Mi 10.05. 2023 18:00Uhr 60:00 min

Schriftstellerin Uljana Wolf
Schriftstellerin Uljana Wolf Bildrechte: picture alliance/dpa | Gerald Matzka
MDR KULTUR - Das Radio Mi, 10.05.2023 18:00 19:00
MDR KULTUR - Das Radio Mi, 10.05.2023 18:00 19:00

MDR KULTUR Spezial: Unter Büchern

MDR KULTUR Spezial: Unter Büchern

Identitätssuche, Sinnsuche, das Finden des Selbst – die Bücher dieser Folge machen Vorschläge

Eine Stunde als Plädoyer für das Sprechen, Hoffen, Verstehen und auch Übersetzen

  • Stereo
Eine Sendung von Katrin Schumacher

* Porträt Uljana Wolf:
Die Sprach-Malerin und Wort-Gärtnerin. Uljana Wolf studierte Germanistik, Kulturwissenschaft und Anglistik in Berlin und Krakau. Als freie Autorin, Lyrikerin und Übersetzerin arbeitet sie seit 2006. Dazu kommt eine zehnjährige Pendelzeit zwischen Berlin und New York, hier war sie als Visiting Professor am Pratt Institute in Brooklyn tätig. Uljana Wolf hatte zahlreiche Lehraufträge inne, unter anderem am Institut für Sprachkunst der Universität Wien, an der New York University und der Humboldt Universität in Berlin. Sie ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Zu ihren vielen Auszeichnungen gehören die August-Wilhelm-von-Schlegel-Gastprofessur für Poetik der Übersetzung, der Preis der Stadt Münster für Internationale Poesie, der Kunstpreis Literatur der Akademie der Künste Berlin und das Arbeitsstipendium der Villa Massimo in Rom. Ihr Prosaband "Etymologischer Gossip" erhielt den Preis der Leipziger Buchmesse 2022 in der Sparte Sachbuch/Essayistik. Auf der diesjährigen Buchmesse stellt sie zusammen mit der amerikanisch-koreanischen Autorin Don Mee Choi deren Buch "DMZ Kolonie" (Spector Books) vor. Das hat sie aus dem Englischen übersetzt. Maja Franke hat Uljana Wolf für uns getroffen.

* Maddie Mortimer:
Atlas unserer spektakulären Körper. Mit unheimlicher Fantasie erzählt die junge Britin vom Unerzählbaren: von Krebs und der Chemotherapie. Alexander Kühn stellt das Buch vor.

* Esther Kinsky:
Gedankenspiele über die Hoffnung. Die Autorin, geboren 1956 in Engelskirchen und aufgewachsen in Bonn, hat sich zunächst als Übersetzerin aus dem Polnischen, Russischen und Englischen einen Namen gemacht und ihren Sinn für Töne und Zwischentöne geschärft. 2007 erschien ihr Debütroman "Sommerfrische", zuletzt hoch gelobten Roman "Rombo" sowie den Gedichtband "Schiefern". Für "Hain" wurde sie 2018 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet, 2020 erhielt sie u.a. den Erich Fried Preis und 2022 den Kleist-Preis. Nun erscheint in der Gedankenspiele des Droschl Verlags ihr Essay über die Hoffnung. Ulrich Rüdenauer stellt ihn vor.

* Alison Bechdel:
Das Geheimnis meiner Superkraft. Die Amerikanerin Alison Bechdel wurde mit einem Comic bekannt, in dem sie die Geschichte ihres schwulen Vaters erzählte und von ihrem eigenen Coming-Out. Als "Fun Home" 2008 auf Deutsch bei Kiepenheuer&Witsch erschien, war das die erste Graphic Novel, die der Verlag herausbrachte. Seither hat sich viel getan, die ‚gezeichneten Romane‘ gehören längst zur Hochkultur und Alison Bechdel hat noch einige Bestseller veröffentlicht und dafür viele Preise bekommen. Jetzt ist ihr neues Buch da: "Das Geheimnis meiner Superkraft" und Andrea Gerk stellt es vor.

* Marlen Hobrack:
Schrödingers Grrrl. Im vergangenen Jahr hat die Leipziger Autorin Marlen Hobrack mit dem Sachbuch Klassenbeste auf sich aufmerksam gemacht. Darin schreibt sie aus dezidiert weiblicher Sicht über Klassenunterschiede. Und die spielen auch in ihrem ersten Roman eine Rolle, der zugleich eine mitreißende Hochstapler-Geschichte ist. Tino Dallmann stellt ihn vor.