: Wer sich illegal Filme beschafft, kann im Gefängnis landen. Streaming war dann ein vollkommen neues Phänomen. Und die Rechtslage dazu noch nicht ausgereift. Kino.to hatte eine riesige Fangemeinde. Dementsprechend gab es auch viel Gegenwind, als die Seite vom Netz genommen und die Betreiber festgenommen wurden.
Heute erleben wir wieder eine ähnliche Debatte. Und zwar, wenn es um die Frage geht, wie wir mit Inhalten umgehen, die eine Künstliche Intelligenz generiert hat. Die Rechtslage ist noch nicht eindeutig – gleichzeitig entwickelt sich die KI-Technologie rasant weiter und viele Menschen nutzen sie bereits im Alltag. Die Debatte rund um das Urheberrecht ist also heute genauso aktuell wie schon 2008. Der Podcast geht auf diesen Diskurs ein und lässt Expertinnen und Experten zu Wort kommen.
Mehr über kino.to
Redaktionelle Bearbeitung: vp
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Dieses Thema im Programm:MDR KULTUR - Das Radio | MDR KULTUR am Morgen | 24. Oktober 2024 | 07:10 Uhr