Nachrichten & Themen
Mediathek & TV
Audio & Radio
PflanzenPflegenGestaltenGenießenPodcastDie Strebergärtner
Gladiolen eignen sich nicht nur fürs Beet, sondern auch als Schnittblumen für die Vase Bildrechte: MDR/Teresa Herlitzius

PflegetippsGladiolen: Farbenfrohe Blütenpracht für Beet und Kübelbotanisch: Gladiolus

12. August 2022, 14:45 Uhr

Ein Traum in vielen Farben: Gladiolen bezaubern durch ihre farbenfrohen Blüten. Wie Sie das Knollengewächs pflanzen, pflegen und vermehren, erfahren Sie in unserem Steckbrief.

Gladiolen auf einen Blick
HeimatSüdafrika
PflanzenfamilieKnollengewächse
Wuchsje nach Klasse 50-150 cm hoch; schmale, schwertförmige Blätter, trichterförmige Einzelblüten an Ähren
Blüteja; in fast allen Farben (kein reines Blau)
Standortsonnig
Bodendurchlässig, normaler Gartenboden
Winterhartnein
Mehrjährigja (die Knolle muss aber überwintert werden)
Besonderheitenihre Farbvielfalt in der Blüte

Gladiolen pflanzen

Weil Gladiolen nicht winterhart sind, ist Mitte Mai der richtige Zeitpunkt, um ihre Zwiebeln in durchlässige Erde zu bringen. Achten Sie dabei darauf, dass gerade hochwachsende Gladiolen besonders tief in den Boden gesetzt werden. Das stabilisiert sie und gibt den besonders langen Gladiolen einen guten Stand. Reicht das nicht aus, kann der Gärtner die Stängel später mit einem Stab oder bei einem reinen Gladionenbeet mit einem sogenannten Ranknetz zusätzlich fixieren. Das Ranknetz wird dann horizontal über das Beet gespannt und gibt so den Gladiolen Halt.

Ein Ranknetz kann hohe Gladiolen stabilisieren. Bildrechte: MDR/Teresa Herlitzius

Um Thripse zu vermeiden (siehe "Schädlinge und Krankheiten"), dürfen Gladiolen erst nach sechs Jahren wieder an denselben Standort gesetzt werden. Wer jedes Jahr Gladiolen-Freude im Garten haben möchte, sollte sich daher mindestens sechs verschiedene Standorte im Garten suchen und die Gladiolen zwischen diesen jährlich wandern lassen.

Gladiolen dürfen ruhig dicht beieinander stehen. Sie können auch gut mit Begleitpflanzen kombiniert werden. Setzen Sie Gladiolen ruhig zwischen Stauden oder Gräser. Gladiolen passen auch gut zu Sommerblumen. Welche Farben Sie dabei kombinieren möchten ist natürlich Geschmacksache: Von Ton-in-Ton über eine Kombination aus Violett, Rosa und Weiß oder Gelb und Orange – es gibt viele Möglichkeiten!

Blütenzauber Gladiolen – Augenweiden im Garten

Die Gladiole ‚Peter Pears‘ ist eine sogenannte Grandiflora. Sie trägt besonders große Blüten – in denen sich offensichtlich auch Insekten, wie diese Hummel, wohlfühlen. Bildrechte: MDR/Teresa Herlitzius
Die Gladiole ‚Espresso‘ gehört ebenfalls zu den Grandiflora-Gladiolen. Doch sie besticht nicht nur durch ihre große Blüte, sondern auch durch ihre blutrote Blütenfarbe. Atemberaubend! Bildrechte: MDR/Teresa Herlitzius
Leuchtendes Rot kündigt die Gladiole ‚Traderhorn‘ schon von weitem an. Auch sie trägt große, stattliche Blüten. Bildrechte: MDR/Teresa Herlitzius
Die Gladiole ‚Novara‘ wird bis zu 1,20 Meter hoch und gehört damit zu den größeren Gladiolen. Wie alle Gladiolen fühlt auch sie sich in der Sonne wohl. Bildrechte: MDR/Teresa Herlitzius
Ganz zarte Blüten trägt die Gladiole ‚Impressive‘. Sie zählt zu den Zwerggladiolen. Bildrechte: MDR/Teresa Herlitzius
Ein royaler Name für eine wirklich königliche Gladiole: Die ‚Princess Margaret Rose‘ gehört zu den sogenannten Butterfly- oder Schmetterlings- Gladiolen. Sie sind an ihrem geriffelten Rand und ihrer Zweifarbigkeit zu erkennen. Bildrechte: MDR/Teresa Herlitzius
Die Gladiolen ‚Wine and Roses‘ wird bis zu einem Meter hoch. Damit zählt sie noch nicht zu den größten Gladiolen. Bildrechte: MDR/Teresa Herlitzius
Die Gladiole ‚Donatella‘ wird hingegen bis zu 1,30 Meter hoch. Ihre Zwiebel sollte besonders tief gepflanzt werden, damit sie ausgewachsen einen guten Stand hat. Bildrechte: MDR/Teresa Herlitzius

Gladiolen vermehren

Gladiolen vermehren sich über ihre Zwiebel. Jedes Jahr bilden sich neue Knollen aus der alten Knolle heraus. Kleine Brutknollen sind erst nach etwa zwei Jahren blühfähig, während Tochterknollen sofort Blüten bilden.

Alles anzeigen

Pflege: Gladiolen gießen, schneiden und überwintern

Gladiolen mögen keine Staunässe, deshalb ist es wichtig, sie in durchlässigen Boden zu setzen.Trotzdem sollten sie feucht gehalten werden. Gießen Sie daher – je nach Wetterlage – die Gladiolen hin und wieder.

Wer im Folgejahr kräftige Knollen haben möchten, sollte die Gladiolen direkt nach der Blüte schneiden. Setzen Sie Ihren Schnitt direkt unter die letzte Blüte. Durch den Rückschnitt kann die Gladiole Ihre Kraft in die Knolle geben. Ohne Rückschnitt würde die Gladiole ihre Energie für die Samenbildung bündeln.

Weil Gladiolen nicht winterhart sind, sollten sie Ende September aus der Erde geholt und im Keller überwintert werden. Im April dürfen die Knollen dann wieder in die Erde.

Tipp: Blütezeit verlängernDie mit knapp drei Wochen ohnehin kurze Blütezeit der Gladiole lässt sich verlängern, indem Zwiebeln einer Sorte mit einer Woche Abstand gesetzt werden. Sie können sie aber auch gern, indem sie einfach eine Mischung aus früh-, mittel- und spätblühenden Gladiolen setzen. Die frühblühenden Gladiolen tragen ab Anfang Juli, die Mittelblühenden ab Mitte/Ende Juli und die Spätblühenden ab Mitte August ihre Blüten.

Verwendung von Gladiolen

Gladiolen eignen sich als Schnittblumen. Achten Sie beim Abschneiden darauf, dass Sie einen Kompromiss zwischen "genug stehen lassen" und "genug abschneiden" finden.

Schädlinge und Krankheiten bei Gladiolen

mit Video

SchädlingsbekämpfungWas tun gegen Wühlmäuse im Garten?

Stehen Gladiolen zu feucht, können sie von Pilzen befallen werden. Durch ihre Knollen sind Gladiolen außerdem anfällig für Mäuse. Vor allem aber haben es Thripse (auch Blasenfüße genannt) auf die Gladiolen abgesehen. Gegen Thripse hilft nur vorbeugen, in dem Gladiolen einen Standort erst nach sechs Jahren wieder beziehen (siehe "Gladiolen pflanzen"). Ist eine Gladiole von Thripsen befallen, verkrüppeln ihre Blätter und die Blüte geht nicht auf. Brechen Sie in so einem Fall die Blätter ab, wenn Sie im Herbst die Knolle aus der Erde holen, und entsorgen Sie die Blätter im Müll (nicht Kompost!). So verhindern Sie, dass die Thripse über den Winter von den Blättern in die Knolle wandern.

Quellen: MDR Garten/Gartenmeister Uwe Schachschal vom egapark Erfurt

Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 09. August 2020 | 08:30 Uhr