Zu Silvester, so beschreibt es Gunnar Decker in seiner Biografie des Schriftstellers, gehörte es für Franz Fühmann (15.01.1922 - 08.07.1984) dazu, sich einen Arbeitsplan für das kommende Jahr zu machen. Stichwörter versammeln sich auf irgendeinem Blatt Papier, einer Pappe, die gerade zur Hand ist. Das Pensum wächst…
Scheinbar immer zu langsam. Und doch ist im Lauf der nur 62 Lebensjahre Fühmanns einiges zustande gekommen. Und vieles davon wurde den Leserinnen und Lesern in der DDR zu Über-Lebens-Mitteln. Und manches davon lohnt auch heute noch bzw. wieder, in den Blick genommen zu werden. Denn als großes Thema hat Fühmann vielschichtig und schonungslos seine "Wandlungen" beschrieben. Der Erzählband "Das Judenauto" und das Ungarn-Tagebuch "22 Tage oder Die Hälfte des Lebens" bezeugen diese intensive Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit.
Fühmann schrieb Gedichte und Prosa, seine Kinderbücher waren und sind mancherorts noch immer legendär. Legendär waren auch seine Verdienste um die Vermittlung der Werke Georg Trakls oder Sigmund Freuds in der DDR. Und immer wieder setzte er sich ein für jüngere, oftmals unbekannte und nicht selten für die offizielle DDR-Kulturpolitik unliebsame Kollegen - erinnert sei an Lothar Walsdorf, Uwe Kolbe und Wolfgang Hilbig, dessen eigentlicher Entdecker er war.
Scheinbar immer zu langsam. Und doch ist im Lauf der nur 62 Lebensjahre Fühmanns einiges zustande gekommen. Und vieles davon wurde den Leserinnen und Lesern in der DDR zu Über-Lebens-Mitteln. Und manches davon lohnt auch heute noch bzw. wieder, in den Blick genommen zu werden. Denn als großes Thema hat Fühmann vielschichtig und schonungslos seine "Wandlungen" beschrieben. Der Erzählband "Das Judenauto" und das Ungarn-Tagebuch "22 Tage oder Die Hälfte des Lebens" bezeugen diese intensive Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit.
Fühmann schrieb Gedichte und Prosa, seine Kinderbücher waren und sind mancherorts noch immer legendär. Legendär waren auch seine Verdienste um die Vermittlung der Werke Georg Trakls oder Sigmund Freuds in der DDR. Und immer wieder setzte er sich ein für jüngere, oftmals unbekannte und nicht selten für die offizielle DDR-Kulturpolitik unliebsame Kollegen - erinnert sei an Lothar Walsdorf, Uwe Kolbe und Wolfgang Hilbig, dessen eigentlicher Entdecker er war.
Mitwirkende
Redaktion: Katrin Wenzel
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