Bernd Feuchtner wird die Händel-Festspiel in Halle für zwei Jahre leiten. Bildrechte: picture alliance / dpa | Uli Deck

Bernd Feuchtner Händel-Festspiele Halle bekommen neuen Chef – aber nur übergangsweise

25. Mai 2023, 16:01 Uhr

Die Händel-Festspiele in Halle haben kurz vor dem Start des diesjährigen Festivals einen neuen Intendanten bekommen. Wie Sachsen-Anhalts Staatsminister für Kultur, Rainer Robra, MDR KULTUR am Donnerstag bestätigte, wird Bernd Feuchtner ab sofort und für die kommenden beiden Jahre das Festival leiten. Zuvor hatte die "Mitteldeutsche Zeitung" darüber berichtet. Der neue Festival-Chef soll am Freitag zur Eröffnung der Festspiele 2023 vorgestellt werden.

Leitungswechsel sorgt für Verwirrung

Bernd Feuchtner schreibt als Journalist über Tanz und Oper für unterschiedliche Zeitungen und Zeitschriften. Er war als Operndirektor und Dramaturg in Heidelberg, Salzburg und Karlsruhe tätig. Er gründete das Barockfest Winter in Schwetzingen und leitete die Händelfestspiele in Karlsruhe.

Dass der Leitungswechsel kurz vor dem Start des diesjährigen Festivals verkündet werden sollte, sorgt dennoch für Verwirrung. Eine Recherche der "Mitteldeutschen Zeitung" kam den Festspielen und der Stadtverwaltung zuvor. Laut dem Artikel vom Donnerstag habe der bisherige Intendant Clemens Birnbaum die Festspiele zwar noch vorbereitet, habe aber sein Amt seit einem Dreivierteljahr nicht mehr ausgeübt. Über die Gründe ist bisher nichts bekannt.

Opernpremiere eröffnet Festspiele in Halle

Ein Termin für eine ordentliche Neubesetzung steht derzeit noch aus. Feuchtner wird das Festival voraussichtlich für zwei Jahre leiten. Die Festspiele werden am 26. Mai 2023 auf dem Marktplatz in Halle im Rahmen eines Festaktes eröffnet. Bis zum 11. Juni sind zahlreiche Opernaufführungen und Konzerte rund um den Barock-Komponisten Georg Friedrich Händel geplant, der 1685 in Halle geboren wurde und weltweit bekannt ist. Im Jahr 2022 feierte das Festival sein 100-jähriges Bestehen.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung, Recherche von MDR KULTUR, Redaktionelle Bearbeitung: Thilo Sauer, Robert Kühne