Die gefährlichste Straße Deutschlands - nannte man sie noch vor einigen Jahren: Die Eisenbahnstraße im Leipziger Osten. Zwar sind Kriminalität und Drogengeschäfte hier weiterhin ein Teil der Realität. Vor allem aber die Vielfalt, der Charme als Szeneviertel und die vergleichsweise günstigen Mieten ziehen heute immer mehr Menschen an und machen die Eisenbahnstraße zum Spannendsten und Großstädtischsten, was Leipzig derzeit zu bieten hat. Hier entdeckte Gabi Sergel etwas, was sie längst verloren glaubte. Ihre Liebe zu einem alten, mittlerweile verfallenen Kino. Auch andere sind dem Charme des Hauses erlegen. Gemeinsam bringen sie durch Baueinsätze und kleine Veranstaltungen neues Leben in den Saal. Es ist ein Mammutprojekt, das die Eisenbahnstraße noch jahrelang beschäftigen wird.
Diese unfertigen Orte hier ziehen besonders junge Leute magisch an. Sie kommen von überall in den Leipziger Osten und suchen Platz für neue, teils unkonventionelle Ideen. Einer von ihnen ist Sam Fearon aus Honduras. Er baute in einer Nebenstraße eine alte Tankstelle zum Biergarten um. Jetzt träumt er davon, dass in der "Radtanke" Studierende und Familien mit Drag Queens feiern und Senioren Yoga machen. Für die Eisenbahnstraße und ihre angrenzenden Viertel ist die Vielfalt typisch. Hier leben auf knapp zweieinhalb Kilometern Länge Menschen aus über 70 Ländern. Trotz der positiven Entwicklung - das Negativ-Image der Straße als angeblicher Kriminalitäts-Hotspot verblasst nur langsam. Der ehemalige Polizeipräsident Bernd Merbitz erlebte die Bandenkriege oder die Einführung der Waffenverbotszone aus nächster Nähe und ist den Ruf der Straße dennoch leid. Kritikern entgegnet er ironisch: "Die Eisenbahnstraße ist nicht die gefährlichste Straße Deutschlands, sondern des ganzen Universums."
Josefine Bauer studierte Fachjournalistik Geschichte in Gießen und absolvierte ihr Volontariat beim Mitteldeutschen Rundfunk. Sie macht Dokumentationen für Fernsehen und Web, ist als Reporterin unterwegs und arbeitet freiberuflich für Museen. Sie begeistert sich für Themen, die das Miteinander in der Gesellschaft und besonders zwischen den verschiedenen Generationen, behandeln.
Diese unfertigen Orte hier ziehen besonders junge Leute magisch an. Sie kommen von überall in den Leipziger Osten und suchen Platz für neue, teils unkonventionelle Ideen. Einer von ihnen ist Sam Fearon aus Honduras. Er baute in einer Nebenstraße eine alte Tankstelle zum Biergarten um. Jetzt träumt er davon, dass in der "Radtanke" Studierende und Familien mit Drag Queens feiern und Senioren Yoga machen. Für die Eisenbahnstraße und ihre angrenzenden Viertel ist die Vielfalt typisch. Hier leben auf knapp zweieinhalb Kilometern Länge Menschen aus über 70 Ländern. Trotz der positiven Entwicklung - das Negativ-Image der Straße als angeblicher Kriminalitäts-Hotspot verblasst nur langsam. Der ehemalige Polizeipräsident Bernd Merbitz erlebte die Bandenkriege oder die Einführung der Waffenverbotszone aus nächster Nähe und ist den Ruf der Straße dennoch leid. Kritikern entgegnet er ironisch: "Die Eisenbahnstraße ist nicht die gefährlichste Straße Deutschlands, sondern des ganzen Universums."
Josefine Bauer studierte Fachjournalistik Geschichte in Gießen und absolvierte ihr Volontariat beim Mitteldeutschen Rundfunk. Sie macht Dokumentationen für Fernsehen und Web, ist als Reporterin unterwegs und arbeitet freiberuflich für Museen. Sie begeistert sich für Themen, die das Miteinander in der Gesellschaft und besonders zwischen den verschiedenen Generationen, behandeln.
Mitwirkende
Produktion: MDR 2023
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