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NÄCHSTE GENERATIONVerkehrswende Leipzig: So kann die autofreie Stadt aussehen

20. Juni 2022, 17:00 Uhr

Viele Orte probieren die autofreie Stadt, Barcelona schafft autofreie Viertel, die sogenannten Superblocks. Was machen die Menschen in diesem Freiraum? Das Projekt "Neue Nähen – SUPERBLOCKS Leipzig" fordert mehr Grün, weniger Verkehr und mehr Lebensqualität. Einer der Kooperationspartner ist die Design-Gruppe "Kollektiv Plus X". Im Leipziger Osten zeigen sie, wie autofreie Straßenzüge aussehen könnten. Auf gesperrten Straßen entstehen so Orte der Begegnung und des Austauschs.

von Clara Minckwitz, MDR KULTUR

Alles dazu im Video erfahren:

Über das Format NÄCHSTE GENERATION:

In unserem Format MDR KULTUR – NÄCHSTE GENERATION zeigen wir junge Künstlerinnen und Künstler, die unsere Gesellschaft kritisch in den Blick nehmen, Debatten anregen und gleichzeitig Ideen für die Zukunft entwerfen wollen. Jeden zweiten Montag stellen wir diese Menschen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen vor – ihre Themen reichen von der Frage, ob es okay ist, das Elternsein zu bereuen, ob die 40-Stunden-Woche noch angemessen ist, bis hin zu Klimaschutzfragen oder Patriotismuskritik.

Über das Projekt "Superblocks Leipzig"

"Superblocks Leipzig" will in den nächsten Jahren die Möglichkeiten von autofreiem Stadtraum aufzeigen. Der Fokus liegt dabei auf dem Leipziger Osten, konkret zwischen dem Stadtteilpark Rabet und dem geplanten "East Park". Hier soll ein fußgängerfreundlicher öffentlicher Raum mit Fahrrad- und Spielstraßen, in denen sich die Nachbarschaft trifft und Autos nur beschränkt Zufahrt haben – ein sogenannter Superblock – entstehen. Mit langfristigen und kurzfristigen Straßensperrungen, Kultur, Workshops und Mitmachprogramm wird dies in den nächsten Jahren erprobt. Das Projekt wird vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung wissenschaftlich begleitet und arbeitet eng mit den zuständigen Fachämtern der Stadt Leipzig zusammen. Die Gestaltung übernimmt das "Kollektiv Plus X" mit Objekten, die aus Baugerüst und bunten Stoffen die Straßen Pop-up-mäßig verwandeln.

Über das "Kollektiv Plus X"

Seit 2017 arbeiten Gestalter und Stadtplaner unter dem Namen "Kollektiv Plus X" zusammen. Die Projekte bewegen sich zwischen Kunst, Design, Raumplanung und Sozialer Arbeit. In Zusammenarbeit mit lokalen Akteurinnen und Akteuren schafft das Kollektiv mit bunten, mobilen und temporären Objekten im öffentlichen Raum Orte, die zum Treffen, Begegnen und Kultur einladen und demokratische Strukturen fördern. So entstand zum Beispiel eine temporäre Eisdiele in Paunsdorf und eine Mitmach-Pizzeria in Grünau sowie ein mobiles Amphitheater, welches im ländlichen Raum in Sachsen unterwegs war. Mit gestalterischer Expertise und Kreativität verwandeln sich unbelebte Orte zu Treffpunkten, an denen Menschen die Möglichkeit haben, ihren Lebensraum selbst zu gestalten.

Informationen zum ProjektProjektträger und Initiator: SUPERBLOCKS Leipzig e.V.

Projektname: Neue Nähen - SUPERBLOCKS Leipzig

Partner: Department Stadt- und Umweltsoziologie Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung - UFZ, Verkehrs- und Tiefbauamt der Stadt Leipzig, Helden wider Willen e.V., Ökolöwe Umweltbund Leipzig e.V., Kollektiv Plus X e.V. Förderer: Pilotprojekt "Post-Corona-Stadt" gefördert durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen im Rahmen der Nationalen Stadtentwicklungspolitik

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