So 29.01. 2023 12:00Uhr 60:00 min

Eine Frau mit schulterlangem Haar lehnt an einer Wand.
Eine Frau mit schulterlangem Haar lehnt an einer Wand. Bildrechte: Stefan Klüter
MDR KULTUR - Das Radio So, 29.01.2023 12:00 13:00
MDR KULTUR - Das Radio So, 29.01.2023 12:00 13:00

MDR KULTUR Café mit Steffi Kühnert

MDR KULTUR Café mit Steffi Kühnert

Eine Sendung von Knut Elstermann

  • Stereo
Die Schauspielerin Steffi Kühnert, die am 19. Februar ihren 60. Geburtstag feiert, ist mit vielen Rollen in Film und Fernsehen sehr beliebt geworden. Obwohl sie seit 2009 Professorin an der berühmten Ernst-Busch-Schauspielschule ist, an der sie einst selbst studierte, nimmt sie sich immer noch Zeit zum Spielen. Sie war viele Jahre die Vorgesetzte im SWR-Tatort, in "Honecker und der Pastor" spielte sie die Frau des Pfarrers, der den einstigen SED-Generalsekretär beherbergt. In der Serie "Kleo" war sie dann kurioserweise Frau Honecker. Immer ist es ihre unverstellte Natürlichkeit und ihre Wahrhaftigkeit, die ihre Rollen für die Zuschauer zu intensiven Erlebnissen machen.

Ihre Laufbahn nach der Schauspielschule begann 1985 in Thüringen. Sie spielte zunächst am Landestheater Eisenach, ab 1988 am Nationaltheater Weimar, wo sie bis 1992 blieb. Sie verkörperte dort große Rollen, darunter die Nora in Leander Haußmanns legendärer Inszenierung von 1990. Dafür erhielt sie den Alfred-Kerr-Preis.
Sie hatte schon früh kleine Rollen in Filmen, wie in den "Sieben Sommersprossen" gespielt, doch der große Durchbruch kam mit Andreas Dresens Kultfilm "Halbe Treppe" von 2002.

Im "MDR KULTUR Café" spricht Steffi Kühnert über ihre große Lust am Improvisieren, die sie bei der Arbeit an diesem Film, ohne Drehbuch, mit viel Freiheit für alle Schauspieler ausleben konnte. Auch andere Filme mit Andreas Dresen wie "Halt auf freier Strecke" haben sie tief geprägt. Mit ihrer typischen Offenheit berichtet sie im Kultur-Café davon, wie sie Erfahrungen aus diesem Film über das Sterben, in ihr eigenes Leben mitgenommen hat, wie sie über die Vergänglichkeit denkt und die Kostbarkeit der Zeit.
Mitwirkende
Redaktion: Gabriele Bischoff