Live-Musik Erfurt und Jena: Das sind die Konzert-Highlights im April 2024
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11. April 2024, 09:09 Uhr
Unsere Highlights für Konzerte im April in Thüringen: Safi singt sich die Seele aus dem Leib, Sarah Lesch bringt "Gute Nachrichten" mit, Buntspecht spielen Kinderlieder für Erwachsene, Ja, Panik stellen ihr neues Album vor und Sofia Portanet singt für die Gen Z über Mental Health. Diese Übersicht wird immer zu Beginn eines Monats aktualisiert, damit Ihnen kein Konzert-Highlight entgeht!
Aufregende Gitarrenmusik: Ja, Panik
Politisch war die Band Ja, Panik schon immer. Auf ihrem neuen Album "Don‘t play with the rich kids" thematisieren sie Klassismus und wie schwer die Mauer zwischen Arm und Reich einzureißen ist. Musikalisch zelebrieren sie darauf auch ihre Rückkehr als Rock-Band, wie man sie von ihren früheren großartigen Indie-Alben wie "The Angst And The Money" kennt. Sänger Andreas Spechtl hat hier seinen unverkennbaren Sprachstil perfektioniert, indem er Deutsch, Englisch und gelegentlich andere Sprachen mixt. Auch dass er oft David Bowie gehört hat, lässt sich erahnen. Doch trotzdem klingt hier nichts irgendwo abgekupfert, sondern nach neuer, aufregender Gitarrenmusik, die sie nun endlich wieder live spielen.
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Mittwoch, 10. April 2024, 19 Uhr
Trafo,
Nollendorfer Staße 30, 07743 Jena
Krach und "Groteske": Safi
Wer Safi einmal live erlebt hat, wird das so schnell nicht vergessen. Das liegt allein schon an ihrer Stimme, die so klingt, als würde sie sich innerhalb von viereinhalb Oktaven bewegen. Damit singt und schreit sie wütende, aber poetische Fragmente, die auf gewaltige Klangmauern aus Gitarren und Geräuschen knallen. Dieses Jahr erscheint "Groteske" – das dritte Studioalbum der in Leipzig geborenen Musikerin, auf dem Rockstars wie Dennis Lyxzen, Sebastian Madsen, Cäthe und Rummelsnuff mitmachen. Das klingt krachig und düster – und schön. In Erfurt spielt Safi zusammen mit der Postpunk-Indie-NDW-Band Illegale Farben.
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Freitag, 12. April 2024 , 20 Uhr
Museumskeller,
Juri-Gagarin-Ring 140a, 99084 Erfurt
Neue Internationale Welle: Sofia Portanet
Obwohl Sofia Portanet am Tag des Mauerfalls geboren wurde, klingt ihre Musik nach den damals gerade zu Ende gehenden Achtzigern. Man könnte auch sagen: Sie entdeckt den New-Wave-Sound der Achtziger für die Generation Z quasi neu, changiert gekonnt zwischen Pop-Vergangenheit und Retro-Moderne. Andere sagen auch, sie erfinde die Neue Deutsche Welle nochmal neu. Dabei klingt Sofia Portanet viel internationaler, singt nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Englisch und Französisch. Live macht das sogar nochmal mehr Spaß als auf ihrer neuen Platte "Chasing Dreams", auf dem sie Themen wie Heimat, Identität, Selbstfindung, Kindheit, toxische Beziehungen und Mental Health verarbeitet.
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Donnerstag, 18. April 2024, 20 Uhr
Kassablanca,
Felsenkellerstraße 13A, 07745 Jena
Wienerlied und Weltmusik: Buntspecht
"Film-Musik für Filme, die es nicht gibt, oder Kinderlieder für Entwachsene" – so beschreibt die Wiener Band Buntspecht ihre eigene Musik. Und ja, besser definieren können wir ihre Songs, die sich irgendwo zwischen den Genres Indie-Pop, Sinti-Jazz, Bossa Nova, Balkan-Folk, Wienerlied und Weltmusik bewegen, auch nicht. Ekstase trifft hier auf Melancholie, Trauer auf schelmisches Grinsen, Perspektivlosigkeit auf Utopie, nagende Zweifel auf Lebensbejahung. Live macht das noch viel mehr Spaß als auf ihrer neuen Platte mit dem schönen Titel "An das Gestern, das nie Morgen wurden darfte. Ich warte".
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Dienstag, 23. April 2024, 20 Uhr
Kalif Storch,
Zum Güterbahnhof 20, 99085 Erfurt
Sarah Lesch bringt "Gute Nachrichten" mit
Bei Sarah Lesch liegen Unterhaltung und Haltung sehr nah beieinander. Die Leipzigerin mischt seit Jahren das leicht verstaubte Liedermacher-Genre auf. Ihre lyrischen und feinsinnigen Texte bringen die gesellschaftspolitischen Themen unserer Tage in kleinen Alltagsgeschichten auf den Punkt. "Gute Nachrichten“ heißt ihr neues Album und die können wir wohl alle gebrauchen. Ihr Sound klingt darauf punkiger und bluesiger, ihre Haltung ist geblieben. Sarah Lesch singt über sich und erzählt damit gleichzeitig viel über andere: davon, wie die Welt sich selbst zerfleischt, wie die Menschen zweifeln, trauern, lachen, sinnlose Diskussionen führen und Liebe machen.
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Freitag, 26. April 2024, 20 Uhr
HsD – ehemals Gewerkschaftshaus,
Juri-Gagarin-Ring 150, 99084 Erfurt
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | artour | 01. Februar 2024 | 22:05 Uhr