Sa 06.08. 2022 11:00Uhr 60:00 min

Iris Edenheiser - Direktorin des Deutschen Hygiene-Museums Dresden
Iris Edenheiser - Direktorin des Deutschen Hygiene-Museums Dresden Bildrechte: Iris Edenheiser/Deutschen Hygiene-Museums Dresden
MDR KULTUR - Das Radio Sa, 06.08.2022 11:00 12:00
MDR KULTUR - Das Radio Sa, 06.08.2022 11:00 12:00

MDR KULTUR trifft Iris Edenheiser

MDR KULTUR trifft Iris Edenheiser

Direktorin des Deutschen Hygiene-Museums Dresden

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Seit Januar 2022 ist Iris Edenheiser neue Direktorin des Deutschen Hygiene-Museums Dresden und trat die Nachfolge des langjährigen Direktor Klaus Vogel an, der nach über 30 Dienstjahren in den Ruhestand ging. Klaus Vogel wurde 1991 Museums- und Ausstellungsleiter, sowie stellvertretender Direktor des Deutschen Hygiene Museums Dresden und 1996 Museumsdirektor. Auf dem von ihm geschaffen renommierten Fundament und mit ihren eigenen vielseitig erworbenen wissenschaftlich-kuratorischen Qualifikationen, den regionalen und internationalen Erfahrungen, will Iris Edenheiser künftig bestehende Kooperationen vertiefen, ostdeutsche, osteuropäische Perspektiven und die internationale Vernetzung stärken. Gleichzeitig sollen bei Debatten vor Ort migrantische Sichtweisen vermehrt in den Dialog einfließen. Anspruch des Hauses ist es ein Museum für alle zu sein. Diesem Wert fühlt sich Iris Edenheiser verpflichtet. Das Deutsche Hygiene Museum Dresden wurde 1912 von dem Industriellen, dem Erfinder des Mundwassers Odol, Karl August Lingner gegründet. 1930 erhielt es mit dem von Architekt Wilhelm Kreis entworfenen Ausstellungsgebäude ein festes Domizil.

Derzeit wird ein umfangreiches Familien-Kinder-Ferienprogramm angeboten. Die kurz nach Eröffnung coronabedingt geschlossene Sonderausstellung "Künstliche Intelligenz. Maschinen-Lernen-Menschheitsträume" wurde bis November verlängert. "Fake. Die ganze Wahrheit" ist neben den Dauerausstellungen ebenfalls noch zu sehen und erfährt große Besucherresonanz gezeigt. Mit der Schau „Hello Happiness. Anleitung zum Glücklichsein“ der Frage nachgegangen, wie wichtig positive Emotionen für den Einzelnen und die Gesellschaft während eines Krieges in der Ukraine, im dritten Jahr der Corona-Pandemie, inmitten einer spürbaren Klimakrise und politisch-sozialen Umwälzungen infolge sind.

In Torgau wurde Iris Edenheiser 1977 geboren. Nach dem Abitur zog es sie nach London, zum Studium Sozial- und Kulturanthropologie, Religionswissenschaft und Hispanistik ab 1996 an die Universität Leipzig und die Universidad de Granada (Spanien). Die Pormotion erfolgte an der Universität Trier als Stipendiatin der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Rahmen des Graduiertenkollegs "Identität und Differenz" mit Forschungen am Rio Napo in Ecuador. Iris Edenheiser absolvierte ein Volontariat am Grassi Museum für Völkerkunde zu Leipzig und arbeitete in den Staatlichen Ethnographischen Sammlungen Sachsen, u.a. als Kustodin für die Amerikas und die kommissarische Direktorin. Sie war Sammlungs- und Abteilungsleiterin "Weltkulturen und ihre Umwelt" an den Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim und Stipendiatin der Alfred Toepfer Stiftung im Programm Museion. Bis Ende 2021 war Iris Edenheiser stellvertretende Direktorin am Museum Europäischer Kulturen - Staatliche Museen zu Berlin. Seit Januar 2022 ist sie Direktorin des Deutschen Hygiene-Museums und Mitglied im Vorstand der Stiftung Deutsches Hygiene-Museum.
Mitwirkende
Moderation: Thomas Bille
Redaktion: Angelika Zapf