MDR KULTUR trifft

Von der Weimarer Illustratorin Olivia Vieweg erschien jüngst im Hamburger Carlsen-Verlag die neue Graphic Novel „FANGIRL FANTASY“. Sie wirft darin einen ganz besonderen Blick auf ein Popkultur-Phänomen im Social-Media-Zeitalter und das sich darin offenbarende Spannungsfeld. Schauspieler Allen steckt in einer Lebenskrise, möchte endlich ernsthafte Rollen und keine Liebeskomödien mehr spielen. Doch das trifft auf heftigen Widerstand bei den weiblichen Fans. Allen wird entführt und die ganze Community nimmt daran teil. Olivia Vieweg studierte in Weimar Visuelle Kommunikation. Ihren 2011 vorgelegten Diplom-Comic „ENDZEIT“ setzte sie in ein Drehbuch um, und erhielt dafür 2015 den Tankred-Dorst-Preis. „ENDZEIT“ wurde in Zusammenarbeit mit arte/ ZDF verfilmt, feierte 2018 seine Weltpremiere beim „Toronto International Film Festival“ und kam 2019 in die deutschen Kinos. Nach zahlreichen weiteren Comicveröffentlichungen war Olivia Vieweg mit einer großen Werkschau zum diesjährigen Internationalen Comic-Salon nach Erlangen geladen. Und, vor wenigen Wochen erschien ihr Debüt-Roman: „Die Stadt der Schattenschläfer und die Melodie der Albträume“ im Ueberreuter Verlag. Und auch der spielt, wie nahezu alle ihre Geschichten, im Thüringer Land.

In Jena wurde Olivia Vieweg 1987 geboren, dort wuchs sie auf. An der Bauhaus-Universität Weimar studierte sie Visuelle Kommunikation. Sie war Mitherausgeberin der Manga-Anthologie „Paper Theatre“, für die sie 2010 den ICOM Preis erhielt. 2012 gewann Olivia Vieweg das Comic-Stipendium von Egmont mit ihrem Skript für „Antoinette kehrt zurück“. 2013 erschien ihre erste Graphic Novel HUCK FINN beim Suhrkamp Verlag, 2015 dann „Schwere See, mein Herz“. 2015 bis 2016 war Olivia Vieweg Stipendiatin der Drehbuchwerkstatt München.

Mitwirkende
Redaktion: Angelika Zapf