Trauer Dresden: Dramaturgin Karla Kochta gestorben

Schwarz-weiß Porträt einer Frau mit Brille und kurzen Haaren.
Dramaturgin Karla Kochta ist am 6. November 2022 gestorben. Über 30 Jahre war sie in Dresden tätig. Bildrechte: privat

Die Dramaturgin Karla Kochta ist tot. Wie das Staatsschauspiel Dresden am Dienstag mitteilte, starb Kochta bereits am 6. November im Alter von 73 Jahren.

Kochta war über drei Jahrzehnte lang als Dramaturgin in Dresden tätig und betreute unter anderem Uraufführungen von Christoph Hein. Sie arbeitete eng mit ihm und dem Regisseur Klaus Dieter Kirst zusammen. Am Staatsschauspiel Dresden kamen von ihr "Passage" (1987), "Die Ritter der Tafelrunde" (1989) und "Randow" (1994) zur Premiere. Zudem betreute sie Arbeiten der Regisseur*innen Wolfgang Engel, Irmgard Lange, Hasko Weber, Matthias Gehrt, Tobias Wellemeyer und Horst Schönemann.

Gespräche mit dem Publikum lagen ihr am Herzen 

Das Dresdner Staatsschauspiel würdigte Kochta als "kluge, streitbare und außerordentlich geschätzte künstlerische Mitarbeiterin". Das Gespräch mit dem Publikum sei ihr in der Zeit vor der Deutschen Wiedervereinigung sehr wichtig gewesen, weil Systemkritik zwischen den Zeilen und Bildern der Inszenierungen versteckt war und sie den Gesprächsbedarf der Zuschauer wahrnahm. Bekannt ist Karla Kochta außerdem für die Mitgestaltung musikalischer Abende, Dokumentarfilme und Theaterstücke für Kinder.

Quelle: Staatsschauspiel Dresden / Redaktionelle Bearbeitung: Cornelia Winkler

Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | 15. November 2022 | 15:30 Uhr

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