Der Hermann-Hesse-Garten
Etwas Gemüse, etwas mehr leuchtende Stauden, vor allem viel Ruhe unter Bäumen oder in einer Laube. Das alles hat der Literaturnobelpreisträger Hermann Hesse in Gaienhofen gefunden. Aus Basel kam er 1907 hierher und fand für drei Pfennig pro Quadratmeter sein kleines Paradies. Noch heute ist es eine Oase.
Eva Eberwein spürt die Besonderheit des Ortes als sie mit ihrer Familie das historische Anwesen kauft und behutsam auch neues Gartenleben einhaucht.
Hermann Hesse war ein konservativer Gärtner, aber ein blutiger Anfänger. Er hat sich das alles angelesen, als er hier in diesem Garten angefangen hat, denn dieser Garten ist ja so entstanden, dass er einen Plan entworfen hat, akribisch mit durchnummerierten Bäumen und Wegen und was auch immer. Und er hat es sich einfach angelesen in der damaligen Literatur, wie macht man das am besten.
Stück für Stück entstehen mit Eva Eberweins Engagement in über zehn Jahren gleich mehrere Gartenräume. Gerade im Detail ist der Hesse-Garten mit Blick auf den Bodensee ein echter Traumgarten geworden..
Die Beschäftigung mit Erde und Pflanzen kann der Seele eine ähnliche Entlastung und Ruhe geben wie die Meditation.
Neben der Gartenarbeit hat Eva Eberwein diesen Ort mit all seiner Schönheit und Geschichte in einem Buch verewigt. Es erzählt von Hesse, seinem Garten und die Entwicklung zum heutigen Garten. Und es ist eine kluge wie sinnliche Zeitreise samt Wiederentdeckung einer verlorenen Welt.
"Der Garten von Hermann Hesse"
Von der Wiederentdeckung einer verlorenen Welt
von Eva Eberwein
Gebundene Ausgabe: 160 Seiten
Deutsche Verlagsanstalt 2016
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 17. Januar 2021 | 08:30 Uhr