Ein Mann verunglückt mit seinem LKW. Er lässt die Ladung im Straßengraben liegen und macht sich auf den Weg in ein besseres Leben. Ein anderer findet auf dem morgendlichen Weg zur Arbeit die liegengebliebenen Kartons und hofft, mit Hilfe der bunten Modellierballons, die er darin entdeckt, sein Glück als Kleinkünstler zu finden. Der eine kommt aus dem Norden und bringt den Regen mit, der andere kommt aus dem Süden und hat zwei Zungen. Beide verlieben sich in die junge Frau mit den Schlangenhaaren. Sie arbeitet als Kellnerin und wird begleitet vom Wind aus dem Westen. Aus den vier Himmelsrichtungen führt das Leben die Menschen scheinbar planlos zusammen. Und nur Madame Oiseau, die Wahrsagerin, die aus dem Osten kam, weiß, dass sie einander zum Schicksal werden. Und dass die junge Frau mit den Schlangenhaaren unheilbar krank ist. Und dass sie selber ihren Mann verlieren wird, für immer.
So könnte man die Geschichte erzählen. Wenn sie nicht erfunden wäre. Wenn die Figuren uns nicht glauben machten, es könnte auch alles anders sein. Und so umkreisen sie das Ende, als gäbe es doch noch Luft für einen Ausweg.
Roland Schimmelpfennig, 1967 in Göttingen geboren, Autor und Regisseur, ist einer der auch international meistgespielten Gegenwartsdramatiker Deutschlands. Neben seinen fürs Radio geschriebenen Original-Hörspielen wie "Krieg der Wellen" (HR 2000) und "Angebot und Nachfrage" (HR/WDR 2003) wurden mehrere seiner Theaterstücke fürs Hörspiel adaptiert, zuletzt "100 Songs" (SWR 2018). "Die vier Himmelsrichtungen" wurden in der Regie des Autors im Rahmen der Salzburger Festspiele 2011 uraufgeführt.
(50 Min.)
So könnte man die Geschichte erzählen. Wenn sie nicht erfunden wäre. Wenn die Figuren uns nicht glauben machten, es könnte auch alles anders sein. Und so umkreisen sie das Ende, als gäbe es doch noch Luft für einen Ausweg.
Roland Schimmelpfennig, 1967 in Göttingen geboren, Autor und Regisseur, ist einer der auch international meistgespielten Gegenwartsdramatiker Deutschlands. Neben seinen fürs Radio geschriebenen Original-Hörspielen wie "Krieg der Wellen" (HR 2000) und "Angebot und Nachfrage" (HR/WDR 2003) wurden mehrere seiner Theaterstücke fürs Hörspiel adaptiert, zuletzt "100 Songs" (SWR 2018). "Die vier Himmelsrichtungen" wurden in der Regie des Autors im Rahmen der Salzburger Festspiele 2011 uraufgeführt.
(50 Min.)
Mitwirkende
Regie: Stefan Kanis
Komposition: Michael Rappold
Produktion: MDR 2014
Regie: Stefan Kanis
Komposition: Michael Rappold
Produktion: MDR 2014
Darsteller
Mitwirkende:
Ulrich Noethen - Mann
Elisabeth Trissenaar - Frau
Anja Schneider - Junge Frau
Bernhard Schütz - Kräftiger Mann
Michael Rappold - Percussion
Beate Richter - Cello
Mitwirkende:
Ulrich Noethen - Mann
Elisabeth Trissenaar - Frau
Anja Schneider - Junge Frau
Bernhard Schütz - Kräftiger Mann
Michael Rappold - Percussion
Beate Richter - Cello
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