"Vor vielen Jahren lebte in Zuchnow ein Mann namens Mendel Singer. Er war fromm, gottesfürchtig und gewöhnlich, ein ganz alltäglicher Jude. In seinem Haus, das nur aus einer geräumigen Küche bestand, vermittelte er Kindern die Kenntnis der Bibel." Zusammen mit Deborah, seiner Frau, mit Jonas und Schemarjah, seinen Söhnen, und Mirjam, seiner Tochter, lebt er in bescheidenem Einverständnis mit seinem Schicksal. Auch seine Schläge duldet er stumm. Auch als mit der Geburt des vierten Kindes das Unglück über ihn hereinzubrechen beginnt, denn Menuchim ist ein Krüppel, vielleicht ein Idiot.
Dann wird Jonas, der Älteste, zu den Soldaten geholt; schlimmer noch, er geht sogar gern. Um ihn davor zu bewahren, wird Schemerjah über die Grenze geschmuggelt und schlägt sich nach Amerika durch. Als Mendel entdeckt, dass sich Mirjam mit einem Kosaken eingelassen hat, entscheidet er sich, die Tochter zu retten und Schemarjahs Ruf Folge zu leisten. Sogar um einen hohen Preis: um den Preis, den hilflosen Menuchim in Russland zurücklassen zu müssen. - Doch kaum scheint die Familie im fernen New York Boden unter den Füßen zu kriegen, kommt der Krieg und nimmt Mendel seine beiden Söhne. Und er nimmt ihm auch Deborah, die der Schmerz umbringt. Und Mirjam, die den Verstand verliert und in eine Anstalt kommt. - Da ist es aus mit Mendel Singer, und aus ist es auch mit seiner furchtsamen Liebe zu Gott. Leer und schweigsam lebt er dahin... bis er eines Tages auf einer Grammophonplatte ein Lied hört. Es heißt "Menuchims Lied". Und bis einer der alten Juden in seinem Viertel von dem russischen Kapellmeister berichtet, der sich nach ihm erkundigt hat, nach Mendel Singer aus Zuchnow.
Jürgen Hentsch (* 1936 in Görlitz / gestorben gestorben 21.12.2011 in Berlin) studierte an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" Berlin. Theaterengagements in Berlin, Wien und München. Im Film debütierte Hentsch 1965 bei der DEFA in "Karla" an der Seite von Jutta Hoffmann, Rolf Hoppe und Fred Delmare. 2002 wurde Jürgen Hentsch für seine Rolle als Heinrich Mann in "Die Manns - Ein Jahrhundertroman" mit dem Adolf-Grimme-Preis und dem Bayerischen Fernsehpreis ausgezeichnet. Hentschs unverkennbare Stimme und seine hochpräzise Gestaltung machten ihn zu einem gesuchten Funkdarsteller und Hörbuchsprecher - für den MDR u.a. in Günter de Bruyns "Neue Herrlichkeit" (2006), Stefan Zweigs "Sternstunden der Menschheit" (2008) und Philip Roths "Der menschliche Makel" (2003)
Josepf Roth, geboren am 02.09.1894 in Brody/Ostgalizien. Gestorben am 27.05.1939 in Paris. Das Buch "Hiob. Roman eines einfachen Mannes" erschien zuerst 1930.
Helmut Peschina, geboren 1943 in Klosterneuburg, Autor von Theaterstücken, Fernsehspielen sowie zahlreichen Hörspielen und Hörspielbearbeitungen, u.a. nach "Hotel Savoy" von Joseph Roth und "Der Graf von Monte Cristo" von Alexandre Dumas.
Dann wird Jonas, der Älteste, zu den Soldaten geholt; schlimmer noch, er geht sogar gern. Um ihn davor zu bewahren, wird Schemerjah über die Grenze geschmuggelt und schlägt sich nach Amerika durch. Als Mendel entdeckt, dass sich Mirjam mit einem Kosaken eingelassen hat, entscheidet er sich, die Tochter zu retten und Schemarjahs Ruf Folge zu leisten. Sogar um einen hohen Preis: um den Preis, den hilflosen Menuchim in Russland zurücklassen zu müssen. - Doch kaum scheint die Familie im fernen New York Boden unter den Füßen zu kriegen, kommt der Krieg und nimmt Mendel seine beiden Söhne. Und er nimmt ihm auch Deborah, die der Schmerz umbringt. Und Mirjam, die den Verstand verliert und in eine Anstalt kommt. - Da ist es aus mit Mendel Singer, und aus ist es auch mit seiner furchtsamen Liebe zu Gott. Leer und schweigsam lebt er dahin... bis er eines Tages auf einer Grammophonplatte ein Lied hört. Es heißt "Menuchims Lied". Und bis einer der alten Juden in seinem Viertel von dem russischen Kapellmeister berichtet, der sich nach ihm erkundigt hat, nach Mendel Singer aus Zuchnow.
Jürgen Hentsch (* 1936 in Görlitz / gestorben gestorben 21.12.2011 in Berlin) studierte an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" Berlin. Theaterengagements in Berlin, Wien und München. Im Film debütierte Hentsch 1965 bei der DEFA in "Karla" an der Seite von Jutta Hoffmann, Rolf Hoppe und Fred Delmare. 2002 wurde Jürgen Hentsch für seine Rolle als Heinrich Mann in "Die Manns - Ein Jahrhundertroman" mit dem Adolf-Grimme-Preis und dem Bayerischen Fernsehpreis ausgezeichnet. Hentschs unverkennbare Stimme und seine hochpräzise Gestaltung machten ihn zu einem gesuchten Funkdarsteller und Hörbuchsprecher - für den MDR u.a. in Günter de Bruyns "Neue Herrlichkeit" (2006), Stefan Zweigs "Sternstunden der Menschheit" (2008) und Philip Roths "Der menschliche Makel" (2003)
Josepf Roth, geboren am 02.09.1894 in Brody/Ostgalizien. Gestorben am 27.05.1939 in Paris. Das Buch "Hiob. Roman eines einfachen Mannes" erschien zuerst 1930.
Helmut Peschina, geboren 1943 in Klosterneuburg, Autor von Theaterstücken, Fernsehspielen sowie zahlreichen Hörspielen und Hörspielbearbeitungen, u.a. nach "Hotel Savoy" von Joseph Roth und "Der Graf von Monte Cristo" von Alexandre Dumas.
Mitwirkende
Regie: Robert Matejka
Bearbeitung: Helmut Peschina
Komponist: Dietrich Petzold
Produktion: MDR 1999
Regie: Robert Matejka
Bearbeitung: Helmut Peschina
Komponist: Dietrich Petzold
Produktion: MDR 1999
Darsteller
Sprecher:
Michael Degen - Mendel Singer
Erika Skrotzki - Deborah
Cornelius Obonya - Menuchim
Cornelius Obonya - Alexej Kossak
Ronald Kukulies - Jonas
Hans Werner Meyer - Schemarjah
Hans Werner Meyer - Sam
Katharina Zapatka - Mirjam
Steven Erickson - Mac
Julia Grimpe - Vega
Thomas Holländer - Glück
Rudolf Wessely - Skowronnek
Rainer Pigulla - Menkes
Horst Bollmann - Rottenberg
Dieter Knaup - Frisch
Hilmar Eichhorn - Kapturak
Otto Sander - Rabbi
Jürgen Hentsch - Erzähler
Sprecher:
Michael Degen - Mendel Singer
Erika Skrotzki - Deborah
Cornelius Obonya - Menuchim
Cornelius Obonya - Alexej Kossak
Ronald Kukulies - Jonas
Hans Werner Meyer - Schemarjah
Hans Werner Meyer - Sam
Katharina Zapatka - Mirjam
Steven Erickson - Mac
Julia Grimpe - Vega
Thomas Holländer - Glück
Rudolf Wessely - Skowronnek
Rainer Pigulla - Menkes
Horst Bollmann - Rottenberg
Dieter Knaup - Frisch
Hilmar Eichhorn - Kapturak
Otto Sander - Rabbi
Jürgen Hentsch - Erzähler
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