Spielzeit 2023/24 Frauenfiguren im Fokus: Semperoper Dresden präsentiert neuen Spielplan

Eine Frau mit einem roten Kleid und einem blauen Blazer auf einer Bühne, naben ihr hockt ein Mann.
Die Oper "La Traviata" von Verdi steht in der Semperoper Dresden auch in der Spielzeit 2023/24 auf dem Programm. Bildrechte: Semperoper Dresden/Ludwig Olah

Die Semperoper in Dresden hat für ihre neue Spielzeit zehn Premieren angekündigt. Intendant Peter Theiler präsentierte das Programm für die Spielzeit 2023/24 am Dienstag in Dresden. Neben bekannten Stücken sind auch drei Uraufführungen und eine deutsche Erstaufführung in den Sparten Oper, Ballett und Junge Szene dabei.

Semperoper Dresden legt Fokus auf Emanzipation

Im Programm dominieren Frauenfiguren, die stellvertretend die Geschichte der weiblichen Emanzipation dokumentieren sollen. Die erste Premiere der neuen Spielzeit wird Puccinis "Turandot". Geplant sind auch die Aufführung von "Die Jüdin von Toledo" unter Komponist Detlev Glanert und "La Traviata" von Verdi. Ein Schwerpunkt solle dieses Jahr auf slawische Opern gelegt werden, hieß es. Bisher hätten slawische Werke trotz der geografischen Nähe wenig Platz an der Semperoper gefunden, sagte Theiler.

Außerdem wird erneut zu den Richard-Strauss-Tagen an der Semperoper eingeladen. Aufgeführt werden unter anderem "Die Frau ohne Schatten" und der Stummfilm "Der Rosenkavalier". Gleichzeitig wurde das Ballettprogramm der Semperoper vorgestellt. Gezeigt werden unter anderem "Schwanensee", "Ein Sommernachtstraum" und "Dornröschen". In Semper 2, einem Jugendmusiktheater, werden drei neue Stücke aufgeführt. Kuratiert werde zudem ein dreitägiges Jazz-Festival im Beisein von Liedermacher Wolf Biermann.

Erholung nach Corona: Semperoper verzeichnet mehr Zuschauer

Mehr als 30 Wiederaufnahmen von Repertoire-Stücken runden das Programm ab. Das Publikum kann sich auf insgesamt 277 Vorstellungen freuen. Nach Ende der Spielzeit steht der Sächsischen Staatsoper ein Umbruch bevor. Intendant Theiler verlässt ebenso wie der Chefdirigent der Staatskapelle Dresden, Christian Thielemann, das Haus. Die Nachfolger stehen seit langem fest: Theiler wird von der gebürtigen Schweizerin Nora Schmid beerbt, für Thielemann kommt der Italiener Daniele Gatti.

Die Semperoper knüpft bei ihrer Auslastung bereits wieder an das Level der Zeiten vor der Corona-Pandemie an. Im ersten Quartal dieses Jahres liegt sie voraussichtlich bei 95 Prozent, hieß es. Im Kalenderjahr 2022 kamen 177.000 Gäste ins Opernhaus. Da wegen der Pandemie nicht alle Plätze verkauft werden durften, lag die Auslastung lediglich bei rund 66 Prozent.

Der Vorverkauf für die Spielzeit 2023/24 beginnt am 19. April 2023.

Quelle: Pressemitteilung Semperoper Dresden, dpa,epd
Redaktionelle Bearbeitung: Lilly Günthner

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Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | 21. März 2023 | 17:30 Uhr

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