Als im Sommer 2015 Züge voller geflüchteter Menschen in Deutschland eintreffen, wartet T auf dem Bahnhof, in der Hand ein Kuscheltier, euphorisch und erwartungsvoll. Sie trifft auf A, der mit zwei seiner Söhne in Deutschland Asyl sucht. Ihr Verhältnis scheint klar: hier die abgesicherte Helferin, dort der bedürftige Schutzsuchende. Doch je besser sich T und A kennenlernen, desto weniger ergeben diese Rollen Sinn.
Einander korrigierend und ins Wort fallend, ringen T und A in "Gespräche über uns / Unfinished Business" um eine Begegnung auf Augenhöhe ebenso wie um die Bewertung der gemeinsamen Geschichte. Muss man für Hilfe dankbar sein? Warum verehrt ein muslimischer Flüchtling Donald Trump? Wo hört Hilfe auf und fängt Einmischung an?
Entstanden auf Basis von Gesprächen mit Ahmed Mohammed, der eine 15-jährige Fluchtgeschichte hinter sich hat, "hebt sich der Text wohltuend von ähnlichen künstlerischen Bearbeitungen ab, die sich darin erschöpfen, vor der eigenen Überforderung durch die Begegnungen mit fremdem Leid im eigenen Elend zu versumpfen . Es ist ein sehr intimer Kampf, und auch wenn damit immer auch die Suche nach dem eigenen Heil verquickt sein mag, gilt Müllers hoher Selbsteinsatz doch glaubhaft der Überzeugung, dass ein Dialog, eine Verständigung möglich sein muss." (Badische Zeitung).
(58 Min.)
Tina Müller wurde 1980 in Zürich geboren und ist dort aufgewachsen. Von 2001 bis 2004 studierte sie Kulturwissenschaften an der Universität Hildesheim; ab 2004 Szenisches Schreiben an der Universität der Künste, Berlin.
Für ihre Stücke "Bikini" (2005) und "8 Väter" (2010) wurde sie mit Preisen des Niederländisch-deutschen Kinder- und Jugendtheaterfestivals Kaas & Kappes ausgezeichnet. "Bikini" erhielt außerdem den Deutschen Jugendtheaterpreis (2008). 2017 wurde "Dickhäuter" mit dem Mülheimer KinderStückePreis ausgezeichnet. Der MDR produzierte 2011 ihr Kinderhörspiel "Ich kann Fliegen zähmen, echt wahr".
Heike Tauch (*21.10.1965 Berlin) studierte Musik und Germanistik in Greifswald sowie Linguistik an der University of Utah und wurde 1993 in Berlin mit einer linguistischen Arbeit promoviert. Sie arbeitete als freie Autorin und Regisseurin für Hörfunk und Bühne. Mit Florian Goldberg realisierte sie als Duo "tauchgold" künstlerische Projekte, die die Möglichkeiten von Musik, Sprache, Hörfunk und Bühne in Korrelation setzen. Heike Tauch inszenierte für den MDR mehrere Hörspiele darunter "Döbeln" von Andreas Jungwirth (2013), "Atlas" von Thomas Köck (MDR 2020 - Hörspielpreis der Kriegsblinden 2021) und "Abschied von Gülsary" von Tschingis Aitmatow (MDR 2021).
Die Autorin und Regisseurin starb am 25.07.2024.
Einander korrigierend und ins Wort fallend, ringen T und A in "Gespräche über uns / Unfinished Business" um eine Begegnung auf Augenhöhe ebenso wie um die Bewertung der gemeinsamen Geschichte. Muss man für Hilfe dankbar sein? Warum verehrt ein muslimischer Flüchtling Donald Trump? Wo hört Hilfe auf und fängt Einmischung an?
Entstanden auf Basis von Gesprächen mit Ahmed Mohammed, der eine 15-jährige Fluchtgeschichte hinter sich hat, "hebt sich der Text wohltuend von ähnlichen künstlerischen Bearbeitungen ab, die sich darin erschöpfen, vor der eigenen Überforderung durch die Begegnungen mit fremdem Leid im eigenen Elend zu versumpfen . Es ist ein sehr intimer Kampf, und auch wenn damit immer auch die Suche nach dem eigenen Heil verquickt sein mag, gilt Müllers hoher Selbsteinsatz doch glaubhaft der Überzeugung, dass ein Dialog, eine Verständigung möglich sein muss." (Badische Zeitung).
(58 Min.)
Tina Müller wurde 1980 in Zürich geboren und ist dort aufgewachsen. Von 2001 bis 2004 studierte sie Kulturwissenschaften an der Universität Hildesheim; ab 2004 Szenisches Schreiben an der Universität der Künste, Berlin.
Für ihre Stücke "Bikini" (2005) und "8 Väter" (2010) wurde sie mit Preisen des Niederländisch-deutschen Kinder- und Jugendtheaterfestivals Kaas & Kappes ausgezeichnet. "Bikini" erhielt außerdem den Deutschen Jugendtheaterpreis (2008). 2017 wurde "Dickhäuter" mit dem Mülheimer KinderStückePreis ausgezeichnet. Der MDR produzierte 2011 ihr Kinderhörspiel "Ich kann Fliegen zähmen, echt wahr".
Heike Tauch (*21.10.1965 Berlin) studierte Musik und Germanistik in Greifswald sowie Linguistik an der University of Utah und wurde 1993 in Berlin mit einer linguistischen Arbeit promoviert. Sie arbeitete als freie Autorin und Regisseurin für Hörfunk und Bühne. Mit Florian Goldberg realisierte sie als Duo "tauchgold" künstlerische Projekte, die die Möglichkeiten von Musik, Sprache, Hörfunk und Bühne in Korrelation setzen. Heike Tauch inszenierte für den MDR mehrere Hörspiele darunter "Döbeln" von Andreas Jungwirth (2013), "Atlas" von Thomas Köck (MDR 2020 - Hörspielpreis der Kriegsblinden 2021) und "Abschied von Gülsary" von Tschingis Aitmatow (MDR 2021).
Die Autorin und Regisseurin starb am 25.07.2024.
Mitwirkende
Regie: Heike Tauch
Produktion: MDR 2018
Regie: Heike Tauch
Produktion: MDR 2018
Darsteller
Mitwirkende:
Felix Goeser - A (Mann)
Inka Löwendorf - T (Frau)
Mitwirkende:
Felix Goeser - A (Mann)
Inka Löwendorf - T (Frau)
Links
Social Media
Anschrift
-
MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Hauptredaktion Kultur
Postfach 10 01 22
06140 Halle/Saale
MDR-Telefonzentrale: 0341-3000