NÄCHSTE GENERATIONCorona-Distanz abschaffen mit Tanz: Die 4 Rooms Company aus Dresden
Nähe zwischen den Menschen schaffen, wie es vor der Pandemie war, das will die 4 Rooms Company aus Dresden. Doch die monatelangen Pausen und die erlernte Distanzierung während der Corona-Zeit erschwert auch die Arbeit der freischaffenden Tänzer*innen und Absolvent*innen der renommierten Palucca-Tanzhochschule.
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Über das Format NÄCHSTE GENERATION:
In unserem Format MDR KULTUR – NÄCHSTE GENERATION zeigen wir junge Künstlerinnen und Künstler, die unsere Gesellschaft kritisch in den Blick nehmen, Debatten anregen und gleichzeitig Ideen für die Zukunft entwerfen wollen. Jeden zweiten Montag stellen wir diese Menschen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen vor – ihre Themen reichen von der Frage, ob es okay ist, das Elternsein zu bereuen, ob die 40-Stunden-Woche noch angemessen ist, bis hin zu Klimaschutzfragen oder Patriotismuskritik.
Ein Stück über zwischenmenmenschliche Beziehungen, Distanz uns Isolation
Tanzen, das sei ihr Leben, so beschreibt es Seraphine Detscher. Mit vier Jahren begann sie an einer privaten Tanzschule in Heidelberg zu tanzen, bis ihr Ballettdirektor sie fragte, ob sie es nicht beruflich machen wollte. Schließlich zog es sie an die Palucca-Hochschule für Tanz in Dresden und mit ihr gleich die ganze Familie nach Sachsen. Zwei ihrer Geschwister, Chiara und Jeremy, folgten ihr ebenfalls an die renommierte Tanzschule. Nach ihren Abschlüssen gingen sie zunächst in unterschiedliche Richtungen, in feste Tanzkompanies an Theatern oder freiberuflich in projektbezogene Engagements. Doch der Wunsch, gemeinsam etwas Eigenes auf eine Bühne zu bringen, wurde größer.
In der freien Tanzszene in Dresden fanden sie Gleichgesinnte, Räume und Möglichkeiten dafür. Gemeinsam mit einer befreundeten Tänzerin gründeten sie die 4 Rooms Company. 2020 sollte ihre bislang größte Produktion entstehen, selbst choreografiert und unterstützt von zahlreichen involvierten Kunstschaffenden. Doch die Pandemie durchkreuzte ihre Pläne. Eine mehr als zwei Jahre andauernde Hängepartie für die freischaffenden Künstler. Ihr Werk brachten sie schließlich zur Aufführung durch das Societaetstheater Dresden, nicht auf einer Bühne, sondern auf der Straße, um möglichst viele Menschen zu erreichen. Mit "houseofchange" verarbeiten sie zwischenmenschliche Herausforderungen, die Isolation, Distanz und Annäherung mit sich bringen.
Redaktionelle Bearbeitung: Sabrina Gebauer