Die ostdeutschen Universitäten seien nach der Wiedervereinigung vom Westen nicht nur überrollt, sondern mithilfe von zweit- und drittklassigem wissenschaftlichem Personal regelrecht ruiniert worden. Das behauptet jedenfalls der Leipziger Literaturwissenschaftler Dirk Oschmann in seinem vieldiskutierten Bestseller: "Der Osten – eine Erfindung des Westens". Es war eines der meistverkauften Sachbücher des letzten Jahres. Eine fundierte Antwort darauf liefern nun die beiden Mikrobiologen Bärbel Friedrich und Michael Hecker in ihrem Buch "Die ostdeutschen Universitäten im vereinten Deutschland – Eine Erfolgsgeschichte in Ost-West-Perspektive".
Im Diskurs mit Alexander Mayer erläutern Friedrich und Hecker, in welchem Maße Dirk Oschmann irrt, was beim Transformationsprozess nach 1990 tatsächlich sehr gut gelaufen ist, wo aber auch beim Blick auf die ostdeutsche Universitätslandschaft heute Defizite zu verzeichnen sind.
Redaktion: Katrin Wenzel und Stefan Nölke
Online bis 22. Juni 2025