Schauspiel Leipzig und "In aller Freundschaft" Leipziger Schauspieler Gert Gütschow gestorben

Mann mit Brille sitzt auf einen Sessel und hält eine Fernbedienung in der Hand.
Der Schauspieler Gert Gütschow prägte mehr als 30 Jahre lang das Leipziger Schauspielhaus. Bildrechte: MDR/NDR

Der Leipziger Schauspieler Gert Gütschow ist tot. Wie das Schauspiel Leipzig mitteilte, starb er bereits am 10. März mit 95 Jahren. Zuerst berichteten die Leipziger Volkszeitung und Nachtkritik. Gütschow spielte zwischen 1959 und 1995 zahlreiche Haupt- und Titelrollen am Theater in Leipzig.

Engagements in Görlitz, Erfurt und Leipzig

Geboren 1928 in Rostock, wollte Gert Gütschow eigentlich Musiker werden, fand dann aber den Weg zum Theater mit Engagements in Stralsund, Halberstadt, Altenburg, Görlitz, Erfurt und schließlich am Schauspiel Leipzig, zunächst unter der Intendanz von Karl Kayser. Dort übernahm er Rollen wie Schillers "Fiesko", Angelo in Shakespeares "Maß für Maß", Horatio in "Hamlet", Mephisto in Goethes "Faust", Brechts Arturo Ui, Antonio Salieri in "Amadeus", die einzige Rolle in Patrick Süßkinds "Kontrabass" und Nathan in "Nathan der Weise".

Ein Mann hält ein Kontrabass.
Leipziger Theaterlegende: Gütschow spielte in Patricks Süßkinds "Kontrabass" die einzige Rolle. Bildrechte: Helga Wallmüller

Markante Stimme in Hörspiel, Film und Fernsehen

Gütschow übernahm neben seiner Tätigkeit als Theaterschauspieler auch Rollen in Hörspielen, Filmen und Serien. Beispielsweise 1972 als Serienmörder Retzmann in "Leichensache Zernick".

Sendungsbild
Gert Gütschow als Serienmörder Erwin Retzmann in "Leichensache Zernick" Bildrechte: MDR/PROGRESS Film-Verleih


Bis 2006 war er als Professor Günter Keller in der Serie "In aller Freundschaft" zu sehen. Zuletzt hatte er außerdem Gastauftritte u.a. an der Oper Leipzig und beim Gewandhausorchester Leipzig.

Quelle: Schauspiel Leipzig, redaktionelle Bearbeitung: Hanna Romanowsky

Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | 20. März 2023 | 11:30 Uhr

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