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Auf dem Beet "Küchemix" wachsen schöne und schmackhafte Stauden zusammen. Bildrechte: MDR/Daniela Dufft

Alles auf einem BeetBunte Stauden für Pizza, Limo und Salat

27. August 2019, 20:13 Uhr

Gemischte Beete sind eine gute Idee für alle Gärtner, die Lust auf schöne Pflanzen haben, gerne kochen oder mit Kräutern experimentieren. Das Prinzip ist einfach: Es werden verschiedene Pflanzen miteinander kombiniert, die sich gut vertragen. Blühende mehrjährige Zierstauden werden mit essbaren Blumen, Salaten und auch Kräutern auf ein Beet gepflanzt.

Vor- und Nachteile von Mischpflanzungen

Das bewährte Prinzip der Mischpflanzung hat einen entscheidenden Vorteil, wie Gartenbauingenieurin Cornelia Pacalej sagt, die Versuche dazu leitet. Die Pflanzen haben eine relative Stabilität gegenüber sogenannten Störgrößen wie Krankheiten und Schädlinge. Auch Unkraut fällt in den bunten Beeten nicht auf oder wird durch die dichte Bepflanzung unterdrückt. Die bunten Mischbeete können ohne aufwändige Pflanzplanung schnell und einfach umgesetzt werden. Durch die unterschiedliche Auswahl der Pflanzen entsteht auch auf kleinen Beeten eine ansprechende jahreszeitliche Dynamik. Einziger Nachteil: Das Gemüse, die Salate oder Kräuter werden nicht so groß wie im klassischen Gemüsebeet. Für Hobbygärtner, die viel ernten wollen und auf hohe Erträge aus sind, ist die Anbaumethode deshalb eher nicht geeignet.

Die Erfinder der Pflanzenmischungen

Gartenbauingenieurin Cornelia Pacalaj leitet die Versuche. Bildrechte: MDR/Daniela Dufft

Entwickelt wurden die in Erfurt getesteten Mischungen in Zusammenarbeit der Firma "durchgeblüht.de" und "Schnelles Grünzeug", der Gourmetgärtnerei von Olaf Schnelle. Im Fachbereich Garten- und Landschaftsbau im Lehr- und Versuchszentrum Gartenbau in Erfurt werden derzeit vier der angebotenen Mischungen auf Herz und Nieren geprüft.

Prüfungskriterien* pflegeleicht
* ganzjährig attraktiv
* schmackhaft
* Konkurrenzverhalten

Es wird genau beobachtet, wie sich die einzelnen Staudenarten ausbreiten, wie sie sich im Konkurrenzkampf bewähren ohne lästig zu werden oder andere gewünschte Arten zu verdrängen.

Mischung "frische Kräutersalate"

Ein frischer Kräutersalat kann auch direkt vom Blumenbeet geerntet werden. In der Mischung "frische Kräutersalate" wurden 15 Arten schmackhafter Pflanzen kombiniert, die wunderschön blühen und im Salat verwendet werden können. Auf dem Beet werden beispielsweise Margeriten mit Sauerampfer und Fetthenne kombiniert. Wiesenkerbel und der häufig wild wachsende Bodendecker Gundermann können als Würzkraut geerntet werden. Mitten im Gundermann wächst ein Salat, der nicht ganz so groß gewachsen ist wie seine Artgenossen, aber auf dem Beet richtig schön aussieht.

Ein anderer Hingucker auf dem Beet ist die rote Gartenmelde, deren Pflanzenteile alle essbar sind und leicht säuerlich jeden Salat aufpeppen.

Ein Salat wächst auch mal umzingelt vom Gundermann Bildrechte: MDR/Daniela Dufft

Staudenmischung "Pizza"

Alle 13 Pflanzenarten der Staudenmischung Pizza können für einen Pizza-Belag verwendet werden. Sie schmecken gut und sind zudem eine echte Augenweide. Auf dem Beet wurden Taglilien, Wiesenknöterich, Basilikum und Thymian zwischen Tomaten- und Chilipflanzen gesetzt.

Auf diesem Beet gibt es alles für die Pizza Bildrechte: MDR/Daniela Dufft

Teemischung "Blütenelixier"

Für Liebhaber frischer Sommergetränke und alle, die sich gern einen Tee aus frischen Kräutern brühen, ist die Teemischung "Blütenelixier" gedacht. 15 Pflanzen wurden ausgesucht, die auch auf einer recht kleinen Fläche gut kombiniert werden können. Hier wurden Stauden wie Thymian und Minze mit Duftnesseln und Scheinsonnenhut zusammengepflanzt. Auch Insekten finden auf dem Beet viele Blüten, die ihnen reichlich Nektar spenden.

Schöne Blüten und Aromatische Kräuter wachsen auf diesem Beet Bildrechte: MDR/Daniela Dufft

Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 25. August 2019 | 08:30 Uhr

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