Raunächte Räuchern - Kräuter und ihre Wirkung laut altem Brauchtum

Von Liebes- bis Heilräucherung - für jeden Zweck ist das passende Kraut gewachsen. Eine Auswahl an Kräutern, denen traditionell heilende oder schützende Wirkungen nachgesagt werden, stellen wir hier vor. Auch wer nicht esoterisch angehaucht ist, kann von den Düften profitieren.

Getrockneter Lavendel.
Lavendel ist ein weiteres desinfizierendes Kraut. Es wirkt reinigend und schafft Klarheit. Lavendel wird traditionell zur Segnung von Babys und Kleinkindern verwendet. Bildrechte: MDR/Teresa Herlitzius
Ein grüner Wachholder-Zweig mit dunkelblauen Wacholderbeeren.
Wacholder gehört zu den verbreitetsten Räucherhölzern. Er wirkt desinfizierend. Deshalb wurde er früher dafür verwendet, Krankenzimmer mit seinem Rauch zu reinigen. Vor allem während der Pest war er deshalb beliebt. Wegen seiner desinfizierenden Wirkung wird er oft auch zum Konservieren von Speisen (beispielsweise Fleisch, Fisch oder eingelegten Gurken) verwendet. Zum Räuchern werden vom Wacholder das Harz, die Nadeln aus den Triebspitzen, das Holz und die Beeren verwendet. Bildrechte: MDR/Teresa Herlitzius
Wacholder-Zweige mit grünen und blauen Wacholder-Beeren in einem Korb.
Wacholderbeeren benötigen zwei Jahre, um zu reifen. Nach einem Jahr werden sie grün, im zweiten Jahr erst dunkelblau bis schwarz. Der Echte Wacholder ist in der Natur geschützt, die Beeren dürfen aber gepflückt werden. Bildrechte: MDR/Teresa Herlitzius
Ein grüner Mistelzweig mit weißen Mistelbeeren.
Wacholder lässt sich gut in einer Räuchermischung mit Misteln kombinieren. Die Mistel soll als Räucherkraut negative Stimmungen binden und ins Positive wandeln. Ihr wird eine stark schützende Kraft nachgesagt. Weil sie einen dezenten Geruch hat, kann sie neben Wacholder auch gut mit Eisenkraut und Beifuß gemischt werden. Bildrechte: MDR/Teresa Herlitzius
Getrockneter Beifuß.
Beifuß (auch Frauen- oder Machtwurz) gilt als alte Schutz- und Heilpflanze. Zum Räuchern werden Blatt und Blütenrispe, die kurz vor der Blüte stehen, getrocknet. Beifuß hilft als Räucherkraut beim Loslassen, Trauern sowie bei seelischem Schmerz. Er soll das Weibliche stärken. In der chinesischen Medizin wird Beifuß auch für Akupunktur mit Moxastäben (Beifuß in Zigarrenform), das sogenannte Moxen, verwendet. Bildrechte: MDR/Teresa Herlitzius
Getrockneter Rainfarn.
Zum Räuchern werden vom Rainfarn Blätter und Blüten verwendet. Rainfarn soll die Abwehr und das Selbstwertgefühl stärken. Außerdem soll er gegen Ungeziefer und Mücken helfen. Wie der Wacholder gilt er auch als desinfizierend. Schwangere sollten nicht mit Rainfarn räuchern. Bildrechte: MDR/Teresa Herlitzius
Getrockneter Lavendel.
Lavendel ist ein weiteres desinfizierendes Kraut. Es wirkt reinigend und schafft Klarheit. Lavendel wird traditionell zur Segnung von Babys und Kleinkindern verwendet. Bildrechte: MDR/Teresa Herlitzius
Getrocknete Schafgarbe.
Schafgarbe wird auch "Heil aller Welt" genannt. Es soll helfen, die innere Mitte zu finden. Die Schafgarbe wurde ursprünglich zum Hellsehen, Wahrträumen und Orakeln benutzt. Zum Räuchern wird die Blüte verwendet. Bildrechte: MDR/Teresa Herlitzius
Getrockneter Salbei.
Salbei wirkt beim Räuchern klärend. Er soll außerdem die Konzentration fördern. Mit ihm können Räume, Wohnung oder Häuser räuchernd gereinigt werden. Dabei sollten die Fenster leicht geöffnet sein, denn Salbei soll störende und stressbeladende Energien vertreiben - und diese sollen ja entweichen können. Bildrechte: MDR/Teresa Herlitzius
Zwei Hände halten ein geöffnetes Aufbewahrungsglas mit getrockneten Rosenblättern.
Rosenblätter gelten als ein Muss bei Liebesräucherungen. Sie fördern harmonische Beziehungen; sie schaffen Versöhnung und Verbindung. Getrocknete Rosenblätter entfalten beim Räuchern allerdings kaum Duft. Bildrechte: MDR/Teresa Herlitzius
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Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 18. Dezember 2022 | 08:30 Uhr