Die Kartause Ittingen
Charme, Idylle, Ruhe und eine wunderschöne Aussicht: Die Kartause Ittingen im Kanton Thurgau ist ein wundervoller Ort. Hier ist der Alltag weit weg. Die Kartause ist eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in der Region. Vor über 40 Jahren wurde eine Stiftung zur Rettung der verfallenen Kartause gegründet. Der Kreuzgang war beschädigt, das Dach undicht, ganze Mauern eingestürzt. Viele Menschen aus dem Ort halfen dabei, die Kartause auf- und auszubauen und so die Geschichte des Ortes für die Nachwelt zu erhalten. Die ältesten Gebäude der Kartause Ittingen stammen aus dem frühen 12. Jahrhundert. Seit dem 15. Jahrhundert lebten und arbeiteten hier einige Dutzend Kartäusermönche. Ihre Unterkünfte können besichtigt werden.
Die Kartäuser, das war ja ein sehr strenger Orden, die haben sich ganz zurückgezogen. Die versuchten, die Vorstellung des gemeinsamen Gottesdienstes in Verbindung zu bringen mit der Lebensphilosophie von Einsiedlern. Also, die wollten gemeinsam einsam sein. Und das führte dazu, dass sie eigentlich die Mauern des Klosters überhaupt nicht mehr verlassen haben.
Trotz all der Einsamkeit hatte jeder Mönch seinen eigenen kleinen Paradiesgarten, den jeder nach Lust und Laune nutzen konnte. Die einen pflanzten zu wissenschaftlichen Zwecken medizinische Kräuter an. Andere erfreuten sich lieber an Blüten und Pflanzenduft und und gestalteten – eigens für die Jungfrau Maria – einen Garten mit Rosen oder Lilien. Der große Barockgarten ist im Juni und Juli das Ziel vieler Rosenliebhaber. Rund 1.000 Sorten sind hier zu bewundern. Nirgendwo sonst in der Schweiz existiert eine umfangreichere Sammlung historischer Rosen, die mit einigen modernen Züchtungen ergänzt wurden.
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 17. Januar 2021 | 08:30 Uhr