Schaurig schön ist´s übers Moor zu gehen, dichtete Annette von Droste-Hülshoff 1842 in ihrer Ballade vom Knaben im Moor angesichts dessen nassen, schwankenden Untergrunds. Vorbei die Zeiten - heute liegen die meisten Moore trocken. Umso schauriger muten ihre CO2-Emissionen an: Allein von den entwässerten Flächen in Sachsen-Anhalt, so eine aktuelle Pressemitteilung, entweichen Jahr für Jahr rund 2,3 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. So viel wie sämtliche privaten Haushalte des Landes durch Heizen emittieren. Das Land will nun ernst machen und drei Moore wieder vernässen. Warum das in der Praxis nicht so einfach ist, erfuhren wir bei einem Ortsbesuch im Cheiner Torfmoor in der Altmark. Bleibt die Frage: Wie können die Eigentümer ihre wiedervernässten Moorflächen nutzen, wenn Landwirtschaft nicht mehr in Frage kommt? Auch darauf suchen wir Antworten in dieser Stunde.

* 18:10 Uhr - Schaurig schön: Das Moor in der Kulturgeschichte
Moore waren in der Kunst Orte des Grusels, des Schaurigen. Bis auf wenige Ausnahmen. Hartmut Schade wagt einen künstlerischen Moorspaziergang.

* 18:20 Uhr - Cheiner Torfmoor und Brietzer Teiche – Niedermoore bei Salzwede
Niedermoore, ihr Wert für die Biodiversität und die Herausforderungen ihrer Renaturierung. Karolin Dörner über eine Moorlandschaft im Norden von Sachsen-Anhalt, deren großräumige Wiedervernässung nun auf der politischen Agenda steht. Von Karolin Dörner

* 18:30 Uhr - Gespräch: Renaturierung von Moorflächen - Chance und Herausforderung
Die Entwässerung der Moore war gesellschaftlich gewollt und unterstützt. Nun müssen wir den Stop der Entwässerung zu unserer gemeinsamen Aufgabe machen. Warum und wie es gehen könnte, weiß Sophie Hirschelmann von der Michael-Succow-Stiftung.

* 18:45 Uhr - Hochmoor im Thüringer Wald
Von Sabine Frank.

Mitwirkende
Redaktion: Annette Militz