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Das Team des Theaters der Altmark in Stendal bietet in der neuen Spielzeit 2023/24 ein abwechslungsreiches Programm. Bildrechte: Theater der Altmark

Spielzeit 2023/24Theater der Altmark in Stendal: Neue Intendantin, neues Studio, neues Programm

22. Mai 2023, 16:30 Uhr

Das Theater der Altmark (TdA) in Stendal hat seine neue Spielzeit 2023/24 unter dem Motto "Perspektivwechsel" vorgestellt. Insgesamt 13 Premieren stehen auf dem Spielplan, darunter das Musical "Shockheaded Peter" und die Komödie "Mirandolina". Mit der Auswahl der Stücke will sich das Theater leidenschaftlich, direkt und bürgernah zeigen.

von Aud Merkel, MDR KULTUR

Die druckfrischen Spielzeithefte liegen ab jetzt an der Theaterkasse des Theaters der Altmark und im Stendaler Rathaus aus. Das Cover zeigt 13 bunte Symbole. Jedes Symbol verweist auf eine der großen Premieren der neuen Spielzeit 2023/2024 und wird sich auf den jeweiligen Stückplakaten wiederfinden. Das Heft kündigt 13 neue Inszenierungen, sechs Konzerte, vier Musiktheatergastspiele und zehn Stücke für Schulen und Kindergärten an. 

Leidenschaftlich und direkt

Intendantin Dorotty Szalma konnte schon vor Amtsantritt monatelang in der Altmark Kontakte mit Einrichtungen und Menschen knüpfen. Sie will die Altmärker leidenschaftlich, direkt und bürgernah ansprechen.

Während es nur wenig Wechsel im Schauspielensemble gibt, stellte Dorotty Szalma in der Ausweichspielstätte Uppstall-Kaufhaus etliche neue Inszenierungsteams vor. Neu am Haus verpflichtet sind Roman Kupisch als leitender Dramaturg, Patricha Hachtel als Oberspielleiterin, Schaupieler Tilo Werner und Schauspielerin Kerstin Slawek. 

Stendaler Theater zeigt große Vielfalt: vom "Shockheaded Peter" bis zur "Mirandolina"

Für das Stück "Das große Heft" der ungarischen Autorin Ágota Kristóf kommt Johanna Schall nach Stendal. Die Regisseurin – bekannt als Enkelin von Bertolt Brecht und als Sprecherin bei der großen Alexanderplatz-Demonstration am 4. November 1989 – hat für ihre Inszenierung  eine eigene Bühnenfassung geschrieben. Am Montag gab sie erste Einblicke in ihre Ideen.

Neue Handschriften bringen auch die Ost-Berliner Regisseurin Geertje Boeden mit dem Musical "Shockheaded Peter" oder der Mailänder Regisseur Andrea Maria Brunetti mit Goldonis Komödie "Mirandolina" mit ans Haus.

Theater der Altmark-Intendantin Dorotty Szalma mit dem neuen Spielzeitheft 2023/24. Bildrechte: MDR/Aud Merkel

Intendantin Dorotty Szalma selbst eröffnet die Spielzeit, die unter dem Motto "Perspektivwechsel" steht, mit "Mamma Medea" von Tom Lanoye, einer modernen Bearbeitung des antiken Medea-Stoffes um Liebe und Leidenschaft. Ihre Auswahl an Stücken und Regisseuren macht klar, was mit dem Spielzeitmotto "Perspektivwechsel" gemeint ist.

Für Jung und Alt werden unterhaltsame, aber auch unbequeme und streitbare Stoffe vorgehalten.

Wir werden den unermüdlichen Beweis liefern, warum die Gesellschaft das Theater braucht.

Dorotty Szalma, Intendantin

Theaterclubs zeigen beim Bürgerbühnenfestival ihr Können

Ein besonderer Höhepunkt wird sicher das große Bürgerbühnenfestival sein, bei dem dann fünf der sieben Spielclubs des Theaters der Altmark gemeinsam ihre Premieren zeigen. Neu ist das TdA-Studio. Dazu gibt es Kooperationen mit Schauspielschulen. Hier sollen Schauspielschüler*innen die Chance bekommen, sich in der Bühnenpraxis weiterzuentwickeln.

Und noch etwas ist neu: Nach der Corona-Pause und langwierigen Baumaßnahmen kann das Theater der Altmark ab September 2023 endlich wieder im Stendaler Theatergebäude in der Karlstraße spielen. So ist es jedenfalls geplant.

Die Wiedereröffnung des Großen Hauses verschob sich schon etliche Male. Doch auch Oberbürgermeister Bastian Sieler verspricht im Vorwort des Spielzeitheftes: "Das Stammhaus wird wieder bezogen, und es erwartet uns eine dezidiert interkulturelle und weibliche Perspektive mit der neuen Intendantin."

(Redaktionelle Bearbeitung: Cornelia Winkler)

Kulturnachrichten aus der Altmark

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT | 22. Mai 2023 | 06:30 Uhr