Junge Frau
von Pauline Boßdorf Bildrechte: MDR/Pauline-Boßdorf

Mach mal - Tipp! Lebensmittel teilen - gerne, aber wie?

24. Januar 2014, 15:36 Uhr

Eigentlich gibt es in Deutschland Lebensmittel im Überfluss. Trotzdem haben viele Menschen zu wenig Geld, um sich und ihren Familien genug zu essen kaufen zu können. Können auch einzelne helfen und wenn ja, wie und wo?

Die Tafeln - organisiertes Spenden

Bei den Tafeln wird überschüssiges Essen sinnvoll verwendet. Hier werden gespendete Lebensmittel gesammelt und an Bedürftige verteilt. Darüber hinaus stellen sie für Einrichtungen wie Obdachlosenhäuser Essen zur Verfügung.

Tafeln existieren in Deutschland in fast jeder Stadt und sind auf Langfristigkeit und Regelmäßigkeit ausgerichtet. Mithelfen kann jeder, entweder durch ehrenamtliche Mitarbeit oder mit Geld, um die Arbeit der Tafeln zu finanzieren. Die Nahrungsmittel selber kommen aus Großspenden, etwa von Supermärkten oder Bäckereien. Weitere Informationen und Kontaktdaten findet Ihr hier:

Essenteilen vor Ort - Einzelinitiative

Wer sich nicht an eine Organisation wenden möchte, kann auch gleich vor Ort helfen. Wer nicht gerne Geld gibt, kann mit gutem Gewissen Obdachlosen überschüssige Lebensmittel aus der eigenen Küche anbieten. Es gibt einige, die sich über eine verschmähte Brezel oder Obst freuen. Wer sich davor scheut, einen Armen direkt anzusprechen, kann auch in Heimen für Obdachlose verpackte und länger haltbare Lebensmittel abgeben, wie zum Beispiel ein Pfund Kaffee oder Nudeln.

Ein obdachloser Mann liegt auf der Straße, Passanten gehen daran vorbei
Bildrechte: Colourbox.de

Suspended Coffee – der aufgeschobene Kaffee

Die Idee, im Café zwei Heißgetränke zu bezahlen, jedoch nur eins selbst zu konsumieren, stammt schon aus Neapel kurz nach dem 1. Weltkrieg. Dort hatten Reiche sich angewöhnt, Bedürftigen im Café ihren täglichen Espresso zu bezahlen. Heute ist diese Idee durch die weltweite Initiative "Suspended Coffees" eine moderne Art des Food-Sharing geworden. In Deutschland beteiligen sich schon 32 Unternehmungen (Stand Dezember 2013) daran, bezahlte und "aufgeschobene Kaffees" an Obdachlose auszuschenken - leider jedoch noch nicht in Mitteldeutschland.

Tragt auch ihr dazu bei, über Facebook diesen kleinen Gesten eine breitere Plattform zu geben!

Wer ist Pauline Boßdorf? Ausbildungsberuf:
Mediengestalterin

Alter: 20
aus: Berlin

Aufgabe bei "Mach mal..!":
Redaktion, Autorin des Foodsharing-Beitrags