Pflegeleichter Anbau Kartoffelturm - So klappt's auch in kleinen Gärten mit den Kartoffeln
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14. Mai 2024, 15:10 Uhr
Der Garten ist zu klein für ein Kartoffelbeet? Oder Ihnen ist die Pflege zu aufwendig, weil Schnecken das Kraut und Wühlmäuse die Kartoffeln lieben? Aber Kartoffeln möchte Sie trotzem anbauen. Dann haben wir eine Alternative für Sie: den Kartoffelturm.
Warum sollte ich einen Kartoffelturm statt eines herkömmlichen Beetes anlegen?
Gegenüber herkömmlichen Kartoffelbeeten hat der Turm mehrere Vorteile: Es wird weniger Platz für den Anbau benötigt, so dass er sogar auf Balkon oder Terrasse gestellt werden kann. Außerdem kann er im Garten eine dekorative Funktion übernehmen. Bei der Pflege und Ernte ist wenig Aufwand nötig. Unkraut ist im Turm gut sichtbar und kann deshalb leicht entfernt werden. Mit einem geringen Pflegeaufwand kann man also in Ruhe bis zur Ernte abwarten. Die Ernte ist ergiebig: Pro Pflanzkartoffel können im Schnitt über 20 Kartoffeln aus dem eigenen Bioanbau geerntet werden.
Welcher Standort ist für einen Kartoffelturm ideal?
Der Standort für den Kartoffelturm sollte möglichst sonnig sein. Der Untergrund ist in der Regel normaler Gartenboden. Wenn Sie den Turm auf die Wiese stellen oder auf ein altes Beet, müssen Sie nicht vorher umgraben. Es genügt, die Pflanzen zu kürzen. Auch Kies ist möglich, wenn darunter Erde ist und das Wasser einsickern kann. Unter dem Gitterkreis sollten Sie, wenn nötig, ein sehr feinmaschiges Maulwurfgitter legen. Der Untergrund darf das Regen- und Gießwasser auf keinen Fall stauen. Der Stand des Zylinders muss ebenerdig und fest verankert sein.
Wann und wie wird der Kartoffelturm gebaut?
Mit dem Aufbauen des Turms sollte bis nach den Eisheiligen gewartet werden. Da die Kartoffeln darin überirdisch gepflanzt werden, sind sie nämlich leichter Frost ausgesetzt als unter der Erde. Er kann bis Ende Juni angelegt werden. Der richtige Zeitpunkt hängt von den Kartoffelsorten ab.
Diese Materialien benötigen Sie:
+ 2 x 1,5 Meter große Estrichmatte (Kaninchenzaun ist zu wenig stabil; Maschendrahtzaun geht, wenn er doppelt verwendet wird)
+ Bindedraht oder Kabelbinder
+ Bodenhaken
+ Stroh (oder getrockneter Grasschnitt, alte Zeitungen, Schafwolle, Laub)
+ Komposterde (2-3 Schubkarren)
+ Schilf- oder Bambusmatten
+ Markierungsstöckchen (oder Band oder Wäscheklammer)
+ Pflanzkartoffeln
Wie wird geerntet?
Je nach Kartoffelsorte kann vom Spätsommer bis in den Herbst hinein geerntet werden. Das sichere Zeichen für die richtige Erntezeit ist das vertrocknete Kraut.
Es gibt zwei Methoden für die Ernte:
- Entweder beginnen Sie vorsichtig damit, Schicht für Schicht mit einer Schaufel oder den Händen abzutragen. Der Vorteil dieser Methode ist, dass die Kartoffeln jeweils frisch und kurz vor dem Verzehr geerntet werden.
- Oder Sie öffnen einfach den gesamten Turm. Dann bricht er zusammen und die Erdäpfel kullern heraus.
Wer noch etwas länger mit der Ernte warten kann: Nach dem Absterben des Krautes werden die Kartoffeln noch ungefähr zwei Wochen lang weiter wachsen. Dadurch wird ihre Schale dicker und sie sind besser zu lagern.
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 19. Mai 2024 | 08:30 Uhr