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Neben Konzerten am Augustusplatz stehen für das Gewandhausorchester Leipzig in der kommenden Spielzeit 2023/24 auch wieder Tourneen auf dem Programm – unter anderem nach Asien. Bildrechte: dpa

KlassikGewandhausorchester Leipzig geht wieder auf Tour

Stand: 06. März 2023, 15:40 Uhr

Das Leipziger Gewandhausorchester hat am Montag sein Programm für die kommende Spielzeit 2023/24 vorgestellt, die am 8. September beginnt. Wie das Haus mitteilte, soll der dann 96-jährige Gewandhaus-Ehrendirigent Herbert Blomstedt die Saison eröffnen. Gewandhaus-Direktor Andreas Schulz kündigte an, dass das Orchester nach langer pandemiebedingter Pause auch wieder auf Tournee gehen werde: "Die Asien- und Europatourneen führen uns endlich wieder in die Welt", so Schulz. Damit solle der gute Ruf der Musikstadt Leipzig in andere Länder getragen werden.

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Insgesamt sind demnach in der neuen Saison 233 Veranstaltungen geplant. 70 davon spiele das Orchester selbst, an zahlreichen anderen Abenden wolle das Gewandhaus Gäste von außerhalb bei sich begrüßen. In der neuen Spielzeit trete auch der 1961 in England geborene Thomas Adés seine Zeit als Gewandhauskomponist an, der für zwei Spielzeiten in Leipzig bleiben werde. Er arbeite bereits an einem Stück, das in der übernächsten Spielzeit in Leipzig uraufgeführt werden soll. In der kommenden Saison ist er laut einer Mitteilung des Orchesters als Dirigent und Pianist zu erleben.

Gewandhaus-Programm 2023/24: Im Fokus stehen Carl Reinecke, Mendelssohn und Tschaikowski

Wie das Gewandhaus weiter mitteilte, liegt in der mittlerweile 243. Saison des Orchesters ein besonderer Fokus auf Carl Reinecke (1824–1920), der 35 Jahre lang Kapellmeister in Leipzig war. Doch Reinecke sei zu Lebzeiten auch ein viel gespielter Komponist gewesen. Zu seinem 200. Geburtstag sollen nun einige seiner Werke erklingen, etwa an einem Klavierabend. Außerdem werde der Gewandhaus-Kinderchor Teile von Reineckes Märchen-Vertonungen auf die Bühne bringen, zum Beispiel "Schneewittchen" oder "Dornröschen".

Gewandhauskapellmeister Andris Nelsons Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Der aktuelle Kapellmeister Andris Nelsons sagte, man werde zudem die Arbeiten von Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847) und Peter Tschaikowski (1840–1893) in den Mittelpunkt stellen. Mendelssohn, ebenfalls einst Gewandhauskapellmeister, sei in Leipzig "Teil der DNA". Man wolle ihn nun aber "komprimierter und tiefergehender spielen". Beide Komponisten verbinde neben der Kraft in ihren Werken auch die Intimität, die sich in ihrer Musik finden lasse, so Nelsons. Mit dem Fokus werde eine lange Tradition des Aufführens der Werke beider Komponisten fortgeführt.

Auftritte von Lang Lang, Michael Wollny und Anne-Sophie Mutter

Auch Uraufführungen sind geplant, darunter das Klavierkonzert "Genesis" des Leipziger Komponisten Bernd Franke mit dem ebenfalls in Leipzig tätigen Star-Jazzpianisten Michael Wollny als Solist. Zudem stehen Auftritte von weiteren Weltklasse-Künstlerin*innen auf dem Programm, darunter die Geigerin Anne-Sophie Mutter, der Pianist Lang Lang und die Pianistin Hélène Grimaud.

Quelle: Gewandhaus, dpa, redaktionelle Bearbeitung: Hendrik Kirchhof

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Dieses Thema im Programm:MDR KULTUR - Das Radio | 06. März 2023 | 15:30 Uhr