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Highlight bei Women in Jazz: Die norwegische Sängerin Rebekka Bakken ist bei dem Festival in Halle erstmals als Solistin zu erleben. Bildrechte: imago images/Future Image

ProgrammhighlightsWomen in Jazz-Festival in Halle: Diese Musikerinnen sollten Sie nicht verpassen

03. Mai 2023, 08:15 Uhr

Jazz, Emotionen und starke Stimmen aus Afrika – das verspricht die 18. Ausgabe des Festivals Women in Jazz. Unter dem Motto "African Soul" wird es am 3. Mai 2023 in Halle eröffnet. Sein Programm ist so vielfältig wie die Szene selbst: Hier treffen etablierte Jazz-Musikerinnen auf Nachwuchskünstlerinnen und Urgesteine der Branche. Welche Konzerte Sie dabei nicht verpassen sollten, haben wir im Folgenden zusammengestellt.

von Heidi Eichenberg, MDR KULTUR-Musikredakteurin

Aufstrebende Sängerin aus Südafrika: Thabilé & Friends

Wer sich bei den internationalen Jazzfestivals umschaut, kann neben der starken Präsenz von Frauen sowohl im vokalen als auch im instrumentalen Jazz noch eine andere Entwicklung entdecken: den wachsenden Einfluss der eigenen Identität, der vor allem auch durch die Migration vieler Musikerinnen für eine stilistische Öffnung und musikalische Vielfalt im zeitgenössischen Jazz sorgt.

Die Sängerin Thabilé lässt sich für ihre Musik von ihrem Alltag oder dem von Freunden und Familie inspirieren. Bildrechte: Women in Jazz

Vor fünf Jahren kam die in einem Johannesburger Township aufgewachsene Sängerin Thabilé nach Deutschland. In den Texten ihrer Songs spiegeln sich Lebensgeschichten und Erfahrungen jahrhundertelanger Apartheid, aber auch musikalische Traditionen ihrer Heimat Südafrika.

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Thabilé & Friends: Read My Lips
Samstag, 13. Mai 2023, 20 Uhr
Georg-Friedrich-Händel-Halle Halle

Legenden der Weltmusik: Osibisa

Dass die afrikanischen Musikerinnen und Musiker die Geburtshelfer des Jazz waren, ist keine neue Geschichte. Und doch brauchte es Visionäre wie Fela Kuti und Peter Gabriel, die mit der Gründung von Festivals wie dem WOMAD in den 80er-Jahren und der mitreißenden Synthese von Rock, Jazz und afrikanischen Rhythmen ein größeres Publikum erreichten.

Gilt als Pionier der Weltmusik – die Afro-Rock-Gruppe Osibisa. Bildrechte: Women in Jazz

Mit dabei: die britische Choreografin und Perkussionistin Angie Amra Anderson, die mit der Sängerin Yeukai Makoni und Bandgründer Teddy Osei die aktuelle Besetzung der Afro-Rock-Gruppe Osibisa komplettiert. 1969 gegründet, dürfte die Band heute sicher zu den Legenden der Weltmusik zählen.

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Osibisa feat. Yeukai Makoni & Angie Amra Anderson
Samstag, 13. Mai 2023, 20 Uhr
Georg-Friedrich-Händel-Halle Halle

Star der irischen Jazzszene: Dana Masters

Nach Kooperationen mit Van Morrison und dem Rapper Kayne West ist die Musikerin Dana Masters in Halle mit einem eigenen Projekt zu Gast. Bildrechte: Women in Jazz

Von Los Angeles nach Irland verschlug es die im Süden der USA geborene Jazzsängerin Dana Masters, die ihre musikalische Sozialisation mit Soul, R&B und Gospel erlebte. Bezaubert vom wilden Charme des Nordwindes und der Berge, blieb sie auf der irischen Insel hängen. So jedenfalls kann man es nach dem Hören ihres Songs "Call You home" vermuten. Aber auch eine Begegnung mit dem Jazztrompeter Linley Hamilton und die Zusammenarbeit mit Van Morrison dürften eine Rolle dabei gespielt haben, dass Irland für sie zur neuen Heimat wurde.

Weiterführende Informationen

Dana Masters
Eröffnungskonzert
Freitag, 05. Mai 2023, 19.30 Uhr
Goethe-Theater Bad Lauchstädt

Jazz trifft auf Hip Hop und World Music: Appaloosa

Appaloosa sind ein junges Quintett um die Saxophonistin und Komponistin Sandrine Ramamonjisoa aus Deutschland, die im vergangenen Jahr die meisten Stimmen des Publikums beim Wettbewerb Next Generation Women in Jazz und damit den Preis der Stadt Halle gewonnen haben.

Experimentierfreudig und mutig loten sie das Spannungsfeld zwischen Komposition und Improvisation aus, immer auf der Suche nach überraschenden Sounds und Stimmungen. Dabei sind Ausflüge in andere musikalische Stilrichtungen wie Neue Musik oder Drum n Bass auf der Tagesordnung. Den zweiten Teil des Abends bestreiten die Gewinner des Jury-Preises Lena Hauptmann und LeDazzo.

Weitere Informationen

Sandrine Ramamonjisoa und Appaloosa
Preisträgerkonzert Next Generation 2022
Dienstag, 09. Mai 2023, 19.30 Uhr
Georgenkirche Halle

Preisträgerin des deutschen Jazzpreises: Fola Dada

Bestreiten gemeinsam in Halle das Women in Jazz-Abschlusskonzert – die Sängerin Fola Dada und die Uni-Bigband  Bildrechte: A. Cardinale

Die Uni-Bigband feiert ihr 30-jähriges Jubiläum mit einem fulminanten Galakonzert, das auch das Motto African Soul noch einmal mit Bigband-Bearbeitungen des African Songbooks aufgreift. Die Sängerin Fola Dada, Preisträgerin des deutschen Jazzpreises 2022 in der Kategorie "Vokal National", bringt dafür nicht nur das Erbe ihrer musikalischen Wurzeln väterlicherseits aus Nigeria mit, sondern auch eine Menge Erfahrung als Sängerin in der SWR Bigband. Zudem ist sie Chefin ihrer eigenen Gesangsschule und Professorin für Jazzgesang in Mannheim.

Weitere Informationen

30 Jahre Uni-Bigband special guest: Fola Dada & Die Lenas
Abschlusskonzert
Sonntag, 14. Mai 2023, 17 Uhr
Georg-Friedrich-Händel-Halle Halle

(Redaktionelle Bearbeitung: Tina Murzik-Kaufmann)

Dieses Thema im Programm:MDR KULTUR - Das Radio | 06. Mai 2023 | 10:15 Uhr