EnergiekriseThüringens Kulturminister Hoff: Fördermittel zielgenauer ausschreiben
In Berlin kommen heute die Kulturministerinnen und -minister der Länder zusammen. Bei der Kulturministerkonferenz beraten sie, wie die Theater, Museen und Konzerthallen in Deutschland mit Blick auf die Energiekrise gut durch den nächsten Winter kommen. Ein eine Milliarde Euro schweres Hilfspaket des Bundes soll sie dabei unterstützen. Das Geld stammt aus dem Corona-Sonderfonds Kultur und soll nun umgewidmet werden.
Thüringens Kulturminister Benjamin-Immanuel Hoff (Die Linke) lobte im Gespräch mit MDR KULTUR die Entscheidung der Regierung. Gleichzeitig zeigte er sich enttäuscht über die Höhe der nicht abgerufenen Fördermittel:
Dass immer noch etwas mehr als eine Milliarde Euro im Sonderfonds Kultur waren, zeigt, dass der Mittelabfluss nicht so gut funktioniert hat und nicht so zielgenau formuliert war, wie man sich das ursprünglich gedacht hat.
Benjamin-Immanuel Hoff, Kulturminister in Thüringen | MDR KULTUR
Vor diesem Hintergrund sprach sich Hoff für eine zielgenauere Ausschreibung von Fördermitteln in der Energiekrise aus – nicht zuletzt, um zu verhindern, dass kulturelle Einrichtungen im Winter erneut schließen müssten. Hoff sagte, es brauche soziale Orte, wie diese, an denen sich Menschen aufhalten könnten – diskriminierungs- und barrierefrei. Er würde sich wünschen, dass das eine breit getragene gesellschaftliche Meinung sei.
Das Gespräch mit Benjamin-Immanuel Hoff in voller Länge
(Redaktionelle Bearbeitung: Tina Murzik-Kaufmann)
Energiekrise, Corona und die Folgen für die Kultur
Dieses Thema im Programm:MDR KULTUR - Das Radio | MDR KULTUR am Morgen | 05. Oktober 2022 | 07:10 Uhr