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Schön kombiniert: Blattschmuck- und Blütenpflanzen im Herbst. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

Balkon- und TerrassengartenHerbstliche Gefäße bepflanzen

08. Oktober 2024, 08:45 Uhr

Es wird Zeit, Balkon und Terrasse mit herbstlichem Pflanzenchic auszustatten. Wenn viele Sommerblumen sich nach feuchten und kühlen Nächten verabschieden, beginnt die Zeit der wetterfesten Herbstpflanzen. Gartenfachberaterin Brigitte Goss gibt Tipps für Auswahl, Pflege und von Herbstpflanzen.

Generell ist die Vielfalt der Herbstpflanzen für den Balkon von Jahr zu Jahr größer, so dass es viel Spaß macht, immer wieder Neues auszuprobieren.

Die passenden Pflanzen wählen

Unter den Pflanzen, die im Herbst angeboten werden, gibt es Saisonpflanzen, die wirklich nur bis in den November schön sind und andere, die tatsächlich den Winter gut überstehen und bis ins Frühjahr ansehnlich bleiben.

Fabenfrohe Pracht im Kübel. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

Reine Herbstschönheiten: Chrysanthemen, Alpenveilchen, Erika, Silberblatt, Veronica.

Auch im Winter schön: Knospenblüher-Besenheide, Schneeheide, Silberdraht, Heuchera, Stiefmütterchen (in milden Wintern), Thymianarten, Salbei, Heiligenkraut, die meisten Gräser- und Efeu-Arten 

Tipp: Lassen Sie sich beraten!Bei der Wahl der Winterschönheiten am besten im Fachhandel nachfragen: es können durchaus frostempfindliche Gräser und Efeusorten darunter sein.

Tipps zur Gestaltung

Schön ist eine Mischung aus Blüten- und Blattschmuckpflanzen sowie aus Pflanzen mit unterschiedlichen Strukturen. Also beispielsweise größere Blätter (Heuchera) mit feinen Blattstrukturen (Silberdraht, Gräser) im Wechsel.

Attraktiv wirken Pflanzungen, in denen sich die Blütenfarbe in einer Blattfarbe wiederfindet: etwa violettes Alpenveilchen und rotblättrige Heuchera.

Auch Hängepflanzen eignen sich für die herbstliche Deko. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

So pflanzen Sie richtig ein

Erde

Wenn die Sommerblumen in Kübeln und Balkonkästen abgeblüht sind, reicht es, das große Wurzelwerk aus der Erde zu entfernen. Die gebrauchte Erde können Sie wiederverwenden, für die Herbst- und Winterbepflanzung muss sie nicht ausgetauscht werden. Achten Sie nur darauf, dass sie schön locker ist. Die Erde können Sie bis knapp unter den Topfrand auffüllen.

Pflanzraum und -höhe

Stark durchwurzelte Topfballen wie bei der Besenheide sollten Sie leicht aufreißen, so dass sich die Wurzeln besser mit der Erde verbinden können. Pflanzen Sie die Pflanzen so tief ein wie der Ballen hoch ist.

Herbstpflanzen wachsen im Herbst kaum noch, deshalb beanspruchen sie wenig Platz. Die Pflanzen also mit geringen Abständen von 3 bis 5 cm zusammenpflanzen, so dass sie sich berühren, aber nicht bedrängen.

Gräser und Blattschmuckpflanzen schaffen schöne Kontraste zu den Blüten. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

 Pflegetipps für Herbstblüher

Gefäße

Die Töpfe der Herbstpflanzen benötigen unbedingt einen Wasserabzug, da es gerade im Herbst und Winter zu anhaltenden Niederschlägen kommen kann, die dann nicht abfließen und die Pflanzen ertränken.

Vorsicht bei Tontöpfen oder anderen porösen Gefäßen! Sie frieren bei Frost auf. Kunststoffgefäße und hochwertige frostfeste Keramiktöpfe überstehen den Winter mit den Temperaturschwankungen gut. Keramikgefäße sollten unbedingt vom Boden erhöht auf "Füßchen" gestellt werden. Niedrige Holzklötze sind ausreichend, so dass Wasser auch wirklich vom Topf abfließen kann.

Ob Keramik, Kunststoff oder Zinn: die Töpfe sollten einen Wasserabzug haben. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

Standort

Herbstpflanzen kann man im Topf kombinieren wie es einem gefällt, ohne auf die Standortansprüche zu achten. Für alle Herbstpflanzen gilt: ab ins Freie! Das warme, trockene Klima im Haus vertragen sie nicht.

Überdauern die Pflanzen allerdings den Winter draußen, sollten sie in der Sommersaison an einen Platz, der ihnen zusagt: Salbei, Thymian, Heiligenkraut an einen sonnigen Standort mit durchlässigem Boden, Schneeheide an einen sonnigen Platz mit saurer Erde.

Herbstpflanzen sollen nach draußen; die trockene Luft im Haus vertragen sie nicht. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

Wasser

Jetzt im Herbst brauchen alle blühenden Pflanzen genügend Wasser, auch wenn es keine hochsommerlichen Temperaturen mehr gibt. Der Wurzelballen sollte immer feucht sein. Die meisten Pflanzen vertragen zwar Frost, aber keine Staunässe. Andererseits sollte an Standorten unter Dachvorsprüngen, wo keine natürlichen Niederschläge hinfallen, auch im Winter an frostfreien Tagen gewässert werden.

Dünger

Herbstpflanzen benötigen keinen zusätzlichen Dünger oder Düngergaben. Mit Ausnahme der Chrysanthemen. Sie sollten einmal die Woche mit einem Flüssigdünger versorgt werden, bis alle Blüten sich geöffnet haben. 

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