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Gräber mit Pflanzen gestalten

Wann nach der Beerdigung kann die dauerhafte Bepflanzung auf dem Grab angelegt werden?

Zuerst muss sich die aufgeschüttete Erde setzen. Claudia Bartel rät, etwa ein Jahr abzuwarten, bis das Grab den Stein und im Anschluss seine dauerhafte Bepflanzung erhält. Ein Winter sollte auf jeden Fall dazwischen liegen, empfiehlt sie. "Das Frühjahr ist eine gute Zeit, ein Grab neu zu bepflanzen", sagt Bartel.

Was macht eine gelungene, ansprechende Grabbepflanzung aus?

Langsam wachsende Pflanzen eignen sich für den Friedhof grundsätzlich besser als starkwüchsige. Sie helfen, den Pflegeaufwand für die Hinterbliebenen gering zu halten.

Welche Sommerbepflanzung eignet sich für Gräber?

Manche Gräber liegen im Sommer in der vollen Sonne. Pelargonien fühlen sich an solchen Standorten sehr wohl und können - je nach Sorte - sowohl in Schalen als auch direkt auf das Grab gepflanzt werden. Zarter, weiß blühender Zauberschnee, ein Wolfsmilchgewächs, ergänzt das Bild und sorgt für Auflockerung - bewährt hat sich zum Beispiel die Sorte ′Diamond Frost′.

Was gibt es beim Einpflanzen zu beachten?

Sommerblumen brauchen nicht nur Wasser, sondern vor allem auch Nährstoffe. Daher wird die Erde auf dem Grab vor der Pflanzung gelockert und dann mit einem Langzeitdünger angereichert. Es ist sinnvoll, nicht das ganze Grab mit Blumen zu bepflanzen, sondern lieber eine kleine Fläche üppig blühen zu lassen. So können zum Beispiel einige Begonien in die Mitte des Grabes vor den Stein gesetzt werden. Eine ungerade Zahl von blühenden Pflanzen wirkt zudem meistens besser. Nach dem Einsetzen sollte jede einzelne Pflanze gut angegossen werden, damit sie besser anwächst.

Wann wird die Bepflanzung nach dem Sommer gewechselt?

Der September ist ein guter Zeitpunkt, um das Grab für den Herbst vorzubereiten. Heide, Ziergräser und Blattschmuck-Stauden verleihen der Grabstätte für die folgenden Wochen ein gepflegtes, attraktives Aussehen.

Wie lässt sich der Pflegeaufwand gering halten?

"Ganz ohne Pflege geht es nicht", sagt Claudia Bartel. Doch es gibt  Wege, den Aufwand für die Hinterbliebenen zu verringern. Robuste, langsam wachsende Stauden wie Christ- und Lenzrosen oder Tränendes Herz sowie Gehölze, die kompakt bleiben, machen nicht viel Arbeit. Sinnvoll ist eine möglichst immergrüne Pflanzendecke mit Bodendeckern. Sie schützt den Boden auch vor dem Austrocknen.

Welche Bodendecker eignen sich für Gräber?
  • Sedum floriferum 'Weihenstephaner Gold' (für sonnige Standorte geeignet)
  • Weißbunte Kriechspindel 'Emerald Gaiety' (für sonnige Standorte geeignet)
  • Goldbunter Spindelstrauch Euonymus fortunei 'Sunspot' (für sonnige Standorte geeignet)
  • Miniatur-Andenpolster Azorella trifurcata 'Minima' (für sonnige Standorte geeignet)
  • Kleines Immergrün Vinca minor 'Marie' (für den Halbschatten und für schattige Standorte geeignet)
  • Golderdbeere Waldsteinia ternata (für schattige Standorte geeignet)
  • Schattensteinbrech Saxifraga cuneifolia (für schattige Standorte geeignet)
Welche Pflanzen sehen auch im Winter auf einem Grab ansprechend aus?

Purpurglöckchen (Heuchera), Kaukasus-Vergissmeinnicht, Elfenblume, Christrose und kompakte Ziergräser mit dekorativen Blättern sind laut Claudia Bartel eine gute Wahl. Auch die Scheinbeere bringt noch kurz vor dem Winter Farbe auf Beete oder Gräber.

Muss die Erde ausgetauscht werden, wenn die Bepflanzung wechselt?

Ja. Wer die Bepflanzung eines Grabes regelmäßig wechselt, sollte auch die Erde spatentief austauschen. Dabei lohne es sich, hochwertige Erde zu kaufen, berichtet Claudia Bartel. Wer daran spare, müsse sich nicht wundern, wenn auf dem Grab nichts richtig gedeiht.

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