Als Heike Behrend in den 1980er Jahren in Nordkenia in den Tugenbergen ethnografisch zu arbeiten begann, bekam sie von den Bewohnern der Gegend den Namen „Affe". Die Menschen, deren Lebensweise sie untersuchen wollte, fanden sie hässlich und lächerlich. Hielten ihr aber zugute, dass sie freundlich war und lernen wollte. So ist ihr gleich zu Beginn ihres Forscherinnenlebens der Blick zurück begegnet. Die Dorfbewohner waren selbst Subjekte, nicht nur Gegenstand für die Wissenschaft. Diese Erfahrung hat Heike Behrend ein Leben lang begleitet. Als Irritation und Inspiration, als Scheitern und Demut. Diese Erfahrung hat sie die Idee von der „anderen" Kultur gekostet. Längst leben Afrika und der Westen in einer Welt, die ständig im Austausch ist. Folgerichtig hat sie eine Autobiographie verfasst, mit der sie ihr ethnografisches Leben als lebenslange Sozialisation beschreibt.
Mitwirkende
Redaktion: Katrin Wenzel
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