Deutsches Nationaltheater und Staatskapelle Weimar Trauer in Weimar: Ehrendirigent George Alexander Albrecht ist tot
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Der ehemalige Generalmusikdirektor des Deutschen Nationaltheaters Weimar, George Alexander Albrecht, ist tot. Wie das DNT am Mittwoch bekannt gab, starb Albrecht am Dienstag im Alter von 86 Jahren.
Generalmusikdirektor und Chef der Staatskapelle Weimar
Albrecht war von 1996 bis 2002 Generalmusikdirektor am DNT sowie Chefdirigent der Staatskapelle in Weimar. Auch danach blieb er dem Orchester als Ehrendirigent sowie Komponist eng verbunden.
Legendäre Mahler-Interpretationen wie auch die Aufführung weniger bekannter Werke, etwa der Sinfonien von Wilhelm Furtwängler, zeigen exemplarisch Albrechts "weiten musikalischen Horizont", wie die Staatskapelle im Nachruf betonte.
Musikalisches Wunderkind und Komponist
Geboren wurde Albrecht 1935 in Leuchtenburg bei Bremen. Er komponierte schon als Kind, war unter anderem Chorknabe der Bremer Liebfrauenkirche und erhielt dort bereits Kompositionsaufträge von seinem damaligen Chorleiter. Später studierte er Komposition, Violine und Klavier. In den Folgejahren arbeitete er mit zahlreichen bedeutenden deutschen und internationalen Orchestern zusammen. Mit 29 Jahren wurde er 1965 zum damals jüngsten Generalmusikdirektor der Niedersächsischen Staatsoper Hannover berufen. Mit Anfang 20 hatte er schon über hundert Werke geschrieben.
Dem Komponieren wendete er sich 2002 wieder verstärkt zu. 2018 wurde sein "Requiem für Syrien" mit der Dresdner Philharmonie unter Leitung von Michael Sanderling uraufgeführt. 2019 folgte die Uraufführung seiner "Sinfonia due Mondi" auf Texte der Schriftstellerin Ulla Hahn mit der Staatskapelle Weimar unter Leitung seines Sohnes, des Dirigenten Marc Albrecht.
Familienbande: Onkel von Ursula von der Leyen
Der bekannte CDU-Politiker Ernst Albrecht war sein Bruder, dessen Tochter, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, war seine Nichte.
Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | 22. Dezember 2021 | 15:30 Uhr