In leuchtendem Gelb ist die Kaiserkrone besonders eindrucksvoll. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

Imposanter Frühblüher Die Kaiserkrone pflanzen, pflegen und vermehren Bot.: Fritillaria imperialis

04. April 2024, 11:51 Uhr

Kaiserkronen sind wohl die imposantesten Frühjahrsblüher im Garten. Mit einer Höhe von bis zu 140 Zentimetern und ihren leuchtenden Blüten in zahlreichen Farben und Mustern ist sie schon von Weitem sichtbar.

von Brigitte Goss, MDR Garten

Inhalt des Artikels:

• Pflanzen
• Vermehren
• Schädlinge
• Besonders schöne Sorten

Ihren Namen verdankt die Kaiserkrone der Form ihrer Blüten. Sie hängen wie kleine Kronen kopfüber von der Pflanze. Besonders beliebt ist zum Beispiel die Sorte Fritillaria meleagris auch bekannt als Schachbrettblume. Die Pflege des mehrjährigen Zwiebelgewächses ist bei einem geeigneten Standort wenig aufwendig.

Auf einen Blick

Heimat	östliche und südöstliche Türkei, Afghanistan, Nordirak, Pakistan, Kaschmir
Pflanzenfamilie	Liliengewächse Liliaceae
Wuchs	Zwiebelpflanze mit ca. 80 cm hohen beblätterten Blütenstängel, der mit einem Blattschopf endet
Blüte	unterhalb des Blattschopfes befinden sich gelbe oder orange-rotfarbene Blütenglocken
Blütezeit	April
Standort	sonnig, im Halbschatten verlängert sich die Blühdauer, keine Wind-exponierten Lagen
Boden	durchlässiger, nährstoffreicher Boden, der nicht austrocknen sollte
Winterhart	ja
Mehrjährig	ja
Lebensdauer	Jahrzehnte
Besonderheiten	Die Kaiserkrone ist in allen Teilen giftig; Die ganze Pflanze und vor allem die Zwiebeln verströmen einen leichten "Fuchsgeruch". Deshalb gelten Sie als Abwehrpflanzen gegen Wühlmäuse. Doch dies ist nicht immer der Fall. Zwiebeln fielen sogar schon den Fressattacken der Wühler zum Opfer.

Ihren Namen verdankt die Blume ihrer Blütenform, die an eine Krone erinnert. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

Pflanzen

Die beste Pflanzzeit der Zwiebeln ist im Spätsommer bis Frühherbst (Ende August bis September). Die Erde sollte nährstoffreich sein. Um das Faulen der Zwiebel zu vermeiden, sollten sie eine Dränageschicht aus Kies oder Schotter einbringen und die Zwiebel beim Pflanzen seitlich in die Erde legen. So kann sich in der offenen Mitte keine Feuchtigkeit sammeln. Generell sollte schwere lehmige Erde mit Sand und Spitt aufgebessert werden. Die Zwiebeln werden so tief gesteckt, dass sie mit ca. 20 cm Erde bedeckt sind. Der Pflanzabstand untereinander beträgt 40 cm.

Wählen Sie einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Wenn Kaiserkronen nicht blühen wollen, liegt es meist an einem zu schattigen Platz.

Vermehren

Kaiserkronen wollen in Ruhe gelassen werden. Es dauert oft ein paar Jahre bis sie dann blühen. Sie vermehren sich dort von alleine, wo sie sich wohl fühlen. Doch manchmal werden die Gruppen zu dicht, dann sollte man sie gleich nach der Blüte herausnehmen und teilen.

Schädlinge

Lilienhähnchen

Der 8 mm große Käfer ist gut an seiner roten Ober- und schwarzen Unterseite zu erkennen. Die Käfer überwintern im Boden und legen ihre Eier im Frühjahr an der Unterseite der Kaiserkronen und Lilien ab. Die Käferlarven tarnen sich und schützen sich vor Austrocknung, indem sie sich mit ihrem eigenen Kot bedecken. Die Larven und die erwachsenen Käfer fressen an den Blättern. Der Fraßschaden kann vor allem bei Lilien so groß sein, dass die Pflanzen eingehen.

Lilienhähnchen bekämpfen

Da die Käfer kaum natürliche Feinde haben, sollten Sie Kaiserkronen und Lilien im Frühjahr auf den Befall von Käfern, Larven und Eiern kontrollieren und diese von den Pflanzen absammeln. Um die Käfer abzusammeln, empfiehlt es sich, die Erdfläche mit einem weißen Tuch abzudecken und die Pflanzen zu schütteln. Die Käfer lassen sich bei Berührung der Pflanze fallen.

Lilienhähnchen sind immer hungrig und fressen zu gerne Lilien an. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

Besonders schöne Sorten

• 'William Rex' - orange rot, dichter Blütenbesatz mit kontrastreichem dunklen Blütenstiel
• 'Aurora' - orange Blüten. Starke hohe Stängel
• 'Lutea maxima' - gelbe Blüten, Starke Stängel