So 12.06. 2022 13:00Uhr 360:00 min

MDR KULTUR - Das Radio So, 12.06.2022 13:00 19:00
MDR KULTUR - Das Radio So, 12.06.2022 13:00 19:00

MDR KULTUR am Sonntagnachmittag

MDR KULTUR am Sonntagnachmittag

  • Stereo
* 13:15 Uhr - Landschaften von Doris Ziegler und Wieland Payer in Jena
Ulrike Thielmann über die neue Schau im Kunstverein Jena.

* 13:30 Uhr - Wetter & Verkehr

* 13.45 Uhr - Der Stichtag: 1997 Bulat Okudschawa stirbt
Ohne ihn hätte es keinen Wladimir Wyssotzki gegeben, sagen manche. Er wurde als der Vater des russischen Autorenliedes bezeichnet, überhaupt aller russischen Barden. Galt als der "Georges Brassens der Sowjetunion":
Bulat Okudschawa - Dichter und Chansonnier, oppositioneller Künstler. Dabei war es eine sanfte Opposition, ein friedfertig-frühweiser Gegenentwurf zur scheinbar allmächtigen Parteiendikatur in der Sowjetunion. Heute vor 25 Jahren starb Bulat Okudschawa, am 12.Juni 1997. Der Stichtag von Sven Hecker.

* 14:15 Uhr - Schönes Buch: Jan Wilm "Ror. Wolf. Lesen."
Große Autoren haben zu Lebzeiten zuweilen nur eine kleine Anhängerschar. Die aber ist dafür umso treuer und ergebener. Ror Wolf, der 2020 im Alter von 87 Jahren gestorben ist, gehört zu diesem Typus. Am erfolgreichsten war er wohl mit seinen Fußballgedichten und -Hörspielen in den 70er und 80er Jahren. Die aber bilden nur einen winzigen Teil seines Werks. Was dieses alles beinhaltet und ausmacht, will uns nun der 1983 geborene Frankfurter Schriftsteller und Übersetzer Jan Wilm aufzeigen. Sein Essay heißt schlicht "Ror.Wolf.Lesen". Ulrich Rüdenauer
hat das Buch gelesen - hat er sich auch animiert gefühlt, Ror Wolf wiederzulesen?

* 14:30 Uhr - Wetter & Verkehr

* 14:45 Uhr - MDR KULTUR Vorschau
TV Tipp Tatort: "Schattenleben"
Diesen Sonntag ist wieder das Duo von der Bundespolizei dran: Falke und Grosz ("Grosz") aus dem hohen Norden. Und wieder ermitteln sie getrennt voneinander: Julia Grosz taucht auf eigene Faust in die linke Szene in Hamburg ein. Der Grund: ihre Freundin Ela, die als verdeckte Ermittlerin die linksautonome Szene Hamburgs infiltriert hat, ist spurlos verschwunden. Mit falscher Identität begibt sie sich in das hedonistisch-freiheitliche Milieu , in dem sich ihre Freundin allem Anschein nach verloren hatte. Philip Muenscher stellt den Film vor.

* 15.05 Uhr - MDR KULTUR – Diskurs: In Kenia nannten sie mich Affe
Die Ethnologin Heike Behrend im Gespräch mit Carsten Tesch
Als Heike Behrend in den 1980er Jahren in Nordkenia in den Tugenbergen ethnografisch zu arbeiten begann, bekam sie von den Bewohnern der Gegend den Namen "Affe". Die Menschen, deren Lebensweise sie untersuchen wollte, fanden sie hässlich und lächerlich. Hielten ihr aber zugute, dass sie freundlich war und lernen wollte. So ist ihr gleich zu Beginn ihres Forscherinnenlebens der Blick zurück begegnet. Die Dorfbewohner waren selbst Subjekte, nicht nur Gegenstand für die Wissenschaft. Diese Erfahrung hat Heike Behrend ein Leben lang begleitet. Als Irritation und Inspiration, als Scheitern und Demut. Diese Erfahrung hat sie die Idee von der „anderen" Kultur gekostet. Längst leben Afrika und der Westen in einer Welt, die ständig im Austausch ist. Folgerichtig hat sie eine Autobiographie verfasst, mit der sie ihr ethnografisches Leben als lebenslange Sozialisation beschreibt.
Redaktion: Katrin Wenzel

* 15:30 Uhr - Wetter & Verkehr

* 15:45 Uhr - Herrnhut-Serie 4: Vom wechselvollen Umgang mit anderen Kulturen
Herrnhut ist ein kleines Städtchen in der Oberlausitz - und zugleich ist es eine Weltstadt. Denn schon kurz nach seiner Gründung vor 300 Jahren zogen von hier Missionare in ferne Kontinente. Sie brachten Zeugnisse vieler Kulturen zurück in ihre Heimat - daraus entstand in der Kleinstadt ein Völkerkundemuseum. Dort muss und will man sich heute auch mit den Schattenseiten der kolonialen Geschichte der Herrnhuter auseinandersetzen. Andreas Roth hat sich für unsere Serie zum 300. Geburtstag Herrnhuts einmal angesehen, wie das gelingen soll.

* 16:10 Uhr - Weltgeschichte vor der Haustür: Hettstedt - von Feuermaschinen und Spionen
In der neuen Folge unseres Podcastes «Weltgeschichte vor der Haustür» geht es heute um Feuermaschinen und Spionage. Das hört sich spektakulär an, und tatsächlich: die Ereignisse um die Entwicklung und den Einsatz der ersten deutschen Dampfmaschine James Wattscher Bauart bei Hettstedt, sie sind es auch. Mehr noch: wer sich aufmacht zum Mansfeld-Museum im dortigen Humboldt-Schloss, kann dort einen beeindruckenden Nachbau dieser Dampfmaschine erleben. Aber bevor Sie aufbrechen, hören Sie doch bitte erstmal in die neue Podcast-Folge hinein. Thomas Hartmann war in Hettstedt, und es spricht Conny Wolter.

* 16:30 Uhr - Wetter & Verkehr

* 16:45 Uhr - Wortschätze: Spülen.
Jeden Sonntag stöbern wir hier bei MDR KULTUR im Fundus unserer Kultur, in Bodenkammern und Kellerräumen nach aus dem Blick geratenen Merkwürdigkeiten, kramen nach halbvergessenen Schätzen, die aufblitzen, sobald das Licht auf sie fällt. Heute mit einem Text von Harald Schmidt - einer Betrachtung, hervorgegangen aus dem unerschöpflichen Reservoir, das uns der Alltag bietet. Im vorliegenden Fall handelt es sich um das Nachdenken über einen ziemlich profanen Vorgang - das Abwaschen von Geschirr. Es liest Werner Wölbern.

* 17.05 Uhr - MDR KULTUR Spezial Musik mit Johannes Paetzold
Die Musikredakteure von MDR KULTUR stellen Neuerscheinungen aus dem aktuellen Musikmarkt vor.
Die Auswahl reicht von Jazz, Pop, Weltmusik und Chanson bis Folk und Elektronik.
Unter anderem mit diesen Alben:
Frank Sinatra - Watertown (Deluxe Edition – 2022 Mix)
SG Goodman - Teeth Marks
Steve Earle & the Dukes - Jerry Jeff
Nikitch & Kuna Maze - Back & Forth
Bells Fell Silent - The Soil And The Hammering Beat
Meskerem Mees - Cod Liver Oil and Orange Juice
Σtella - Up and Away
Erdmöbel - Guten Morgen, Ragazzi

Mit aktuellen Beiträgen aus Kultur, Gesellschaft, Natur und Wissenschaft, außerdem "Das schöne Buch".
Mit den Sendungen: Diskurs um 15:05 Uhr, um 17:05 Uhr MDR KULTUR Spezial Musik
und um 18:05 Uhr MDR KULTUR trifft.