Die Zeit der Hexenverfolgung in Franken ist die Folie, auf der sich die Geschichte vom Junker Ernst entfaltet. Der Neffe des Würzburger Fürstbischofs flieht vor Armut, Nicht-Anerkennung und einer abweisenden Mutter mehr und mehr ins Geschichtenerzählen. Das gelingt ihm so vortrefflich, dass er Alt und Jung in Dorf und Stadt in seinen Bann zieht. Selbst der alternde Bischof ist ihm verfallen. Doch dann schlägt die Inquisition zu .

Jakob Wassermann, geb. am 10. März 1873, war der Sohn eines jüdischen Spielwarenfabrikanten aus Fürth. In der Weimarer Republik zählte er zu den meistgelesenen Autoren. Viele seiner Romane wurden zu internationalen Bestsellern, wie "Caspar Hauser" oder "Der Fall Maurizius". 1889 brach Wassermann seine in Wien begonnene Kaufmannslehre ab, weil er sich zum Schreiben berufen fühlte. Er wurde Sekretär bei Ernst von Wolzogen und begegnete durch dessen Vermittlung 1896 in München dem Verleger Albert Langen, der ihn in die Redaktion der Zeitschrift Simplicissimus aufnahm. In München gewann er die Freundschaft Thomas Manns und Rainer Maria Rilkes. Ende 1897 begann er, Feuilletons und Theaterberichte für die Frankfurter Zeitung zu schreiben, in deren Auftrag er später nach Wien übersiedelte. 1899 wurde Wassermann Autor des Berliner Verlags Samuel Fischer. Mit der Bücherverbrennung 1933 in Deutschland wurden seine Bücher verboten, obgleich er bis dahin einer der meistgelesenen Autoren seiner Zeit war. Mit dem materiellen Ruin zerbrachen auch seine Hoffnungen, sein Werk könne einen Beitrag für eine friedliche Welt ohne Rassenhass leisten. Wassermann starb am 1. Januar 1934 im Alter von 60 Jahren in Altaussee/Österreich, verarmt und psychisch gebrochen.

Mitwirkende
Produktion: SR 1984

Darsteller
Mitwirkende: Ursula Langrock